 Mentalist
Earthbreaker


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Tracklist:
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01. Intro
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0:59
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02. Earthbreaker
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6:00
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03. March On Legionnaire
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4:57
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04. Event Horizon
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4:56
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05. Millions Of Heroes
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5:52
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06. Lord Of A Wasteland
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4:59
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07. All For One
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4:15
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08. Mistress Of Pain
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4:47
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09. Monkey King
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4:40
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10. Together As One
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4:49
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Release: 11.04.2025
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11. A New World
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5:37
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Label: Pride & Joy Music
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Format: CD Jewelcase
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Earthbreaker lautet der Titel des vierten Albums der deutsch/schwedischen Band Mentalist. Das Werk erschien am 11.04.2025 via Pride & Joy Music im Jewelcase-Format und liefert uns elf Tracks, deren Mix und Mastering in den Händen des Bulgaren Dann Valentino lag. Auf dem Cover begrüßt uns der altbekannte Mentalist aus der Feder von Andreas Marschall, dieses Mal auf bedrückende Art...
Ich bin immer froh, wenn sich das Line-Up einer Band nicht verändert hat. Das bewährte Team, bestehend aus Sänger Rob Lundgren, den Gitarristen Peter Moog und Kai Stringer sowie Drummer Thomen Stauch, werkelte wieder zusammen mit den Gastmusikern Oliver Palotai (Keyboards) und Mike LePond (Bass) - Garanten für ein Feuerwerk großartiger Songs!
Wenn man vorab drei Singles - March On Legionnaire - Millions Of Heroes - Event Horizon - via Videoclips serviert bekommt, die so überzeugen können, verdammt viel Lust auf mehr machen und dann die CD mit einer Spieldauer von 51:51 Minuten folgt... holla die Waldfee, ich war so gespannt auf das Gesamtwerk!
Dieses Album ist härter und teilweise auch schneller als die drei Vorgänger, aber immer melodisch. Wer mich kennt, weiß, zwei-drei Pfund mehr an Härte sind immer sehr willkommen, von daher ist diese Veränderung für mich ein Volltreffer.
Die Gitarristen Kai Stringer und Peter Moog lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Fesselnde Riffs, faszinierende Soli - die beiden Saarländer präsentieren sich in absoluter Hochform, liefern be- und verzaubernde Saitenbearbeitung. Thomen Stauch gibt ordentlich Gummi auf... ich nenn es mal auf leidenschaftliche, hochinteressante und komplexe Art, denn Standard ist das sicherlich nicht. Generell gilt: es lohnt sich extrem, jedem Instrument ein bis zwei Hörrunden zu gönnen.
Rob Lundgren ist und bleibt meine schwedische Nachtigall mit den magischen Stimmbändern. Seine beeindruckende Stimme löst viele Emotionen in mir aus, er nimmt mich mit auf eine Reise durch die Texte, die Tiefgang haben, auch ernste Themen behandeln, zum Nachdenken anregen. Keine absolute Heile-Welt-Mentalität, kein Larifari, für manchen vielleicht zu harte Kost, Krieg und der üble Zustand der Umwelt sind jedoch Realität, sind Teil unseres Lebens, warum sollte es in Songtexten ignoriert werden...
Jeder Track hat gleich mehrere Highlights, ich kann nicht alles auflisten, dann wird das Review ein Roman. Ich mag auch die kleinen einfallsreichen Details, wie zum Beispiel Intro und Outro von Monkey King, die uns passenderweise mit Trommeln und Affengebrüll in den Dschungel entführen.
Meine Favoriten des heutigen Tages gibt es nun als →
Anspieltipps:
Millions Of Heroes - langsamerer sehr intensiver Song, der Text geht so tief, die Gänsehaut hat Kirmes, nasse Augen, viele Gedanken an all die Helden, die jeden Tag die Hölle des Krieges erleben müssen. Rob zieht mich komplett in die Gefühlswelt der Lyrics rein, ein 90 Sekunden langer rein instrumentaler Teil mit Schwerpunkt Gitarrensaitenbearbeitung haut mich aus den Schlappen. Diese fast sechs Minuten sind ein komplettes Highlight!
Together As One - gibt munter Gas, mit tollen Tempowechseln, heiße Gitarrenaction mit zweistimmigem Solo, coole Drums, feine mehrstimmige Einsätze. Der Refrain klingt etwas unterschiedlich, eine Version minimal mit Akustikgitarren unterlegt und gesanglich fantastisch umgesetzt - ein kurzer, aber emotionaler Woooow Moment.
A New World - sanfter, langsameres Tempo, gänsehautfördernd ist das Miteinander von Robs Stimme und der Gitarre in den Strophen sowie der Sprung auf der Tonleiter am Ende des Refrains, harmonischer Klaviereinsatz, etwas härterer längerer Gitarrenpart, ansprechender Text - mitreißender Abschluss des Albums.
Earthbreaker ist für mich in jeder Hinsicht ein Album der Superlative. Der Aufbau der Songs ist wieder vom Allerfeinsten, die Laufzeiten und die Texte ein Knaller, die Brillanz der Musiker kommt optimal zum Tragen. Leider steht nur ein Auftritt an, siehe unten. Ich würde mir sehr wünschen, dass diese Band auch im Saarland gebucht wird.
Tausend Dank für diesen speziellen Hörgenuss! Dafür gibt's von mir>
Bewertung:
       7 von 7 Ankhs
 plus Skarabäus
Marion Ney / Sarkophag Rocks 10.04.2025

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