Epica
Retrospect -
10th Anniversary
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Tracklist:
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01. Introspect
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4:20
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02. Monopoly On Truth
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7:08
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03. Sensorium
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6:04
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04. Unleashed
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6:23
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05. Martyr Of The Free Word
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6:24
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06. Chasing The Dragon
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8:08
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07. Presto
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3:07
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08. Never Enough
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5:47
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09. Stabat Mater Dolorosa
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4:08
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10. Twin Flames
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5:02
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Release: 08.11.2013
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11. Serenade Of Self-Destruction
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10:09
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12. Orchestral Medley
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7:52
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Label: Nuclear Blast
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13. The Divine Conspiracy
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7:38
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- Anniversary Edition -
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14. Delirium
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6:10
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Format:
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15. Blank Infinity
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5:03
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Digi-Book: 3 CDs + 2 DVDs
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16. The Obsessive Devotion
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7:56
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Digi-Book: 3 CDs + 2 BluRays
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17. Retrospect
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4:27
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18. Battle Of The Heroes &
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6:25
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Imperial March
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19. Quietus
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3:59
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20. The Phantom Agony
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9:21
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21. Cry For The Moon
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12:23
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22. Sancta Terra
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5:49
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23. Design Your Universe
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11:09
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24. Storm The Sorrow
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5:42
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25. Consign To Oblivion
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9:43
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26. Outrospect
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3:57
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Gäste:
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Floor Jansen
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Ad Sluijter
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Jeroen Simons
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Yves Huts
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Miskolc Nationaltheater Chor
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Extended Reményi Ede Kammerorchester
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Epica feierten ihr zehnjähriges Bestehen und in die Festivitäten wurden auch die Fans mit einbezogen. Die niederländische Band spielte am 23.03.13 ein spezielles Jubiläums-Konzert im Klokgebouw in Eindhoven/NL und für alle, die nicht live dabei sein konnten, wurde die dreistündige Show gefilmt. Nachdem Jochem Jacobs die Aufnahmen im Split Second Sounds Studio editiert, gemischt und gemastert hatte, waren sie ready to go. Retrospect erschien am 08.11.2013 via Nuclear Blast in zwei Package-Varianten, die zusätzlich zu den drei CDs je nach Wahl zwei DVDs oder zwei BlueRays enthalten.
Zum Reviewen lagen mir die 26 Audio-Tracks vor. Daher kann ich in Sachen DVDs nur über den Inhalt berichten, nicht aber über die Qualität, Schnittfolge oder sonstiges. Im Bereich bewegte Bilder gibt es außer dem Konzert auch noch exklusive Interviews mit allen Band-Mitgliedern sowie “Behind The Scenes” Material vom Event. Alle fünf Silberlinge sind mehr als ordentlich befüllt, wir bekommen viel Laufzeit für unser Geld geboten.
Sängerin Simone Simons, Gitarrist/Grunter Mark Jansen, Keyboarder Coen Janssen, Gitarrist Isaac Delahaye, Drummer Ariën van Wesenbeek und Bassist Rob van der Loo waren nicht allein auf der Bühne aktiv. Sie hatten Verstärkung vom siebzigköpfigen Extended Reményi Ede Kammerorchester und dem Miskolc Nationaltheater Chor. Diese beiden ungarischen Ensembles und Epica harmonierten auch schon bei der 2009 erschienenen Live-CD The Classical Conspiracy bestens miteinander und für den Jubiläumsgig wurde das bewährte große Team wieder zusammengetrommelt. Zudem schaute Besuch vorbei - Floor Jansen (ReVamp, Nightwish) und die ehemaligen Epica Mitglieder Jeroen Simons, Ad Sluijter und Yves Huts verstärkten das aktuelle Line-Up bei einigen Songs.
Sehr gut zusammengestellt war die Setlist, die die größten Hits und Hämmerchen aus zehn Jahren Bandgeschichte beinhaltete. Dazu gab’s einige rein instrumentale Stücke, aus dem Bereich Klassik mit Werken von Vivaldi und Pergolesi und ein bisschen Filmmusik, geschrieben vom Komponist John Williams. Jede Menge Leckerchen hat's: viele der Songs wurden in grandiosen XL und XXL Live-Versionen gespielt, mit Retrospect kam eine bislang nicht veröffentlichte und nie gespielte Nummer zum Einsatz, der Fan-Favorit Twin Flames verzauberte das Publikum ebenso wie die doppelte Frauen-Power mit Simone und Floor am Mikro bei Stabat Mater Dolorosa und Sancta Terra. Außerdem präsentierten sie eine spezielle Version ihrer Durchbruch-Single Quietus, bei der die drei Ex-Mitglieder mit abrockten.
Auf der Bühne ist diese Band eine Bank. Spritzig, energiegeladen, dynamisch und auf den Punkt hauen sie rein. Epica bringen die Boxen zum Schwingen und die Gefühle in Wallung. Ihr Zusammenspiel mit Orchester und Chor ist optimal abgestimmt. Simone Simons Stimme klingt live einfach phänomenal, die männlichen Grunzattacken wild ins Mikro gewütet, die Herren an den Instrumenten in absoluter Hochform. Die sechs Niederländer zeigen sehr deutlich, warum sie in ihrer Musiksparte ganz weit oben stehen und wie man bei Gigs die Fans auf ganzer Linie in den Bann ziehen kann. Auf und vor der Bühne wurde unglaublich abgefeiert...
Von dieser enormen Stimmung ist auf den DVDs sicher mehr zu spüren, da man die Menge bestimmt oft zu sehen bekommt. Strahlende Gesichter von mitsingenden, klatschenden Menschen können das in der Location herrschende Feeling hinein ins Wohnzimmer transportieren. Auf den Audio-CDs kommt für mich die Atmosphäre zu kurz, ist nicht in Gänze fühlbar. Klar, am Anfang und am Ende der Songs hört man die jubelnden Fans, ab und an wird auch innerhalb der Nummern mal kurz der Regler hochgezogen, aber mehrheitlich steht er auf 0. Je nachdem, wo man gerade reinhört ist nicht unbedingt zu erkennen, dass es sich um einen Live-Mitschnitt handelt. Das finde ich echt schade. Da ich nicht unbedingt der riesige Klassik-Liebhaber bin und auch Filmmusik nur geringes Interesse bei mir weckt, sind für mich auch zu viele der rein instrumentalen Tracks vorhanden...
Anspieltipps – ich habe diese drei Tracks ausgewählt, weil ich sie im Original liebe und sie auf diesem Album live grandios umgesetzt wurden, mich total begeistern und komplett einfangen können:
Cry For The Moon - Serenade Of Self Destruction - Design Your Universe
Das zehnjährige Epica Jubiläum live on Stage zu zelebrieren und die Festivität mitzuschneiden, war ein tolles Dankeschön der Band an ihre Fans. Die Umsetzung an sich gefällt mir sehr, nur wurde es auf den Audio-CDs für mein Empfinden nicht ganz ideal gehandhabt. Dafür hab ich den Skarabäus gestrichen, aber die hohe Qualität dieses Konzerts, das Package mit fünf Silberlingen und die enorme Laufzeit verdienen auf alle Fälle>
Bewertung:
7 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 10.11.2013
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