Doro
Raise Your Fist
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Tracklist:
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01. Raise Your Fist In The Air
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3:47
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02. Coldhearted Lover
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3:35
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03. Rock Till Death
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3:02
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04. It Still Hurts (feat. Lemmy)
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4:09
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05. Take No Prisoner
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3:08
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06. Grab The Bull (Last Man Standing)
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4:57
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(feat. Gus G)
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07. Engel
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5:13
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08. Freiheit (Human Rights)
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3:44
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09. Little Headbanger (Nackenbrecher)
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3:14
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Release: 19.10.2012
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10. Revenge
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4:48
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11. Free My Heart
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5:09
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Label: Nuclear Blast
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12. Victory
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3:11
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13. Hero
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4:04
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Format:
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Jewelcase-CD
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Digipak
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Bonustracks Digipak + LPs:
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Vinyl LP
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14. Sealed In Blood (Human Rights)
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Picture Doppel LP
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15. Strong And Proud
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Ltd. Mailorder CD-Boxset*
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Ltd. Mailorder Vinyl-Boxset*
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*nur im Nuclear Blast Shop
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Line-Up:
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Links:
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Doro Pesch
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Gesang
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Doro Homepage
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Bas Maas
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Gitarre
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Doro @ Facebook
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Luca Princiotta
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Gitarre
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Nick Douglas
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Bass
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Johnny Dee
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Drums
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Gastmusiker:
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Lemmy Kilmister
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Gus G.
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Am 19.10.12 veröffentlicht Doro ihr neues Album Raise Your Fist via Nuclear Blast. Solche kurze Release-Infos liest man im Laufe eines Jahres viele. Über einige davon freut man sich ganz besonders, markiert sie dick rot im Kalender und wartet ungeduldig auf Tag X. In meinem Falle war es mit dieser Scheibe so – nach einer etwas längeren Wartezeit endlich endlich neue Songs von Doro... In Sachen Musik bin ich arg emotional. Wenn ich sehnsüchtig auf eine CD warte und der Inhalt enttäuscht mich – wie vor kurzem passiert – dann flagge ich gefühlstechnisch Halbmast.
Doros Vorab-Auskopplung Raise Your Fist In The Air traf meinen Geschmack, aber das folgende Album kann die Erwartungen erfüllen... oder halt auch nicht... Die Songs landeten zum Reviewen, kurzes Stoßgebet an den da oben für Musik Zuständigen „bitte lass es gut sein“ und auf „Start“ geklickt. Als Opener hat´s den Titeltrack und den kannte ich ja bereits – zwölf weitere Tracks später hatte ich ein mehr als zufriedenes Grinsen und gleich eine ganze Ohrwürmer-Herde zu vermelden.
Deutschlands Metal-Queen Doro Pesch und ihre Mannen – die Gitarristen Bas Maas und Luca Princiotta, Bassist Nick Douglas sowie Drummer Johnny Dee – lassen echt nichts anbrennen. Dieses Album liefert diverse Hämmerchen, in verschiedenen Härtegraden, unterschiedlichem Tempo und in zwei Sprachen. Ich rechne es Doro hoch an, dass sie nicht ausschließlich in Englisch singt. Engel bringt mit deutschem Text Emotionen pur, Freiheit (Human Rights) transportiert eine heutzutage wichtige Botschaft, die hoffentlich weltweit verstanden wird. Witzig finde ich den kurzen Einsatz deutscher Worte in Little Headbanger (Nackenbrecher).
Eigentlich sind alle Nummern extrem Konzert-tauglich, animieren auf ihre jeweils eigene Art zum intensiven Mitgröhlen, zum rhythmischen Köpfle schütteln oder zum verträumten Lauschen. Viele sind pure Hymnen wie z.B. der Titeltrack, bei dem live die geballten Fäuste nach oben fliegen. Grab The Bull (Last Man Standing) mit seinem sehr coolen Bass, das in Sachen Drums exzellente Revenge, natürlich Little Headbanger (Nackenbrecher) und Rock Till Death, da sie ein flottes Tempo haben und für etwas stehen, das wohl jeder Rocker abnickt und unterschreibt. Aber bevor ich jetzt alle aufzähle... wechsle ich mal flott zur Abteilung Gänsehaut.
Engel hatte ich schon erwähnt, aber es gibt weitere sehr emotionale Songs auf diesem Album. Tasteninstrumente und Orchestersound untermalen Doros Stimme, die diese Nummern trägt und sie zu schon fast magischen Momenten werden lässt. Definitiv ein Highlight ist das langsame wunderschöne Free My Heart, ebenso wie It Still Hurts, ein Duett mit Lemmy / Motörhead. Große Gefühle präsentiert auch Hero, das langsam anfängt und endet, dazwischen aber gewaltig Fahrt aufnimmt. Dieser Song ist eine Hommage an den leider viel zu früh verstorbenen Ronnie James Dio.
Der satte Sound und die Abmischung sind top, der Spagat zwischen Abrocken und Gänsehaut gelingt auf den Punkt. Von den Instrumenten her ideal und mit viel Power umgesetzt, es macht Spaß, den Jungs zuzuhören. Doro beweist ihre Klasse einmal mehr - stimmlich in Hochform zelebriert sie die Songs und bei den langsameren Titeln berührt sie mich total. Die Sängerin aus Düsseldorf kann 2013 ihr 30jähriges Bühnenjubiläum feiern und klingt mit ihren Jungs auf dieser Scheibe frischer denn je. Mitte November startet die nächste Welttournee und in der Setlist werden sicher viele der neuen Songs auftauchen.
Wirklich alle Titel wären als Anspieltipp geeignet. Ich nehme die drei, die gerade in diesem Moment meine erste Wahl sind:
It Still Hurts – das Duett mit Lemmy Kilmister von Motörhead und eine für mich unerwartet sanfte ruhige, aber kraftvolle Nummer. Wow, das geht unter die Haut und zwar gewaltig!!!
Grab The Bull (Last Man Standing) – genial guter Rhythmus, das Ding groovt enorm, der Bass-Sound kommt hier total scharf. Als Gast greift Gitarrist Gus G., derzeit in Diensten bei Ozzy, in die Saiten. Oooohooohoh, der Einsatz der Herren-Stimmen kommt – wie bei anderen Songs auch – ideal cool daher.
Victory – für mich hat der Track einen starken 70er Jahre Touch. Die Gitarren nur heiß, der Beat geht in die Beine - ich steh total drauf.
Was mich generell und so auch bei Doros Lyrics stört, sind die vielen Wiederholungen. Sie sind zu reichlich und vor allem durchgehend vorhanden. Die geile Musik lenkt mich zwar davon ab, aber trotzdem... Es macht mich ab einem gewissen Grad nervös, immer wieder die selben Textpassagen zu hören und versaut mir leicht den ganz optimalen Musikgenuss. Da bin ich wie bei jeder Band ganz ehrlich und das war auch letzten Endes der Grund, warum ich „nur“ die volle Punktzahl, aber keinen Skarabäus gebe>
Bewertung:
7 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 17.10.2012
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