Borealis
Purgatory
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Tracklist:
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01. Past The Veil
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5:15
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02. From The Ashes
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4:41
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03. The Chosen One
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4:18
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04. Destiny
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4:25
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05. Darkest Sin
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3:20
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06. My Peace
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4:39
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07. Place Of Darkness
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4:07
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08. Welcome To Eternity
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4:42
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09. Sacrifice
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4:32
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10. Rest My Child
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4:31
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Release: 19.06.2015
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11. Purgatory
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4:00
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12. Revelation
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3:50
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Label: AFM Records
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Format: Jewelcase-CD
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Line-Up:
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Links:
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Matt Marinelli
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Gesang
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Borealis @ Facebook
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Mike Briguglio
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Gitarre
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Borealis @ Twitter
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Jamie Smith
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Bass
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Sean Werlick
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Keyboard
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Sean Dowell
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Drums
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Gastmusiker:
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Sarah Dee
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Gesang Track 2
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Die Musik von Borealis kannte ich bislang nicht näher, dafür aber die Stimme ihres Sängers Matt Marinelli. Er begeisterte mich mit seiner Wahnsinnsröhre in der Rolle als Polizist Shawn auf der Epysode CD Fantasmagoria. <Review> Daher weckten die News, dass Borealis am 19.06.2015 via AFM Records ihr drittes Album namens Purgatory veröffentlichen werden, extrem meine Neugier. Die Vorab-Infos lasen sich schon mal vielversprechend...
Borealis bestehen bereits seit 2005. Ihr Debütalbum World Of Silence erschien 2008, gefolgt von Fall From Grace in 2011 und beide waren mir entgangen. Ich war gespannt, ob mich Sänger/Gitarrist Matt Marinelli, Gitarrist Mike Briguglio, Bassist Jamie Smith, Keyboarder Sean Werlick und Drummer Sean Dowell mit ihrem dritten Werk einfangen können. Dann landete Purgatory bei mir... Die Scheibe liefert zwölf Tracks, aufgenommen in den Sanctuary Studios von Drummer Sean Dowell, der auch als Engineer Einsatz schob. Für das Mastering zeichnet Thomas „Plec“ Johansson/Panic Room Studio Schweden verantwortlich.
Vor dem ersten Hördurchgang eine kurze äußere Inspektion - das kreative Cover konnte punkten, ebenso der Blick auf die Laufzeiten. Kein XS Intro vorneweg oder Mini-Tracks dazwischen, alle Songs haben sehr angenehme Längen. Diese Befüllungsmenge ist eine wirklich gute Gegenleistung für unsere Euros. Das gilt natürlich nur, wenn die Nummern auch was hergeben und dieser Check stand nun an.
Die Musik der kanadischen Band liegt im Schublädchen Dark Melodic Metal. Ich mag ja diese Einsortierei in tausend Unterkategorien nicht sonderlich. Für mich ist es ein Mix verschiedener Metal-Stile, der tierisch rockt und vor allen Dingen den gewissen Wooow-Effekt bei mir auslöst. Was die Jungs da zusammengezimmert haben, ist absolut fesselnd. Es scheppert ordentlich, mit einem amtlichen Härtegrad und in verschiedenem Tempo. Für Abwechslung wurde bestens gesorgt, auch in Hinsicht auf das Klangbild. Es geht nicht durchgehend düster, melancholisch, heftig und wild zu, dazwischen setzen die nachdenklichen, sanften und behutsamen Momente besondere Akzente.
Die Texte geben was her, die Melodien sind anspruchsvoll gestaltet, beim Songwriting wurde nicht mit Ideen gegeizt und es gibt so viele Feinheiten zu entdecken. Der Einsatz der Instrumente fasziniert mich - die Fingerfertigkeit an den Gitarrensaiten ist beeindruckend und das Keyboard macht einen exzellenten Job. Meine Favoriten sind jedoch Bass & Drums, denn die hauen einem den Rhythmus mit Nachdruck ins Hirn. Was die beiden Herrn abliefern, ist absolut heiß, das geht durch und durch. Orchestrale Klänge hat's einige, die bei den schnellen Nummern flockig mit abrocken und sich bei den langsamen Parts sanft ins Ohr kuscheln. Die Musik alleine ist schon ein wahres Noten-Feuerwerk, dazu kommt als Krawumm-Effekt aber noch die ausdrucksstarke Stimme von Matt Marinelli. Sein Organ hat einen hohen Wiedererkennungswert und zaubert eine Atmosphäre, die zumindest mich total gefangen nehmen kann. Ganz besonders steh ich auf die leicht rauen Nuancen seiner Stimmbänder.
Purgatory ist gespickt mit wahren Rhythmusgranaten. Ich nehm mal die ersten vier Tracks als Analyseopfer. ;-) Der Opener Past The Veil startet mit der Geräuschkulisse einer Intensivstation, dieser Part endet mit einer Nulllinie, dann donnert die Nummer los und jagt meinen Puls gewaltig nach oben. Mitreißender Groove, klasse aufgebaut, Matt in Hochform. Das folgende From The Ashes hämmert sich sofort schon mit den ersten Tönen eindringlich in den Gehörgang und wird mit jeder Sekunde stärker. Stimmlich ganz großes Kino, hier kommt auch kurz Gastsängerin Sarah Dee zum Einsatz – die Lady hätte gerne ein paar Sätze mehr Text haben dürfen. The Chosen One überzeugt mit tollen Gitarrenparts, wummerndem Bass und gut eingesetztem Harmoniegesang im Refrain. Destiny rockt munter los, Saitenbearbeitung vom Feinsten, besonders beeindrucken mich bei der Nummer aber der kurze Part, in dem der Gesang nur von Klavierklängen unterlegt ist sowie das Gitarrensolo. Nach all diesen Hämmerchen wird es Zeit für den ersten sanften Moment. Darkest Sin ist durchgehend langsam, behutsam und berührend. Der Gesang wird von Akustikgitarre und orchestralen Klängen eingebettet. Diese ruhigeren, gefühlvollen Songs haben sie bestens drauf und präsentieren sie auf anspruchsvolle, sehr intensive Art. Das beweisen sie später auch nochmals mit Rest My Child, das allerdings in Sachen Härtegrad gesplittet wurde. Knapp zwei Minuten davon bleiben zwar in gedämpften Tempo, aber die Instrumente steigen extrem kraftvoll ein. Genial guter Aufbau und verschärfte Gitarrenaction!
Im YouTube-Account von AFM Records wurden zwei der Tracks als Audio-Clips hochgeladen, das Reinhören lohnt sich: My Peace – From The Ashes
Anspieltipps: From The Ashes – Past The Veil – Rest My Child
Borealis haben bei meinem Hörzentrum ins Schwarze getroffen - Purgatory kann mich von der ersten bis zur letzten Sekunde fesseln. Von daher gibt es von mir sehr begeisterte>
Bewertung:
7 von 7 Ankhs
plus Skarabäus
Marion Ney / Sarkophag Rocks 04.07.2015
Foto: ©2015 by Borealis
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