Beth Hart & Joe Bonamassa
Live In Amsterdam
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Tracklist:
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CD 1:
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01. Amsterdam, Amsterdam!
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1:45
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02. Them There Eyes
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2:59
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03. Sinner's Prayer
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4:21
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04. Can't Let Go
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5:12
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05. For My Friends
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4:33
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06. Close To My Fire
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5:30
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07. Rhymes
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5:05
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08. Something's Got A Hold On Me
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6:18
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09. Your Heart Is As Black As Night
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5:19
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Release: 21.03.2014
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10. Chocolate Jesus
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2:50
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11. Baddest Blues
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5:09
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Label: Mascot Label Group
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12. Someday After Awhile
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6:20
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(You'll Be Sorry)
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Formate:
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Doppel-CD Digipak / Vinyl 3 LP Set
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2 DVD Set / Blu-Ray
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CD 2:
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Links:
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01. Well, Well
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4:50
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Beth Hart Homepage
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02. If I Tell You I Love You
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3:50
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Beth Hart @ Facebook
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03. See Saw
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3:18
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Beth Hart @ Twitter
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04. Strange Fruit
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5:57
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05. Miss Lady
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7:18
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Joe Bonamassa Homepage
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06. I Love You More Than
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7:53
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Joe Bonamassa @ Facebook
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You'll Ever Know
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Joe Bonamassa @ Twitter
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07. Nutbush City Limits
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3:49
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08. I'd Rather Go Blind
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10:01
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09. Antwerp Jam
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5:26
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Line-Up:
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Beth Hart
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Gesang
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Joe Bonamassa
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Gitarre
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Carmine Rojas
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Bass
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Blondie Chaplin
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Rhythmusgitarre
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Arlan Schierbaum
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Keyboards
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Anton Fig
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Drums, Percussion
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Carlos Perez Alfonso
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Posaune, Percussion
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Lee Thornburg
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Trompete, Percussion
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Ron Dziubla
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Saxophon, Percussion
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Am 21.03.2014 bringt die Mascot Label Group einen wirklichen Leckerbissen auf den Markt: Beth Hart & Joe Bonamassa – Live In Amsterdam. Die beiden Musiker zusammen auf einer Bühne, das bedeutet ein Soul & Blues Feuerwerk, Herzblut und große Emotionen. Dieser musikalische Hochgenuss wurde bei einem Konzert im Koninklijk Theater Carrés in Amsterdam aufgezeichnet und erscheint in verschiedenen Formaten. Man hat die Auswahl zwischen einem Doppel-CD Digipak, einem 2 DVD-Set, einer BluRay und einem 3 LP-Set. Zum Reviewen lag mir die Doppel-CD vor.
Die Setlist des Konzerts war mehrheitlich aus ihren gemeinsamen Alben Don’t Explain (2011) und dem für den Grammy nominierten Seesaw (2013) zusammengestellt. Produziert wurde das Ganze wieder von Kevin Shirley. Insgesamt 21 Songs umfassen die Tracklisten des Live-Doppeldeckers. Ich kannte ehrlich gesagt nicht alle Nummern, wusste aber, dass es sich fast ausschließlich um Cover handelt, von Aretha Franklin, Etta James, Billie Holiday, Ray Charles, Buddy Miles, Tina Turner, Melody Gardot, Nina Simone und vielen mehr. Beth Hart & Joe Bonamassa machen aus allen ihr eigenes Ding, ihre Versionen sind heiß und vor allem leidenschaftlich umgesetzt. Blues, Soul, Jazz, Rock, Swing oder auch mal ein bisschen Big Band Feeling - die Bandbreite der verschiedenen Genres finde ich mehr als interessant und vor allem abwechslungsreich. Bevor ich es vergesse: zu dieser Veröffentlichung gibt es ein sehr sehenswertes und informatives EPK.
