Beyond The Black
Lost In Forever
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Tracklist:
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01. Lost In Forever
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4:48
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02. Beautiful Lies
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4:09
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03. Written In Blood
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4:21
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04. Against The World
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4:06
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05. Beyond The Mirror
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4:15
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06. Halo Of The Dark
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4:21
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07. Dies Irae
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4:02
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08. Forget My Name
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6:05
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09. Burning In Flames
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4:15
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10. Nevermore
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4:19
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Release: 12.02.2016
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11. Shine And Shade
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6:14
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12. Heaven In Hell
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4:28
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Label: Airforce1 Records
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13. Love's A Burden
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3:41
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Formate:
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Jewelcase-CD
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Ltd. Deluxe Fanbox (CD+DVD)
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DVD Ltd. Deluxe Fanbox
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Line-Up:
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Links:
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Jennifer Haben
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Gesang
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Beyond The Black Homepage
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Christopher Hummels
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Gitarre, Gesang
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Beyond The Black @ Facebook
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Nils Lesser
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Gitarre
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Erwin Schmidt
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Bass
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Michael Hauser
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Keyboard
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Tobias Derer
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Drums
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Gastmusiker:
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Rick Altzi
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Gesang Track 2
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Sandro Friedrich
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Flöte Track 6
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Stefan Pintev
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Strings Track 1, 4, 5, 7
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Beyond The Black haben in kürzester Zeit extrem viel erreicht und legten karrieretechnisch einen eher ungewöhnlichen Weg hin. In den Bandmitgliedern steckt jede Menge Kreativität und Talent, aber die Glücksfee war ihnen schon sehr hold – die ideale Kombi. Bevor sie ihre Musik veröffentlicht hatten, spielten sie zum Beispiel bereits in Wacken ihren allerersten Live-Gig und tourten mit Saxon durch England. Ihr Debüt-Album Songs Of Love And Death <Review> erschien im Februar 2015, konnte hoch punkten und die Charts entern. Es folgten viele Festivalauftritte, sie rockten Wacken ein weiteres Mal und brachen im November 2015 zu ihrer ersten Headliner-Tour auf.
Der Erfolgszug gab Vollgas und erreichte am 12.02.2016 mit dem Release ihrer zweiten CD die nächste Station. Das Werk trägt den Titel Lost In Forever und kam via Airforce1 Records auf den Markt. Man kann zwischen der Standard-Variante mit 13 Tracks sowie einer limitierten Fan-Box mit zusätzlicher Live-DVD und Merchandise-Beilagen wählen. Was mir direkt sehr positiv ins Auge fiel, war das Cover. Alle sechs BTBs sind darauf zu sehen und nicht nur Sängerin Jennifer Haben wie beim Debüt. Ein Foto mit allen drauf passt ideal – eine Gruppe besteht halt nie aus nur einer Person, daher: entweder das komplette Line-Up oder eine Graphik... meine Meinung! Nachdem der Silberling bei mir gelandet war, studierte ich zuerst das Booklet und war etwas erstaunt über die Menge an beteiligten Kreativköpfen und Musikern.
Sehr oft hab ich in Reviews in der Kategorie „Produzent“ einen oder zwei Namen einzutippen. Hier muss ich ausholen, denn die 13 Tracks verteilen sich auf drei verschiedene Teams, die da wären: Hardy Krech, Mark Nissen, Hannes Braun / Thorsten Brötzmann, Sascha Paeth / Thorsten Brötzmann, Ivo Moring. Zudem war Sascha Paeth auch noch alleine tätig. Sie alle und einige Leutchen mehr schwangen beim Songwriting die Federn und im Tonstudio muss bei all den Mitwirkenden gut was los gewesen sein. ;-)
Morgens halb 10 in Deutschland, ich gönnte mir ein lecker Stückchen Musik und drückte sehr gespannt auf „Play“. Würden mich die fünf Mannheimer Jungs – Gitarrist und Growler Christopher Hummels, Gitarrist Nils Lesser, Bassist Erwin Schmidt, Keyboarder Michael Hauser sowie Drummer Tobias Derer - und unser saarländisches Mädel Jennifer Haben wieder einfangen und überzeugen können? In Gedanken gab's schon mal einen Sonderpunkt, denn 13 Tracks sind eine amtliche Befüllung. Der Titeltrack Lost In Forever fegte los, eine schnelle Nummer mit großartigem Rhythmus, bei der sich Gitarrist Christopher auch growlenderweise mit einschaltet – was für ein gelungener Einstieg. Zu dem Song wurde übrigens ein sehenswerter Videoclip mit toller Atmosphäre gedreht.
