Manimal
Trapped In The Shadows
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Tracklist:
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01. Irresistible
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6:02
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02. March Of Madness
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4:35
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03. The Dark
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4:57
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04. Trapped In The Shadows
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4:12
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05. Invincible
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5:19
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06. Man-Made Devil
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5:27
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07. Silent Messiah
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6:01
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08. The Journey
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4:12
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09. Screaming Out
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4:16
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10. Psychopomp
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5:15
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Release: 20.11.2015
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Label: AFM Records
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Format: Jewelcase-CD
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Line-Up:
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Links:
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Samuel Nyman
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Gesang
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Manimal Homepage
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Henrik Stenroos
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Gitarre
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Manimal @ Facebook
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Kenny Boufadene
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Bass
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André Holmqvist
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Drums, Percussion
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Gastmusiker:
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Udo Dirkschneider
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Gesang Track 8
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Die schwedische Band Manimal gründete sich 2001, ließ sich Zeit und brachte erst 2009 ihr Debüt The Darkest Room auf den Markt. Dieses Werk ging irgendwie an mir vorbei, denn Manimal sagte mir rein gar nichts. Aber der Bandname und das Cover des Nachfolgers Trapped In The Shadows weckten meine Neugier voll und ganz. Die lange Wartezeit auf das zweite Album hatte am 20.11.2015 ein Ende, denn dann erschien die Scheibe via AFM Records. Mix und Mastering der zehn Tracks lagen in den bewährten Händen von Achim Koehler. Ihr Stil wird unter Heavy/Power Metal einsortiert - sie lassen sich nicht stur in einer Unterkategorie abparken... und zwei reichen eigentlich auch nicht...
Was Sänger Samuel Nyman, Gitarrist Henrik Stenroos, Bassist Kenny Boufadene und Drummer/Perkussionist André Holmqvist zusammengebraut haben, ist absolut scharfe Kost. Kaum auf „Start“ geklickt und schon war’s um mich geschehen – die harte, oft düstere, aber immer melodische Musik und eine Stimme der Sonderklasse konnten mich komplett fesseln. Der knapp sechs Minuten Opener Irresistible steigert die Neugier mit seinem längeren rein instrumentalen Einstieg, der musikalisch sofort extrem hoch bei mir punktete. Als Samuel Nyman loslegte, bekam ich diese gewisse Gänsehaut, die mir nur Sänger verpassen können, die in meine persönliche Top-Liste wollen. ;-) Die folgenden March Of Madness und The Dark haben mich endgültig aus den Schlappen gehauen. Schnell, mit viel Schmackes dahinter, Zauberfinger an den Gitarrensaiten plus erstklassig wirbelndem Rhythmusduo – holla die Waldfee! Ich dachte, ich weiß jetzt, wo's lang geht, aber nein, in den folgenden Werken erwarteten mich noch einige Momente des Staunens.
Die Songs glänzen mit einer speziellen Melancholie, starkem Rhythmusgefüge, heißem Groove und einer pfiffigen, vielseitigen Mischung. Ich liebe Abwechslung, Unerwartetes, coole Kreativität beim Songwriting - das alles wird mir hier geboten. Zu meinen Highlights in Sachen Ü-Ei zählen das hypnotisch-lasziv-schleichende Man-Made Devil, das voll in die Beine geht oder das leicht abgedreht aus der Reihe tanzende Psychopomp, ebenso der Kinderchor im Refrain von Screaming Out sowie alle Tempowechsel und Zwischenstücke in den ansonsten wilden Nummern. Bestes Beispiel für Letzteres ist der Track Invincible, fesselnd von der ersten bis zur letzten Sekunde, was für ein genialer interessanter Aufbau, sowas liebe ich!
Überfliegercharakter hat der Gesang von Samuel Nyman, seine Stimme ist der Wahnsinn. Normalerweise packt mich eher das kalte Grausen, wenn sich ein Mann am Mikro in himmlische Höhen schwingt. Um mich damit zu kriegen, muss was sehr Faszinierendes bei dieser Tonleiterakrobatik heraus kommen und das ist hier der Fall. Stimmlich ist das ganz großes Tennis! Als Gastsänger kommt Udo Dirkschneider zum Einsatz. Er sorgt zusammen mit Samuel für dicke Gänsehaut bei dem langsameren, sehr intensiven The Journey. Die beiden Herren schenken sich nichts und liefern grandios gut ab.
Manimal rocken mit Volldampf dahinter, kriegen jedoch auch die sanfteren Momente bestens gebacken und man entdeckt noch nach dem x-ten Anhören interessante kleine Passagen neu. Die Texte sind beachtenswert, mich begeistern die Songs extrem. Ich steh auf die Gitarrenaction, aber in manchen Tracks sind es speziell Bass & Drums, die mich mit ihrem krachenden Rhythmus einfangen. Zwei Nummern könnt ihr euch in voller Länge bei YouTube anhören, da steht March Of Madness im Audio-Format zur Verfügung, ebenso ein farblich atmosphärisch gestaltetes Lyric-Video zu Screaming Out.
Anspieltipps:
The Dark - Man-Made Devil - The Journey
Der einzige Wermutstropfen ist die Länge des Albums. Wenn Musik so viel hergibt, sind zehn Songs – auch wenn sie richtig gute Lauflängen bieten - einfach zu wenig. Trapped In The Shadows ist allerdings ein solch mitreißender Hammer, das für mich nur eine Bewertung in Frage kommt>
Bewertung:
7 von 7 Ankhs
plus Skarabäus
Marion Ney / Sarkophag Rocks 23.11.2015
Foto> ©2015 by Daniel Falk
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