Joe Bonamassa und seine Gitarre – der Mann ist einfach ein Zauberer an den Saiten. Seine Live-Performance geht unter die Haut und ich genieße sie voll und ganz. Ich gebe gerne zu, dass ich insbesondere seine Soli zum Dahinschmelzen finde... Bei der Band hielt man sich an das „Never change a winning team“ Prinzip – es ist die Truppe, mit der sie ihre beiden Alben eingespielt hatten: Rhythmusgitarrist Blondie Chaplin, der auch Backing Vocals beisteuert sowie Keyboarder Arlan Schierbaum, Bassist Carmine Rojas, Drummer und Percussionist Anton Fig. Live werden sie von einem hervorragenden Bläserensemble unterstützt: Lee Thornburg (Trompete & Percussion), Ron Dziubla (Saxophon & Percussion) und Carlos Perez Alfonso (Posaune & Percussion). Das Zusammenspiel dieser acht Herren bringt ein gewaltiges und grandioses Klangerlebnis für die Gehörgänge. Längere instrumentale Parts in vielen der Songs geben ihnen Raum, ihr Können auszuleben und das nutzen sie aus – gnadenlos jagt ein Highlight das andere und es gibt eine Verwöhn-Therapie für meine Gehörgänge ;-)
Dazu kommt die Wahnsinnsröhre von Beth Hart. Diese Frau hat so viel Power und Gefühl in der Stimme, wenn sie singt, geht mir das Herz auf. Mal rau, mal dreckig, mal sanft, mal verführerisch, mal hart, mal weich, aber immer mit der richtigen Portion der jeweiligen Emotionen. Ihr Timbre macht den Wow-Effekt bei schnelleren Nummern wie Can't Let Go, Miss Lady oder Them There Eyes aus und bringt bei langsameren Songs wie Your Heart Is As Black As Night, Strange Fruit oder Baddest Blues die fette Gänsehaut. Sie plaudert auch mal ein paar Takte und wenn sie loslacht wie beim Antwerp Jam wirkt das sehr ansteckend... beides kommt verdammt sympathisch rüber. Am Mikro ist Beth Hart überwiegend allein im Einsatz, aber nicht bei allen Songs - Well Well ist ein Duett von ihr und Joe, während Blondie Chaplin den Leadgesang bei Someday After Awhile (You'll Be Sorry) übernimmt.
Es ist eine genial gute Live-Aufnahme, bei der ich für meinen Geschmack aber zu wenige Publikumsreaktionen zu hören bekomme. Dadurch fühle ich mich nicht durchgehend „in Concert“, von daher werde ich mir auf jeden Fall die DVD leisten, da der Live on Stage Charakter wesentlich besser rüberkommt, wenn man Band und Zuschauer in Action sehen kann.
Anspieltipps:
I'd Rather Go Blind – ein zehn Minuten Brummer, langsam und mit ganz vielen Emotionen, Gitarrenparts zum Niederknien. Höchstnote für Beth Harts Gesang, Gänsehaut pur und ein bisschen Wasser in den Augen...
Nutbush City Limits – der absolute Grrrrr-Effekt. Tina Turner kann frau nicht toppen, aber Beth Hart haut mich echt um mit ihrer Version. Gitarre und Bläser veredeln die Abgehnummer, geht total in die Beine.
Sinner's Prayer – ein verdammt cooler Rhythmus, Gitarre top. Lässig, sinnlich, grandios gesungen.
Musikalisch sind diese Aufnahmen ein Juwel. Das, was da aus den Boxen kommt, hat etwas Magisches. Es berührt mich, begeistert, reißt mit, bringt gute Laune und rhythmischen Bewegungsdrang. Ganz besonders liebe ich allerdings die wunderschönen eher melancholischen Momente. Da mich das Ganze dermaßen fasziniert, gibt es trotz der nicht optimal eingefangenen Live-Atmosphäre>
Bewertung:
7 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 19.03.2014
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