Masterplan

Novum Initium

Line-Up:   Links: Rick Altzi Sänger Masterplan Homepage Roland Grapow Gitarre Masterplan @ Facebook Jari Kainulainen Bass Masterplan @ MySpace Axel Mackenrott Keyboard   Martin Škaroupka Drums AFM Records

Momentan gehen so einige Bands mit verändertem Line-Up und einem neuen Album an den Start. Dazu gehören auch  MasterPlan,  deren CD  Novum Initium  am 14.06.2013 via AFM Records erschien. Die normale Version enthält elf Songs, das Ltd. Edition Digipak gibt es mit zwei Bonustracks.


MasterPlan  wurde 2002 von den  Ex-Helloween  Mitgliedern Gitarrist/Songwriter Roland Grapow und Drummer Uli Kusch gegründet. Vier CDs waren bislang in der Band-Diskographie notiert, eingespielt von drei unterschiedlichen Line-Ups. Ihr letztes Album  Time To Be King  kam 2010 in die Läden. Allerdings habe ich das damalige Line-Up nicht unbedingt als Band sondern eher als Projekt gesehen. Warum, das ist flott erklärt: die Besetzung war top, aber das Touren mit  MasterPlan  schien – wohl durch anderweitige Verpflichtungen der Musiker - nicht umsetzbar. Existiert eine Formation nur im Studio bzw. auf CDs, ist es für mich ein Projekt. Ich hab es sehr bedauert, die Jungs nicht live erleben zu können...


Sprung zurück ins Hier und Heute: der CD-Titel  Novum Initium  heißt Neubeginn, neuer Anfang... und genau das ist Programm... Mastermind/Gitarrist Roland Grapow und Keyboarder Axel Mackenrott waren von der alten Crew noch an Bord und holten sich drei frische Mitstreiter ins Boot. Als ich las, wer da gerade für  MasterPlan  im Studio aktiv war - fünf solche Hochkaräter gemeinsam am Werkeln – puh, das konnte nur genial werden.


So habe ich dann voller Vorfreude und sehr gespannt auf den Play-Knopf geklickt. Elf Songs später war ich vieles: begeistert, geplättet, fasziniert, berührt... die ganze Palette an positiven Gefühlen. Dieses Album hat mich so was von gepackt! Aber ich war auch irritiert, denn ich hatte den Eindruck, dass ich beim ersten Anhören bei weitem nicht alles registrieren konnte, was die Nummern mir in der Gesamtheit zu bieten haben. Das bestätigte sich dann auch bei den nächsten Durchläufen und ich entdecke jetzt noch bei jedem Abspielen neue interessante Kleinigkeiten.


Das ist nicht einfach nur guter melodischer kraftvoller Metal - da steckt so viel Liebe und Leidenschaft für die Musik drin, eine endlose Menge an klasse Ideen und feinen Details, das Ganze mehr als gelungen umgesetzt. Ich liebe den exzellenten Songaufbau, der immer mal wieder überrascht. Ich liebe die Texte, die richtig was hergeben und bei denen sich das Zuhören wirklich lohnt. Und vor allem liebe ich das Können der Musiker und wie sie miteinander harmonieren. Das alles zusammen braucht man, um Songs zu schreiben, die sich unvergesslich ins Gehör einbrennen. Sogar die orchestralen Parts und der Chorgesang können mich komplett überzeugen – die Scheibe ist in allen Hinsichten eine runde Sache.


Ich steh schon lange auf die Stimme von Rick Altzi und hier liefert er ein Meisterstück ab, tobt sich in allen Facetten aus. Ich denke, ich hab ihn noch nie so brillant erlebt wie auf diesem Werk. Sein Timbre und die Art, wie er die Texte damit gesanglich umsetzt – das geht unter die Haut. Ihn als Sänger zu gewinnen, war für die Band sicher ein Volltreffer der besonderen Art. Was Roland Grapow seiner Gitarre entlockt, ist traumhaft. Diese Spielfreude, seine Kreativität, die richtig scharfen Soli... er zelebriert seine Parts, ist ein Zauberer an den Saiten - Genuss pur. Keyboarder Axel Mackenrott liefert seit Album Nr. 1 einen großen Anteil zum typischen  MasterPlan  Klangbild und das auch hier wieder auf ganz hohem Niveau. Das neue Rhythmus-Doppel Drummer Martin Škaroupka und Bassist Jari Kainulainen fügt sich optimal ein. Beide sind großartige, erfahrene Musiker und bringen den gewissen Drive in die Melodien, spielen präzise, pfeilschnell, mit Schmackes dahinter. Dieses Line-Up ist bärenstark!


Einen Videoclip gibt’s zu  Keep Your Dream Alive.  Die 2013er Besetzung miteinander in Action zu sehen – ein Genuss. Aber noch besser: sie spielen live, nicht nur auf ein paar Sommerfestivals, nein, für den Herbst ist auch schon eine recht ausgiebige Europa-Tour angesagt. Das werde ich mir auf keinen Fall entgehen lassen!


Außer dem kurzen, rein instrumentalen  Per Aspera Ad Astra  wäre jeder Song als Anspieltipp geeignet. Meine Nr. 1 ist mehr als klar und ansonsten wähle ich meine Top-Songs des heutigen Tages.

Anspieltipps:

Novum Initium  –  wunderschöne Klavierklänge geleiten uns in einen über zehn Minuten langen Brocken, der ständig in Bewegung ist, sich in verschiedene Richtungen verändert, hin und her schwenkt in Sachen Härtegrad und Tempo, enorm rockt und stellenweise progressive Einflüsse aufweist. Der Gesang ist extrem heiß. Meiner Meinung nach bekommt Rick Unterstützung und Roland ist auch am Mikro tätig. Ich hoffe, ich blamiere mich mit der Vermutung jetzt nicht ;-) Das ist einfach ein geil gemachter Hammer-Song, der in meiner Liste „Song des Jahres 2013“ landete.

Through Your Eyes  –  absolut scharfe Midtempo-Nummer, der Groove fängt mich total ein, speziell den Refrain krieg ich nicht mehr aus dem Kopf, beim Gitarrensolo schmelze ich dahin.

Black Night Of Magic  –  der schnellste Song des Albums, mit jeder Menge Power dahinter, der Bass geht ordentlich ab und reißt mich mit, klasse gesungen!

The Game  –  flotter Rhythmus, hart, mitreißend, langes Gitarrensolo, die Drums sind Hammer, gesanglich sehr interessant aufgebaut, mit einem gesprochenen Part und mehr...


Novum Initium  –  der Neuanfang ist der Band bestens gelungen. Diese CD ist eine musikalische Delikatesse und ein Platz in meinen persönlichen Top 10 Alben 2013 ist ihr jetzt schon sicher. Und zusätzlich gibt es von mir noch>
 

Bewertung:

7 von 7 Ankhs


plus Skarabäus

Marion Ney / Sarkophag Rocks
06.07.2013
 

Foto> ©2013 by AFM Records