Amberian Dawn
Magic Forest
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Tracklist:
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01. Cherish My Memory
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4:25
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02. Dance Of Life
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3:16
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03. Magic Forest
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4:46
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04. Agonizing Night
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3:56
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05. Warning
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3:26
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06. Son Of Rainbow
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3:34
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07. I'm Still Here
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3:57
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08. Memorial
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3:53
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09. Endless Silence
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3:47
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10. Green–Eyed
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4:35
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Release: 27.06.2014
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Label: Napalm Records
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Format:
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Bonustracks Limited Digipak:
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Erstauflage als Ltd. Digipak
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11. Dance Of Life*
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12. Warning*
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* Instrumentalversion
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Line-Up:
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Links:
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Capri
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Gesang
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Amberian Dawn Homepage
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Tuomas Seppälä
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Gitarre & Keyboard
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Amberian Dawn @ Facebook
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Emil Pohjalainen
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Gitarre
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Amberian Dawn @ Twitter
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Kimmo Korhonen
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Gitarre
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Joonas Pykälä-Aho
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Drums
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Napalm Records
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Am 27.06.2014 veröffentlicht Napalm Records das neue Album von Amberian Dawn. Es trägt den Titel Magic Forest und enthält zehn Tracks. Als Bonus gibt es auf der limitierten Erstauflage die Songs Dance Of Life und Warning nochmals in Instrumentalversionen... mir wären natürlich zwei zusätzliche Nummern im Normalformat lieber gewesen... Geschrieben wurde die Musik von Tuomas Seppälä.
Die Finnen legen ihr nunmehr sechstes Album vor, es ist aber das erste mit frischem Material plus ihrer neuen Sängerin Capri. Somit war ich sehr gespannt, wie sich Amberian Dawn nun anhören würden, denn die Stimme ist ja ein wichtiges Aushängeschild einer Band. Ihr Symphonic Power Metal entführt uns dieses Mal in einen Magic Forest, der von verzauberten, phantastischen Geschöpfen bewohnt wird. Wir streifen musikalisch durch dieses Stück unbekannter, mystischer Natur und das entwickelt schon eine gewisse Magie.
Sängerin Capri und ihre vier Mitstreiter Songwriter/Keyboarder/Gitarrist Tuomas Seppälä, die Gitarristen Emil Pohjalainen und Kimmo Korhonen sowie Drummer Joonas Pykälä-Aho harmonieren ideal miteinander. Die Nummern sind sehr melodisch, können vor allem durch das toll arrangierte Zusammenspiel aller eingesetzter Instrumente begeistern. Meine Highlights sind die Gitarrenparts mit einigen guten Soli, ein intensiv groovender Bass und das rockende Orchester. Der Sound wirkt nie überladen und die Stimme von Capri kommt bestens zur Geltung.
Was mir sehr zusagt: Sie gehen auf diesem Album in Sachen Gesang nicht unbedingt den Weg vieler Female Fronted Bands, die das „Metal“ in irgendeiner Form im gespielten Musikstil stehen haben. Capri bewegt sich mehrheitlich auf den mittleren Stufen der Tonleiter und ihr Timbre liegt mir. Wenn's dann doch mal in die Höhen geht, wird’s nicht zu opernhaft und verursacht bei mir keine stehenden Nackenhaare – passt! Allerdings gefällt mir das Verhältnis zwischen rockiger Härte und poppigen Einflüssen nicht unbedingt... Zudem klingt Magic Forest arg rund, geschmeidig und eingängig, aber genau das ist mir zuviel des Guten. Ich mag bei Musik kleine Ecken und Kanten, die mir hier komplettemeng fehlen – zu glatt liegt mir einfach nicht und wirkt oft ungewollt kühl und steril auf mich.
Der Opener Cherish My Memory fegt beschwingt los und der mehrstimmig angelegte Refrain erzeugte bei mir einen Flashback. Nicht zu einer finnischen oder niederländischen Kombo sondern Richtung Schweden – mir kam sofort ABBA in den Sinn. ;-) Genau das gefällt mir, dazu kommt ein schmissiger Rhythmus und ein gutes Gitarrensolo. Es folgt das schnelle Dance Of Life, bei dem die Drums und das Orchester besonders punkten können. Der flotte Titeltrack Magic Forest verfügt über einen Ohrwurmrefrain, hat aber einen gewaltigen „run for your life“ Überschuss. Im Videoclip zu diesem Song entführen uns Amberian Dawn in eine mittelalterliche Welt der Hexen, Zauberer und Konsorten. Sehr stimmungsvoll umgesetzt und das Gute siegt am Ende natürlich ;-)
Agonizing Night überzeugt mit seinem Aufbau, gesanglich klasse, groovt großartig – mein Favorit auf dieser CD. Bei Warning glänzen Capri, die Drums, das Keyboard und die Bridge, bei Son Of Rainbow der wummernde Rhythmuspart, wogegen bei I'm Still Here der interessante Mix aus schnellen und langsameren Passagen hervorsticht. Bei Memorial ist ein Opernsänger mit involviert, was für mich recht gewöhnungsbedürftig ist, dem Song allerdings auch einen gewissen Kick verpasst. Endless Silence geht mit Schmackes und knackigen Basslines schwungvoll ab, gibt noch einmal Vollgas vor dem Finale.
Langsam, gefühlvoll und romantisch wird’s erst beim letzten Titel, dem beeindruckenden Green–Eyed, das von Capris Gesang und ausschweifendem Orchestereinsatz dominiert wird. Capri zeigt hier stellenweise, dass sie auch die hohen Töne sehr gut beherrscht. Leider ist es der einzige ruhigere Song auf Magic Forest. Etwas mehr Abwechslung im Tempo wäre willkommen gewesen, eine weitere langsamere Nummer und eine Ballade hätten dem Album sicherlich gut getan. Was mich zu einem weiteren Kritikpunkt bringt: Und wieder mal nur zehn Tracks... Der Trend scheint generell immer mehr in die Richtung zu gehen, weniger Songs auf ein Album zu packen. Das wäre durchaus akzeptabel, wenn sich dann auch die Preise für eine CD nach unten anpassen würden...
Anspieltipps:
Agonizing Night – Green–Eyed - Cherish My Memory
Magic Forest hat einiges zu bieten, trifft aber leider nicht mit allem meinen Geschmack. Dafür gibt’s von mir>
Bewertung:
4 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 26.06.2014
Foto> ©2014 by Jarmo Katila
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