 Dirty Shirley
Dirty Shirley


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Tracklist:
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01. Here Comes The King
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6:44
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02. Dirty Blues
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3:34
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03. I Disappear
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6:58
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04. The Dying
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4:00
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05. Last Man Standing
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4:16
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06. Siren Song
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4:05
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07. The Voice Of A Soul
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7:09
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08. Cold
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5:17
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09. Escalator
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5:05
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10. Higher
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5:28
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Release: 24.01.2020
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11. Grand Master
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3:59
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Label: Frontiers Music Srl
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Formate:
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Jewelcase-CD
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Vinyl-LP
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Dirty Shirley brachten am 24.01.2020 ihr gleichnamiges Debüt-Album via Frontiers Records auf den Markt. Das Werk erschien als CD und Doppel-LP, mit jeweils elf Tracks an Bord, die von George Lynch produziert und von Alessandro Del Vecchio gemixt sowie gemastert wurden.
Nachrichten dieser Art landen fast täglich in meinem Postfach. Neugierig wie ich bin, klicke ich Links zu Video- oder Audioclips natürlich sofort dankend an. Here Comes The King wurde als erster Track angereicht, ein 6:44 Minuten langes Leckerchen, das mich total faszinierte... Da wartet man dann mit enormer Vorfreude auf die anderen Songs.
Dirty Shirley ist ein krachneues Projekt von Gitarrist George Lynch (Lynch Mob, ex-Dokken), das er zusammen mit Sänger Dino Jelusic (Animal Drive), Bassist Trevor Roxx und Drummer Will Hunt startete. Bei jeder dieser neuen Zusammenschlüsse hofft man, dass es nicht nur ein Studioprojekt bleibt, sondern auch Tourneen möglich sind. Dirty Shirley muss unbedingt auf die Bühnen, da sie ein sagenhaftes Rock-Feuerwerk abbrennen.
George Lynch ist als Songwriter und an der Gitarre eine Klasse für sich. Was er auf dieser CD an kreativer, faszinierender Saitenbearbeitung bietet, ist unbeschreiblich, genial, der Oberhammer. Bassist Trevor Roxx und Drummer Will Hunt gehen genauso einfallsreich ans Werk. Sie hauen den Rhythmus nicht einfach nur raus, sie zelebrieren ihn und liefern so einige Highlights. Die drei Herren haben in den Liedern zeitlich gesehen viel Raum, um ihre Talenten ausgiebig auf uns loszulassen. Die Krönung ist der Gesang. Dino Jelusics Stimme hat mich wieder mal komplett eingefangen, was für eine fantastische Rock-Röhre. So viel Gefühl, Power und Leidenschaft, intensiv, vielseitig und fesselnd – Stimmbandakrobatik vom Allerallerfeinsten! Auch die mehrstimmigen Einsätze klingen optimal, auf den Punkt getroffen.
Der oben erwähnte Brummer, dazu zwei Songs, die je knapp sieben Minuten auf die Uhr bringen... Die Laufzeit der Scheibe ist mit knapp 57 Minuten äußerst käuferfreundlich und jede Sekunde davon lohnt sich so was von! Keiner der Tracks langweilt, jeder überrascht, für Abwechslung ist gesorgt. Der Schreiber klöppelte nicht nur die Komponenten Strophe, Refrain und Gitarrensolo zusammen. Das Strickmuster ist komplizierter, denn es verbindet auch mehrere Stile der Rockgeschichte miteinander. Alles geht, nichts muss.
Es war spannend, denn der Opener Here Comes The King zeigte gleich, dass kein Einheitsbrei folgen wird. Ich hörte mir das Album an und wurde in eine andere Welt gezogen, in die der ideenreichen Notenfolgen, interessanten Melodien, unerwarteten Stil- und Tempowechseln... Das Ganze wird auf sehr hohem Niveau präsentiert, wirkt dabei nicht glattgebügelt oder weichgespült, hat seine Ecken und Kanten, einen rauen Touch und ordentlich Schmackes dahinter. Da lohnt es sich so richtig, die Lautstärke hochzudrehen.
Über Cover und Bandnamen deck ich das Mäntelchen des Schweigens... :-) Der Inhalt der Scheibe ist extrem genial und nur der zählt. Wenn ihr mal reinhören wollt, stehen euch Audio- und Videoclips zur Verfügung: Here Comes The King - Dirty Blues - I Disappear - Higher
Anspieltipps auszuwählen, ist verdammt schwer. Es kämen alle in Frage. Grand Master sticht heraus, da rein akustisch, nur Gitarre und Percussion, ab und an ein leicht indischer Flair, Dinos Stimme glänzt und kommt bestens zur Geltung. Higher überzeugt mit seinen ruhigeren Strophen, einem knalligem Refrain, Tempowechsel und scharfer Gitarre. Das funky-angehaucht groovende Escalator punktet mit seinem längeren kreativ gestalteten instrumentalem Part, dem mehrstimmigen Gesang, Bass und Gitarre hauen rein, zudem gibt es einen kleinen „Huhuhuuuu“ Mitsingteil. :-) Siren Song ist flotten Fußes unterwegs, in Sachen Härte auf Stufe „soft“, die Hammondorgel darf mit ran und mittig hat es ein interessantes Instrumentensolo.
Bevor ich alle durch hab, leihe ich mir das „Stop“ aus Cold. ;-) Jeder Track ist absolut hörenswert und hat seinen eigenen Charme. Ausgewählt hab ich letztendlich die drei Songs, die mich am meisten eingesackt haben und die MP3s kurz davor sind, die weiße Flagge zu hissen.
Anspieltipps:
I Disappear – beginnt mit Stimmenfächern à la Extreme, wechselt das Tempo, wummernde Drums, saustarker knackiger Bass in den Strophen, heißes langes Gitarrensolo. 6:58 Minuten Hochgenuss!
Here Comes The King – punktet mit coolem Groove, verändert sich mehrfach, die Saitenbearbeitung ist großes Kino und Dino Jelusics Gesang das Sahnehäubchen obendrauf.
The Voice Of A Soul – schleicht als langsamerer Blues aus den Boxen, garniert mit etwas Hammondorgel-Sound, starker präsenter Bass, Gitarrenparts zum Niederknien, großartig gesungen. Brillante 7:09 Minuten, die trotzdem noch zu kurz waren.
Unverhofft kommt oft und dieses Juwel konnte mich umhauen, jeder Song ein Volltreffer - so lieb ich es! Ich wäre dankbar, wenn Dirty Shirley sich ganz schnell ausgiebig live on Stage präsentieren würden. Für Dirty Shirley gibt es von mir arg begeisterte>
Bewertung:
       7 von 7 Ankhs
 plus Skarabäus
Marion Ney / Sarkophag Rocks 26.01.2020

Fotos> ©2019 by Josip Markovic & Moria Ross
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