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Konzertbericht

Beyond The Black

Bürgerfest - 60 Jahre Saar-Referendum

Saarbrücken - 23.10.15
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Setlist

Fotogalerie

 

MusiknoteDas Bürgerfest    MusiknoteElaiza    MusiknoteThomas Blug Allstars

 

 

 

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Nach erfreulich flottem Umbau prangte jetzt das schön gestaltete Banner von  Beyond The Black  im Hintergrund. Ich war gleich mehrfach gespannt, vorrangig auf die Live-Qualitäten der Band, die ich ja vorher noch nie selbst abchecken konnte und natürlich auch auf die Reaktionen des Publikums auf die nun in Rock & Metal gehende Musikrichtung.


Sängerin Jennifer Haben stammt aus St. Wendel und sicher kennen sie viele durch ihre Teilnahme am KI.KA Wettbewerb „Beste Stimme 2007“, den sie auch gewann. Unser saarländisches Mädel spielt noch gar nicht so lange mit den Mannheimer Jungs zusammen. Der Karrierestart dieser Band verlief in 2014 eher etwas untypisch und die Erfolgskurve sauste in kürzester Zeit ganz steil nach oben. Sie rockten bereits zweimal Wacken, standen im Line-Up vieler anderer Festivals, tourten als Support mit  Saxon  durch Großbritannien und und und… Ihr Debüt-Album  Songs Of Love And Death  kam im Februar 2015 via Airforce1 Records auf den Markt und punktete sehr hoch. Ich war neugierig, welche Nummern dieser CD wir heute Abend zu hören bekommen würden.




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Das Logo der Band auf blauem Grund, die ganze Szenerie in dunkelblaues Licht getaucht, die Musiker beim Einmarsch zuerst nur als düstere Schatten sichtbar – was für eine prickelnde Atmosphäre. Das hatte was, wirkte mystisch und ich wollte die Truppe schon in  Beyond The Blue  umtaufen. Die stimmungstechnisch vorgeglühte Menge jubelte bei den ersten Tönen des Intros los und bot den sechs BtBs einen optimalen Empfang. Natürlich gab es ein paar Leutchen, die meinen Blutdruck nach oben schoben... nämlich die, die schon gleich bei Nennung des Musik-Genres bzw. dem schwarzen Outfit von Jennifer und dem flockigen Kleidungsstil der Jungs abwinkend gingen. Zum Glück waren das nur wenige und alle, die der Band eine Chance gaben und sich die Songs anhörten, wurden mit einer heißen Performance belohnt.


Ihr Opener  In The Shadows  war clever gewählt, denn dieses Werk kannten sicher so einige Nicht-Fans im Publikum trotzdem schon. Zumindest gelegentlich findet dieser Rock-Härtegrad sogar in der deutschen Fernsehlandschaft statt, bei  Beyond The Black  in Form von Auftritten wie z.B. im Frühstücksfernsehen und beim Boxkampf von Arthur Abraham, zudem als musikalische Untermalung eines Filmvorschautrailers. Der Song pushte umgehend die Stimmung nach oben und ich geb’s zu, ich war etwas erstaunt, wie munter die Menge auf dem Tbilisser Platz von Anfang an mitrockte. Der Sound klang richtig gut, bei der Lautstärke hätte ich noch einen Tacken mehr vertragen können.




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Meine persönlichen Highlights ihres Auftritts waren:  Drowning In Darkness,  das mit seinen langsameren Strophen für eine intensive Stimmung sorgte und der flottere härtere Refrain bretterte dann herrlich ins Gebein. Absolutes Gänsehautfeeling war beim  Motörhead  Cover  Love Me Forever  angesagt. Der Flügel wurde auf die Bühne geschoben, Jennifer nahm Platz, sang die Ballade so emotional und voller Leidenschaft, dazu das atmosphärische Licht – ich geb's zu, ich hatte Pipi in den Augen. Meine Nr. 1 bei den schnelleren Nummern ist  Running To The Edge  und auf die musste ich bis zum Ende warten, aber das ist wirklich der ideale Song fürs Finale. Mitreißender Rhythmus, Drums und Bass wummerten, Jennifer und Christopher gaben an den Mikros nochmals Vollgas, klasse Lightshow und das Publikum rockte volle Lotte mit – genial gut. Als die Musiker sich dann am Bühnenrand versammelten, sich bedankten und verneigten, war mir klar, dass  Pearl In A World Of Dirt  nicht mehr gespielt würde – der einzige Wermutstropfen!


Nun noch einige Eindrücke, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gedanken...

