Magion
A Different Shade Of Darkness
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Tracklist:
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01. Beloved Enemies
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6:05
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02. Masquerade
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6:15
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03. Ever And A Day
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4:52
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04. Shallow Grounds
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6:37
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05. Out Of Time
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7:01
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06. Chance To Change
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6:47
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07. Break The Silence
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8:01
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08. Untrue
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7:03
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09. Body's Betrayal
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7:06
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10. Neverending Winter
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4:46
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Release: 09/2013
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Label: Eigenproduktion
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Formate:
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Jewelcase-CD
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Die Band Magion veröffentlichte im September 2013 ihr zweites Album A Different Shade Of Darkness. Zehn Tracks erwarten den geneigten Zuhörer. Produziert und gemixt wurde die CD von Gitarrist/Grunter Chris Vrij, das Mastering erledigte Peter van't Riet in den FineTune Studios/NL. Das sehr gelungene Artwork steuerte Jan Yrlund vom Darkgrove Graphic Design Studio in Finnland bei.
Der Musikstil von Magion wird mit Symphonic Gothic Power Metal umschrieben und es wunderte mich rein gar nicht, dass die Band aus den Niederlanden stammt. Dieses Land liefert uns erstaunlich viele Acts im Genre Symphonic Metal und seinen Unterschubladen. Magion sind keine Neulinge, sie gründeten sich bereits 2005 und verfügen daher schon über eine gewisse Erfahrung. Die Musik schreiben Gitarrist/Grunter Chris Vrij und Drummer David de Waal, die Texte verfasst Sängerin Myrthe van Beest. Diese Drei bilden mit Gitarrist Arjen van der Toorn, Bassist Menno Bruggeling sowie Keyboarder Joop de Rooij ein bestens miteinander harmonierendes Line-Up. Ihre Trümpfe spielen sie auf dieser CD in mehrfacher Hinsicht hervorragend aus.
Myrthe hat eine ausdrucksstarke, warme Stimme, die auch in höheren Lagen der Tonleiter sehr angenehm klingt. Sie singt ausgesprochen gefühlvoll und leidenschaftlich, lässt uns spüren, dass die Lyrics mehr als nur abgelesene Worte für sie sind. Ihr Gesang lässt die Texte lebendig und zu Bildern im Kopf werden. Beim Track Ever And A Day teilt sich Myrthe das Mikrophon mit Liesbeth Cordia. Die Grunts steuert Gitarrist Chris Vrij bei, sie sind nicht zu reichlich eingebaut und zudem recht gut zu verstehen.
Musikalisch passt es auf den Punkt. Sehr starke Gitarren, energische Drums, wummernder Bass und ideal eingesetztes Keyboard, die orchestralen Klänge und Choreinsätze sind in der richtigen Dosis vorhanden, dazu die wunderbare, emotionale Frauenstimme und die harten Grunts... Das alles zusammen sorgt für eine spezielle Stimmung und glänzt mit kraftvollem, harmonischem Sound, der gut ins Ohr geht.
Einen dicken Pluspunkt gibt’s für die Lauflänge der Songs, gleich acht der Tracks liegen zwischen sechs und acht Minuten. Langeweile hat keine Chance, abwechslungsreich geht’s zur Sache, die Mischung passt. Harte Rhythmen wechseln mit sanften Melodien, mal mehr Metal, mal mehr Romantik. Schnellere Kracher wie Chance To Change treffen auf langsamere Nummern wie Shallow Grounds und Break The Silence, bombastisch kommen Body's Betrayal und Untrue daher. Leicht folkige Einflüsse hat für mich Ever And A Day zu bieten. Out Of Time ist eine zart, zerbrechlich und berührend gesungene Ballade. Bei Masquerade gefällt mir speziell die Kombi der Grunts mit Myrthes Stimme. Innerhalb der Songs passiert auch so einiges, immer mal wieder Tempowechsel, toll gemachte Zwischenstücke und längere rein instrumentale Passagen. Auf solche Überraschungseier steh ich ja. :-)
Ein Höhepunkt sind für mich die Parts in Out Of Time, bei denen der Gesang musikalisch ganz dezent unterlegt wird - daher fehlt mir eine durchgehend nur mit Klavier oder Gitarre begleitete Ballade. An einigen Stellen der Nummern hat man's - zumindest für mich - zu gut gemeint. Da passiert einfach zu viel auf einmal und ich „verliere“ den Song kurz, weil mich die hohe Wand an musikalischen Eindrücken irritiert. Manchmal ist etwas weniger mehr...
Anspieltipps:
Masquerade – beginnt eher sanft, dann geht’s ab mit harten Grunts und energischen Drums. Sehr gelungene Tempo- und Härtegradwechsel, Myrthe in Hochform, klasse Gitarrensolo – mein Favorit!
Out Of Time – dazu hab ich mich weiter oben schon etwas ausgelassen, daher hier nur noch das: ein wunderschöner Song, der tief berührt.
Beloved Enemies – hat einen harmonischen, interessanten Aufbau und einen Rhythmus, der mitreißt. Hämmert sich ins Ohr, starke Drums, klasse Gitarrenparts.
Ein sehr beachtenswertes Album, das aber schon noch Luft nach oben lässt – ich bin jetzt schon auf den Nachfolger gespannt. Magion sollte man für die Zukunft auf dem Zettel haben. Für A Different Shade Of Darkness gebe ich>
Bewertung:
6 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 21.01.2014
Foto> © by Magion
Live-Fotos ©2013 by Hans Clijnk
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