Almah
Motion
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Tracklist:
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01. Hypnotized
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5:14
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02. Living And Drifting
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3:59
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03. Days Of The New
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4:36
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04. Bullets On The Altar
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4:30
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05. Zombies Dictator
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4:37
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06. Trace Of Trait
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4:23
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07. Soul Alight
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4:17
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08. Late Night In ´85
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3:42
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09. Daydream Lucidity
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5:10
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10. When And Why
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3:44
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Release: 14.10.2011
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Label: AFM Records
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Format: Jewelcase-CD
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Line-Up:
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Links:
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Edu Falaschi
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Sänger
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Almah Homepage
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Marcelo Barbosa
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Gitarren
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Almah @ Facebook
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Paulo Schroeber
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Gitarren
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Felipe Andreoli
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Bass
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Marcelo Moreira
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Drums
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Das dritte Album der brasilianischen Band Almah trägt den Titel Motion und erschien am 25.10.11 via AFM Records. Die zehn Tracks wurden in den Norcal Studios in Sao Paulo/Brasilien aufgenommen. Produziert wurde das Ganze von Mastermind Edu Falaschi und Felipe Andreoli.
Almah war ursprünglich ein Solo-Projekt von Edu Falaschi und CD Nr. 1 Almah spielte er 2007 mit Gastmusikern ein. Schon beim Nachfolge-Silberling 2008 namens Fragile Equality war aus dem Solo-Projekt eine Band mit festem Line-Up geworden. Die beiden ersten CDs bekamen eine sehr gute Resonanz von Fans und Presse. Und nun landet Motion in unseren Playern und ich kann für mich sagen: es ist ein absolut fesselndes Album! Der Titel des ersten Tracks Hypnotized trifft es – ich war vom ersten Ton an wie hypnotisiert, von der Musik und von der Stimme... und ich bin es immer noch ;-)
Ich liebe das sehr kreative Songwriting der Band. Der Aufbau der Titel ist phänomenal, ich wurde immer und immer wieder überrascht. Und das nicht nur innerhalb der Tracks sondern auch von jedem einzelnen. Dazu hat´s Lyrics, die einen packen und auch zum Nachdenken anregen. Jeder Song erzählt seine eigene Geschichte. Die Texte sind sehr emotional, drehen sich um diverse Gefühle, die man als ein Mensch mit Herz und Seele empfinden kann. Edu Falaschi und seine Bandkollegen setzen all diese Emotionen der Texte musikalisch und vor allem stimmlich auf den Punkt um.
Die vier Herren an den Instrumenten sind Bassist Felipe Andreoli, Drummer Marcelo Moreira sowie die beiden Gitarristen Marcelo Barbosa und Paulo Schroeber. Sie liefern ein wahres Feuerwerk an erstklassiger abwechslungsreicher Rockmusik und harmonieren optimal miteinander. Drums und Bass donnern ordentlich los, auf oftmals sehr faszinierende Art und Weise. Die Gitarren sind der Wahnsinn, die Riffs und Soli vom Aller-Allerfeinsten. Tasteninstrumente kommen auch zum Einsatz und das so was von cool und passend. Geboten werden Melodien, die ins Ohr gehen und man kriegt sie so schnell nicht mehr aus dem Kopf. Almah haben die ganze Palette drauf: das volle Brett - hart, schwer, schnell, mit viel Schmackes dahinter, dazu tolle Nummern mit etwas gebremsten Tempo und auch ganz sanft überzeugen sie so was von... Oftmals findet sich von allem etwas in einer Nummer vereint und das ist die Art Songaufbau, die mir halt generell besonders liegt.
Der Mann am Mikro bei Almah ist Edu Falaschi. Was der Kerl da abliefert, hat mich komplett geplättet. Die Bandbreite, die er bietet, ist so fantastisch. Er schreit Wut/Ärger/Enttäuschung raus, singt auf ganz hohem Level und wenn er die leisen Klänge bringt, schafft er es, mich total zu berühren. Eine so vielseitige Stimme, die alle Gefühle optimal umsetzen kann und mich packt – ich stehe total drauf. Sehr gelungen und extrem gut sind auch die zwei- oder mehrstimmigen Parts sowie der Wechselgesang. Edu Falaschis stimmliche Leistung ist mit das Beste, das bisher in diesem Jahr in meinem Player gelandet ist.
Zu den Songs Trace Of Trait und Late Night In ´85 wurden Videoclips veröffentlicht. Beide treffen meinen Geschmack voll und ganz. Die Clips bieten jeweils eine Atmosphäre, die ideal zu den Songs passt. Die Band spielt, aber nicht in einer Konzertlocation... Eine Handlung drumherum, die zu den Texten passt – optimal gelungene Umsetzungen!
Jeder der zehn Songs ist es wert als Anspieltipp genannt zu werden. Vier Tracks dieses Albums haben es mir ganz besonders angetan, daher heute zur Abwechslung mal vier Anspieltipps:
Living And Drifting – schnell, geile Gitarren, die Strophen gesanglich der Oberhammer, die fiesen Lacher – meine Nr. 1!
Bullets On The Altar – der Aufbau grandios, ich steh auf den Groove des Songs, auf die exzellente Gitarrenarbeit und auch den Klaviereinsatz muss ich hier besonders lobend erwähnen.
Late Night In ´85 - langsamere Nummer, sanfter Einstieg mit Gitarre, Bass und dazu Edus intensiver Gesang, dann baut sich mehr und mehr Power auf, Gitarrensolo vom Feinsten.
When And Why – der letzte Song des Albums war für mich die größte Überraschung: eine klassische Ballade, sanfte Akustikgitarrenklänge und die Stimme von Edu. Berührt musikalisch und textlich arg - Gänsehaut pur!
Motion ist ein sehr besonderes Album, das meine Ansprüche an Rockmusik voll und ganz erfüllen kann. Es ist die Art von Musik, die man intensiv anhören sollte, denn die Texte, die Stimme und die Instrumente bieten einem arg viel. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es nur zehn Songs auf dem Album zu hören gibt. Allerdings ist die Qualität dieser zehn Tracks so genial, auf einem extrem hohen Level und hat mich dermaßen komplett begeistern können, dass ich trotzdem die volle Ankh-Wertung gebe. Zudem gibt’s einen Skarabäus, da diese Scheibe definitiv zu meinen persönlichen CD-Highlights in 2011 zählt!!!
Bewertung:
7 von 7 Ankhs
plus Skarabäus
Marion Ney / Sarkophag Rocks 29.11.2011
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