Jennifer Haben ist ein zierliches Persönchen, das auf der Bühne zu einem sinnbildlichen 2 Meter Brocken mutiert. Mit ihrer klaren Stimme und ihrem Charisma konnte sie das Publikum sofort in ihren Bann ziehen. Einige Umstehende hatten scheinbar Arien ähnliche Trällereinlagen erwartet und waren froh, dass sich Jennifer gesanglich von den hohen Tönen fern hält. Der Stil von  Beyond The Black  traf bei sehr vielen ins Schwarze. Jennifer übernahm auch einen Teil der Ansagen und der saarländische Dialekt durfte dabei nicht fehlen. Sie schien sich vor heimatlichen Publikum wohl zu fühlen, rockte die Bühne und bot eine eindrucksvolle stimmliche Leistung.




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Die Gitarristen Christopher Hummels und Nils Lesser, Bassist Erwin Schmidt, Keyboarder Michael Hauser und Drummer Tobias Derer bewiesen ihre Klasse und legten einen blitzsauberen Gig hin. Sie sind verdammt gut aufeinander eingespielt und eine spezielle Harmonie lag in der Luft. Außer Nebelschwaden und einer cool eingesetzten Lightshow gab es keine großartigen Showelemente, aber der Unterhaltungswert für's Auge war trotzdem hoch. An ihren Instrumenten sind sie alle top, sie zeigten jedoch noch weitere Qualitäten, durch die der Spaßfaktor nicht zu kurz kam.


Gitarrist Christopher hatte noch ein paar „Nebenjobs“ zu erledigen. Er röhrte seine Gesangsparts ins Mikro, pushte die Menge, war Ansager und Animateur, ständig in Bewegung, zog Grimassen, voller Einsatz auf allen Ebenen – eine Rampensau vom Allerfeinsten. ;-) Gitarrist Nils ist der einzige männliche Langmähner in der Band. Er und Jennifer präsentierten immer wieder ihr Können beim wilden Haarkreiseln. Drummer Tobias bearbeitete seine Felle energisch, kloppte uns den Takt um die Ohren und ließ seine Sticks tanzen. Bassist Erwin wechselte zwischen rhythmischem Wippen und stampfendem Stier währenddessen Keyboarder Michael zeigte, mit wie viel Spaß man in die Tasten hauen kann, das war Sonnenscheinfaktor pur. Sie lachten und scherzten miteinander - der Launepegel auf und vor der Bühne lag netterweise erfreulich hoch.




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In den 10XXL-Bühnengraben hätte locker ein ganzer Monster-Truck reingepasst, aber dort fristeten nur eine einsame Kamera samt ihrem Mann ihr Dasein. Sie fingen den ganzen Abend über die Action auf der Bühne ein und übertrugen das Ganze auf eine große Leinwand hinter den Musikern. So hatten auch die weiter hinten stehenden Leute eine gute Sicht auf das Geschehen. Eine feine Sache, die bei der Größe des Platzes richtig sinnvoll geplant und umgesetzt wurde. Die Lichteffekte tauchten die Bühne in zauberhafte Farbenspiele und sorgten für den passenden Flair zum jeweiligen Lied.


Insgesamt neun Nummern präsentierten  Beyond The Black,  alle von ihrem Debüt-Album. Ich hatte etwas darauf gehofft, dass sie vielleicht einen krachneuen Song vorstellen, der für CD Nr. 2 geschrieben wurde. Aber gut, man kann nicht alles haben. Sie konnten mich live definitiv überzeugen und in meinem Terminplan war auch schon ein komplettes Konzert von ihnen vermerkt. Ihre erste Headliner-Tour stand an, mit Halt in Saarbrücken an Tag 2. In drei Wochen würden sie die Bühne der Garage rocken und Events dieser Güteklasse lassen wir uns mit Sicherheit nicht entgehen.




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Nach dem Auftritt eilte SR 1 Moderator Daniel Simarro wieder mal zum Interview herbei. Leider stellte er seine Fragen ausschließlich Jennifer, ihre Mannen waren komplett entschwunden. Wenigstens einen davon hätte man doch mit einbeziehen können, bei  Elaiza  kamen ja auch alle drei Ladys zu Wort. Eine Band ausschließlich auf die Frau/den Mann am Mikro zu reduzieren – mir gefällt es nicht. Jennifer antwortete charmant und witzig, wobei sie stellenweise den saarländischen Dialekt durchblitzen ließ. Parallel dazu schwirrten fleißige Bienchen umbauend auf der Bühne herum.


Nun fehlte nur noch die Kombo, die den Abend abrunden sollte, nämlich die>

 

Thomas Blug Allstars

 

 

Report und Fotos ©2015 by Marion Ney
 

 

 

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