At Vance
Facing Your Enemy
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Tracklist:
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01. Heaven Is Calling
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4:50
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02. Facing Your Enemy
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4:32
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03. Eyes Of A Stranger
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3:43
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04. Fear No Evil
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3:51
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05. Live & Learn
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3:32
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06. Don’t Dream
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5:26
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07. See Me Crying
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6:05
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08. Saviour
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3:38
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09. Tokyo
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4:08
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10. March Of The Dwarf
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1:52
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Release: 27.04.2012
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11. Fame And Fortune
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4:21
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12. Things I Never Needed
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3:44
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Label: AFM Records
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Format: Jewelcase-CD
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Facing Your Enemy ist der Titel des neuesten Albums von At Vance. Es erschien am 27.04.2012 über das Label AFM Records und enthält zwölf Tracks.
Die 1998 gegründete Band aus Deutschland steht für sehr hochklassige Musik und hervorragende Gitarrenarbeit. Das alles wird uns auch wieder auf dem neunten Studioalbum geboten. Facing Your Enemy ist eine Wuchtbrumme in Sachen Sound. Der kracht schön voll und fett aus den Boxen. Die Songs präsentieren gute Texte, interessante Kompositionen und unterschiedliches Tempo. Beim Songwriting wurde nicht gekleckert sondern sich sehr intensiv reingekniet.
Die Instrumente sind in dieser Band top besetzt. Bei dem rein instrumentalen March Of The Dwarf toben sich die Herren nicht ganz zwei Minuten lang auf hohem Level aus. Olaf Lenk zähle ich zu den Zauberern an der Gitarre. Was er den Saiten entlockt, das ist schon verschärft leckere Kost, die ich mir stundenlang reinziehen könnte. Ich möchte mit meiner Begeisterung für die Gitarrenarbeit aber sicherlich nicht die Leistung der anderen Musiker schmälern. Chris Hill lässt den Bass munter wummern und bringt viel Leben in die musikalische Bude.
Die Drums bearbeitet Kamelots Casey Grillo, allerdings nur auf CD. Live sitzt laut den Presseinfos Tim Breideband am Schlagzeug. Keine Frage – Casey Grillo ist extrem gut, er brennt ein Rhythmus-Feuerwerk ab, gibt richtig heftig Gas oder streichelt sein Arbeitsgerät bei der langsameren Gangart. Aber ich fragte mich dann doch, warum man nicht zuerst den neuen Drummer aussucht und ihn gleich mal an die Felle lässt, da er das Ganze ja auch live umsetzen soll. Nur ein Gedanke...
Ich stehe sehr auf die kratzige Stimme von Rick Altzi. Seine gesangliche Performance ist eindrucksvoll, mit jeder Menge Power dahinter und immer ausdrucksstark. Wenn´s leicht in der Tonleiter nach oben geht - holla, da haut´s mir dann endgültig die Nackenhaare in die Höhe. Olaf Lenk spielt nicht nur Gitarre und Keyboard, er zeigt auch sein Potential als Sänger auf dem Track Things I Never Needed und das klingt verdammt gut. Wenn allerdings Chorgesang angesagt ist, gefällt mir das „Wie“ nicht immer.
Mit Things I Never Needed und Don’t Dream sind erfreulicherweise zwei Balladen in der Tracklist zu finden. Ich bin ein Gefühlsduselchen und stehe dazu. Gerade die langsamen emotionalen Songs der harten Rocker bieten generell einen ganz besonderen Hörgenuss. Nach meinem Empfinden startet und endet das Album mit sehr sehr starken Nummern. Dazwischen hat´s für mich Tracks, die gegenüber dem hohen Niveau der anderen etwas abfallen: bei Fear No Evil können mich die Strophen nicht packen und See Me Crying dümpelt irgendwie an mir vorbei. Bei beiden ist zudem der Chorgesang nicht mein Ding. Und dann wäre da noch Tokyo, das textlich entschieden zu viele Tokyos drinne hat.
Meine Anspieltipps:
Facing Your Enemy – diese MidTempo-Nummer hat sich sofort in meinen Gehörgang geschraubt. Der Groove, die Gitarren... aber vor allem gesanglich ist das ein ganz besonderes Leckerchen für mich.
Things I Never Needed – sehr sanft und voller Emotionen, eine Ballade der Sonderklasse. Ich liebe den Einsatz der Akustikgitarre und Olafs Stimme interpretiert den Text gefühlvoll und berührend. Je nach eigener Laune beim Anhören, verschwimmt da schon mal etwas die klare Sicht...
Heaven Is Calling – schneller Song, treibende Drums, feines Gitarren-Solo und auch hier begeistert mich total, wie Rick Altzi seine stimmlichen Qualitäten einsetzt.
Live dürften die Mehrzahl der Nummern wahre Klopper sein – also her mit Tourdaten in meiner Nähe ;-) Meine Bewertung für Facing Your Enemy>
Bewertung:
5 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 17.10.2012
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