Dark Age
A Matter Of Trust
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Tracklist:
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01. Nero
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3:38
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02. Afterlife
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3:08
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03. Out Of Time
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3:46
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04. Fight!
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3:35
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05. Don't Let The Devil Get Me
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4:04
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06. My Saviour
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4:22
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07. Glory
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3:56
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08. The Great Escape
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3:36
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09. The Locked In Syndrome
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3:58
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10. Dark Sign
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4:02
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Release: 06.09.2013
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11. Onwards!
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3:58
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Label: AFM Records
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<Bonus-CD Limited Box-Set>
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Formate:
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Erstauflage als Digipak
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Limited Box-Set
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Die Band Dark Age aus Hamburg veröffentlichte am 06.09.2013 ihr neues Album A Matter Of Trust via AFM Records. Elf Songs wurden über zwei Jahre hinweg ohne Zeitdruck in den Hammer Studios von Sänger Eike Freese eingespielt. So gelassen an's Werk gehen zu können, hat sicher seine Vorteile. Für Sammler gibt es ein limitiertes Box-Set, in recht ausgefallener Machart, mit nettem Schnickschnack, aber auch einer Bonus-CD. Diese enthält einen Dark Age eigenen Bonustrack, sechs Re-Mixe von Afterlife (herrje, tut das wirklich Not?) und neun Cover anderer Bands.
Dark Age bestehen schon seit 18 Jahren und mit A Matter Of Trust legen sie ihr siebtes Studioalbum vor. Trotzdem kannte ich die Band vorher nicht... Ich verzichtete zuerst einmal darauf, mich über ihr bisheriges Wirken zu informieren und konzentrierte mich nur auf diese aktuelle Scheibe. Wieder war ein Videoclip mein Premierenkontakt, nämlich der zu Afterlife. Der Song entwickelte sich bei mir zu einem energisch haftenden Ohrwurm...
Die CD hingegen hat mich hin und her gerissen. Ich muss gestehen, ich tat mich zuerst etwas schwer mit dem gebotenen Musik-Mix. Elektro/Instrustrial-Beimischungen mag ich nicht immer, da musste ich mich zuerst mal reinhören und befand es nach ausgiebigem Check als cool, ansprechend und in guter Dosierung eingebaut. Zudem hatte ich weitere Pluspunkte notiert: es ist einiges an starken Gitarrenparts vorhanden, Bass und Drums bieten einen heißen Ritt durch’s Rhythmusgefüge. Verdammt interessant: der Gesang. Es wird überwiegend normal geradeaus gesungen, aber bei einigen Titeln ist zwischendurch eine Runde wildes Geröhre angesagt. Genau diese Wechsel finde ich faszinierend und besonders fesselnd sind die Teilstücke, in denen beide Gesangvarianten zeitgleich tätig sind, wie z.B. bei Don't Let The Devil Get Me und Onwards!.
Viele Tracks konnten mich voll und ganz überzeugen. Die Texte sind hörenswert und langweilig wird’s nie. Die Songs haben im Aufbau kleine Überraschungen parat wie z.B. den langsameren Klavierpart im schnellen Dark Sign. Der Härtegrad fällt unterschiedlich aus, ebenso wechselt das Tempo. Schnellere härtere Nummern wie Fight! oder Out Of Time treffen auf energiegeladene Mid-Tempo Songs wie Don't Let The Devil Get Me, auf flotte Abgeher wie Nero und nicht zu vergessen das langsamere Onwards! mit seiner ganz eigenen Athmosphäre. Während bei The Locked In Syndrome die orchestrale Untermalung punkten kann, sind es bei Out Of Time speziell die Drums und der Bass.
Zwei Songs zündeten allerdings nicht so recht. Mit Glory und The Great Escape komme ich nicht klar, die sind mir... wie soll ich das nennen... bei denen geht es mir stellenweise einfach zu harmlos, zu brav, zu soft ab. Es fehlt das gewisse Etwas, das mich packen kann. Wenn von eh nur elf Songs zwei „ausfallen“, na ja, das ist für mich nicht gerade das optimale Endergebnis einer CD-Hörsession.
Anspieltipps:
Don't Let The Devil Get Me – startet mit kurzem sakralen Chorgesang und endet mit ein paar sanften Klaviertönen. Dazwischen geht’s allerdings zur Sache, mittleres Tempo, die Melodie gräbt sich in den Gehörgang, geiles Gitarrensolo. Total fasziniert bin ich vom Wechsel zwischen klarer Stimme und energischem Geröhre – meine Nr. 1 der CD.
Fight! - schnelle, härtere Nummer, wieder sind beide Gesangsvarianten im Wechsel tätig, heißer Gitarreneinsatz und das Keyboard liefert voll ab. Der Refrain geht bestens in Ohr, aber die Strophen haben es mir noch mehr angetan.
Onwards! - die langsamste Nummer des Albums, ein Hammerteil, hat was sehr Spezielles und kann mich komplett einfangen. Gesang top und Gänsehaut an den Stellen, wo der gesungene Text parallel im Hintergrund etwas leiser zusätzlich gegrowlt wird.
Ich weiß inzwischen, dass Dark Age ihre alten musikalischen Pfade verlassen haben und A Matter Of Trust für eine Art Neuanfang steht. Es ist eine Frage des Vertrauens in das eigene Können, um andere, frische Wege auszuprobieren. Jeder Hörer entscheidet für sich selbst, ob er mit dem Endergebnis klar kommt. Für mich gilt: Dark Age treffen mit A Matter Of Trust nicht immer voll ins Schwarze, landen aber viele 9er und 10er Ringe. Dafür gebe ich>
Bewertung:
5 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 27.09.2013
Foto> ©2013 by AFM Records
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