Burning Point
Burning Point
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Tracklist:
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01. In The Shadows
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2:55
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02. All The Madness (2015)
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5:04
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03. Signs Of Danger (2015)
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4:33
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04. Find Your Soul
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3:53
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05. Heart Of Gold (2015)
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4:27
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06. My Darkest Times
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4:12
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07. Dawn Of The Ancient War (2015)
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4:00
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08. Into The Fire (2015)
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3:07
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09. Queen Of Fire
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4:40
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10. Blackened The Sun (2015)
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4:31
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Release: 12.06.2015
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11. I’ve Had Enough (Into The Fire)
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3:59
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(KISS Cover)
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Label: AFM Records
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Format: Jewelcase-CD
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Die Band Burning Point gibt es schon etwas länger, seit Ende der 1990er verwöhnen uns die Finnen mit ihrem Power-Metal. Pete Ahonen ist der Mastermind dieser Truppe und als solcher zuständig für Songwriting, Bearbeitung der Gitarrensaiten sowie für den Part des Sängers. So war es zumindest bis einschließlich der 2012 veröffentlichten CD namens The Ignitor... Im Juli 2014 verkündeten Burning Point eine für mich faustdicke Überraschung – Pete Ahonen wechselte zum Backgroundgesang und aus dem Frontmann wurde eine Frontfrau, denn Nitte Valo (ex Battle Beast) übernahm das Mikro. Wow, unverhofft kommt oft und so eine Tauschaktion hätte ich niemals nie erwartet.
Im April 2015 gab es die Info, dass sie einen Vertrag bei AFM Records unterschrieben hatten. Auf dem Fuße folgte am 12.06.2015 mit Burning Point ihr insgesamt sechstes Album, aber für das jetzige Line-Up war es das Debüt. Am Bass hatte es ebenfalls einen Wechsel gegeben, die aktuelle Besetzung besteht nun aus Sängerin Nitte Valo, den Gitarristen Pete Ahonen und Pekka Kolivuori, Bassist Sami Nyman, Keyboarder Jarkko Väisänen sowie Drummer Jussi Ontero.
Elf Tracks sind auf der CD zu finden, die zwar neu sind, aber nicht alle ganz neu. Sie wählten sechs Klassiker aus ihren vorherigen Werken und spielten diese komplett in 2015er Versionen ein. Dazu gibt’s ein Cover auf die Ohren, nämlich I’ve Had Enough (Into The Fire), im Original von niemand Geringerem als KISS. Am meisten gespannt war ich jedoch auf die vier krachneuen Songs In The Shadows, Find Your Soul, My Darkest Times und Queen Of Fire. Irgendwie war mir schon etwas mulmig. Ich erinnerte mich an eine andere finnische Combo, die vor Jahren mit der Idee „ab jetzt singt bei uns eine Frau“ in meinen Augen eine Bauchlandung hinlegte. Es ist eine mutige Entscheidung von Burning Point, nach so langer Zeit von männlichem auf weiblichen Gesang umzuschwenken. Ich war neugierig, ob und wie ich damit umgehen kann...
Der Song Find Your Soul wurde vorab als erste Single ausgekoppelt und zudem in diesem Video samt Text angereicht. Eine schnelle melodische Nummer mit Schmackes, energisch angetrieben von den Drums, mit der typischen BP Fingerfertigkeit an den Gitarrensaiten plus einem leckeren Solo der Herren und Nitte Valo in bestechender Form. Trotzdem hatte ich mit Letzterem zugegebenermaßen massive Probleme, weil was nicht zusammen passte - ich höre Burning Point, die in meinem Hirn an Pete Ahonens Stimme gekoppelt sind und nun legt eine Frau los... Nitte Valo bewegt sich zum Glück tonleitertechnisch nicht Richtung Operngefilde. Ich steh arg auf ihre dunklere, leidenschaftliche, markante Powerstimme und die passt schon sehr gut zur Musik der Truppe.
Das Album kam rein und ich widmete mich zuerst den restlichen drei ganz frischen Songs. In The Shadows brettert mit Vollgas aus den Boxen. Klasse Rhythmus, die Gitarrenparts begeistern, gesanglich top. My Darkest Times ist eine intensive Midtempo-Nummer mit heißen Gitarren und einem tollen rein instrumentalen Zwischenstück, zudem punktet Nittes Stimme hoch. Queen Of Fire bietet auch ein etwas gebremstes Tempo, die gesamte Saitenbearbeitung fasziniert und in den Strophen wummert der Bass herrlich los. Das KISS Cover ist wirklich gut gemacht. Burning Point haben I’ve Had Enough (Into The Fire) ihren eigenen Stempel aufgedrückt und durch den wirkungsvollen Einsatz ihrer Instrumente einen richtigen Brummer draus kreiert.
Die sechs Klassiker aus dem bisherigen Wirken der Band präsentieren verschiedene Gangarten, Emotionen und Stimmungen. Sie wurden bestens ausgewählt und die 2015er Varianten davon knallen munter durch die Hütte. Ich war allerdings ständig hin- und hergerissen zwischen Original und jetziger Version. Generell wurde clever gewerkelt, Nitte Valo kann alle Vorzüge ihrer Röhre ausspielen, der männliche Backgroundgesang klingt schön tief und auch mal ein bisschen wild, der Sound kommt verdammt gut und die Gitarren sind wie immer das Sahnehäubchen!
Schon im Juli kann man in Sachen Burning Point bei Bedarf wieder zugreifen. Die ersten vier Alben der Band waren teilweise schon seit längerem ausverkauft, also warum keine Re-Releases angehen? Und somit erscheinen Salvation By Fire (2001), Feeding The Flames (2003), Burned Down The Enemy (2007) sowie Empyre (2009) am 17.07.2015 via AFM Records auf ein Neues – alle mit zahlreichen Bonustracks bestückt.
Anspieltipps: Heart Of Gold - My Darkest Times - Queen Of Fire
Es hat etwas gedauert, bis ich den Schalter auf Burning Point 2.0 und die Nitte Valo Ära umlegen konnte. Das wäre mir vielleicht etwas leichter gefallen, wenn es eine CD rein mit neuen Nummern gewesen wäre... Für das Album Burning Point gibt es von mir>
Bewertung:
5 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 15.06.2015
Foto: ©2015 by Burning Point
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