 Beyond The Black
Songs Of Love And Death


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Tracklist:
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01. In The Shadows
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4:54
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02. Songs Of Love And Death
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4:15
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03. Unbroken
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4:26
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04. When Angels Fall
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5:23
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05. Pearl In A World Of Dirt
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6:27
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06. Hallelujah
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5:22
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07. Running To The Edge
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4:55
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08. Numb
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4:25
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09. Drowning In Darkness
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4:12
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10. Afraid Of The Dark
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4:09
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Release: 13.02.2015
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11. Fall Into The Flames
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3:41
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12. Love Me Forever
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3:27
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Label: Airforce1 Records
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Format: Jewelcase-CD
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Am 13.02.2015 veröffentlicht Airforce1 Records das Debüt-Album der deutschen Band Beyond The Black. Es trägt den Titel Songs Of Love And Death und liefert zwölf Tracks, die von Sascha Paeth zusammen mit dem Team von Elephant Music produziert wurden.
Es war einmal... so fangen Märchen an... und ich denke, wie in einem solchen könnte sich diese junge Band 2014 gefühlt haben. Der Musikproduzent Thorsten Brötzmann spielte den Wacken-Chefs Thomas Jensen und Holger Hübner die ersten Aufnahmen von Beyond The Black vor. Die Musik muss voll eingeschlagen haben, denn einige Monate später feierten sie bereits ihr Live-Debüt beim Wacken. Im November/Dezember folgte eine Tour als Support für Saxon in England. Nun schlagen sie das nächste Kapitel auf - ihr Erstlingswerk geht an den Start und stellt sich dem Urteil der geneigten Hörerschaft.
Als ich im Pressetext den Namen von Sängerin Jennifer Haben las, klingelte es in meinem Erinnerungsspeicher. Das Saarland ist recht übersichtlich groß und wenn ein Hiesiger in einer TV-Gesangsshow mitmacht und das Ding auch noch gewinnt, kann einem das dank ausführlicher Berichterstattung nicht entgehen. Jennifer landete mit 11 Jahren beim KI.KA Wettbewerb „Beste Stimme 2007“ auf Platz 1, war auch Siegerin bei ähnlichen Formaten. Es war eine nette Überraschung, sie nun im Line-Up dieser Band zu entdecken.
Fünf Männer komplettieren die Besetzung von Beyond The Black. Hier mal ein dezenter Hinweis an die jeweils Zuständigen: weder auf der Homepage noch im Facebook-Account oder dem Pressetext konnte ich das komplette Line-Up nachlesen. Namentlich erwähnt wird nur die Sängerin und die Jungs bezeichnet man als „ihre Freunde“. Mir reicht das nicht, die Herren an den Instrumenten gehören dazu, also listet sie auf. Da ich sie nicht als „Freund 1 bis 5“ bezeichnen wollte, hab ich das Internet abgesucht, hoffentlich erfolgreich...
Die Gitarristen Christopher Hummels und Nils Lesser, Bassist Erwin Schmidt, Keyboarder Michael Hauser und Drummer Tobias Derer sind studierte Musiker und ziehen auf diesem Album alle Register ihres Könnens. Eine sehr hochklassige Gesamtleistung, bei der mich insbesondere die stellenweise härteren Gitarrenparts samt Soli begeistern. Jennifer Haben überzeugt mit klarer ausdrucksstarker gefühlvoller Stimme, ohne auf der Tonleiter in himmlische Höhen zu wandeln. Bei einigen Songs bekommt sie singender- bzw. growlenderweise Unterstützung von Gitarrist Christopher Hummels, der verdammt gut abliefert. Gesanglich passt das klasse zusammen. Am Mikro war auch ein Gast aktiv, dazu mehr in den Anspieltipps.
Musikalisch wird variantenreich agiert: härtere Gangart vereint sich mit epischem Soundteppich, ein Touch Gothic, ein bisschen Folk-Feeling, nachdenkliche Melancholie, sanfte Romantik, poppige Elemente, Orchester und Chor dürfen ran, vom Tempo her abwechslungsreich. Ansprechende Melodien und Refrains, die sich ins Ohr fräsen, sorgen für einen gewissen Hymnencharakter. Um was es in den Texten geht, bringt der Albumtitel auf den Punkt. Hierzu ein Kritikpunkt: zu viele Wiederholungen können mich annerven, Beispiele: ein Überschuss an fallenden Engeln und Hallelujahs. Und da ich gerade bei meiner Minusliste bin: der Härtegrad dürfte gerne noch etwas erhöht und die leicht poppigen Einflüsse reduziert werden.
Der Opener In The Shadows reißt mit, eingängige Melodie, Flöte und Dudelsack erzeugen ein spezielles Flair. Zu dem Song gibt es einen Videoclip, der außer der Band in Action auch Szenen aus dem Film „Northmen – A Viking Saga“ enthält, der am 03.03.2015 auf DVD erscheint.
Bei jedem Song gibt's etwas, das mich besonders packen kann. Ein paar Beispiele: bei Numb find ich den Chor super eingesetzt, Drums und Gitarre punkten hoch bei Songs Of Love And Death. When Angels Fall fasziniert mich mit dem Spiel zwischen Gitarre und Gesang in den Strophen sowie den Growls im Refrain. Hallelujah liefert tolle Tempowechsel, abgedrehte Schreie und wilde Gitarrenparts. Neben den elf Eigenkompositionen hat's ein Cover auf die CD geschafft, nämlich Love Me Forever von Motörhead in einer sehr hörenswerten Piano-lastigen Version. Drei Nummern waren ab dem ersten Hördurchgang meine Favoriten und die sind meine>
Anspieltipps:
Pearl In A World Of Dirt - wurde von Jennifer zusammen mit Hannes Braun/Kissin' Dynamite geschrieben und eingesungen. Sanft, nachdenklich, längere rein instrumentale Parts, heiße Gitarrensoli. Stimmlich großes Kino, sechseinhalb Minuten Gänsehaut.
Running To The Edge – schnellere Nummer, klasse Rhythmus, Christophers Einsätze am Mikro und die Gitarren pushen das Ganze.
Unbroken – berührende Ballade, dezent instrumentiert geht’s los, dann steigen die anderen Musiker mit ein. Die Passage mit Klavier und Jennifers Stimme - was für ein Genuss. Als Sahnehäubchen gibt’s ein feines Gitarrensolo. Auch bei diesem Song hat die Gänsehaut wieder Kirmes.
Wenn ein Konzert-Termin in der Garage in Saarbrücken auftaucht, bin ich auf jeden Fall dabei. Ein Debüt, das mich sehr beeindruckt hat. Dafür gibt's>
Bewertung:
      6 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 31.01.2015

Foto> ©2014 by Christian Barz
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