Beautiful Lies ist ein Duett mit Rick Altzi, dem Mann am Mikro bei Masterplan. Seine raue Stimme passt bestens zum ausdrucksstarken Gesang von Jennifer Haben. Anderes Tempo, toller Einsatz der Instrumente, bestechender Refrain... an diesem Punkt war mir klar, dass ich gerade von einem großen Rudel Ohrwürmern umzingelt werde. Alle Tracks geben was her, jeder hat das gewisse Etwas, das mich faszinieren kann. Einige Beispiele: bei Shade And Shine sind es die eingebauten asiatisch angehauchten Klänge und die Parts von Christopher Hummels, durch die er sich mit Schmackes durchröhrt.
Halo Of The Dark hingegen punktet mit dem sanften Einstieg, bei dem mich Jennifer Habens Gesang total verzaubert und dem Gitarrensolo im schnelleren Abschnitt des Songs. Der Refrain von Forget My Name hat sich bei mir energisch eingebrannt, wohingegen das bei Nevermore dank dem Rhythmus-Duo die Strophen sowie das rockige Gefiedel der Geige geschafft haben. Auch dieses Mal gibt es einen Cover-Song. Die Wahl fiel auf Against The World, im Original zu finden auf dem 2008er Debüt Steel Of Swabia von Kissin' Dynamite. Die Jungs bringen die Nummer klasse rüber, aber dank Jennifer Habens Stimme mutiert sie hier zum Gänsehautmonster.
Ich mag die Kontraste: heiße Rhythmusbrummer treffen auf düstere Melancholie, sanfter Gesang auf harte Growls, rockende Gitarren auf Geige und Flöte, Zerbrechlichkeit auf Power, Romantik auf Verzweiflung... Die orchestralen Parts fegen flockig-frisch aus den Boxen und erdrücken mich nicht mit einer dicken Wand aus Noten. Der Chorgesang kommt gut, vor allem gibt es nicht zuviel davon. Allerdings ist er mir an einigen Stellen etwas zu gewaltig angelegt, da wäre für mich weniger mehr gewesen.
Beyond The Black unter Symphonic-Metal einzusortieren, grenzt sie meiner Meinung nach zu sehr ein. Sie vermischen Einflüsse aus verschiedenen Rock & Metal Stilen mit Pop-Elementen und stricken ihr eigenes Ding draus. Die ausgewählten Tracks präsentieren die Band auf leidenschaftliche und vielseitige Art und Weise auf dem nächsten reiferen Level. Jennifer spielt sehr schön alle Stärken ihrer klaren Stimme in angenehmen Tonlagen aus und überzeugt auf ganzer Linie. Letzteres trifft ebenso auf die Musiker zu, die ihr Können an ihren Arbeitsgeräten vielfältig unter Beweis stellen. Gitarrist Christopher Hummels kommt zusätzlich mehrere Male am Mikro zum Einsatz, seine Growls bringen eine gewisse Wildheit rein, die bei mir hoch punkten kann. Ich hätte mir generell noch etwas mehr Härte und weniger Textwiederholungsfreude gewünscht.
Anspieltipps:
Burning In Flames – genial guter Rhythmus, der total mitreißt. Sehr heiße Gitarrenparts, bärenstarker Refrain, intensives Zwischenstück – da brennt die Luft und der Ohrwurm rockt weltmeisterlich mit.
Beyond The Mirror – startet mit Geigenklängen, die immer wieder auftauchen und einen irisch-keltischen Touch reinbringen. Gebremstes Tempo, cooler Groove, feinste Action an den Gitarrensaiten. Hakt sich in Gänze extrem im Gehörgang fest.
Love's A Burden – ist der finale Track des Albums, der einen nachdenklich und auch etwas schwermütig zurücklässt. Eine zarte melancholische Ballade, ganz sanft mit Akustikgitarre und orchestralen Klängen unterlegt. Tief emotional und intensiv gesungen, da hat die Gänsehaut so was von Kirmes.
Aktuell steht die nächste Tour vor der Tür. Beyond The Black begleiten die Scorpions und präsentieren sicherlich einige der neuen Songs auf den Bühnen der neun deutschen Locations. Für uns Saarländer ist zudem das Konzert in Esch Alzette/Luxemburg am 12.03.2016 gut erreichbar. Diesen Doppel-Pack in der Rockhal live on Stage erleben zu können, das hat was - also auf nach Luxemburg!
Beyond The Black rocken mit Lost In Forever die Hütte, dafür gibt es von mir>
Bewertung:
6 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 15.02.16
Foto> ©2015 by Beyond The Black
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