 Revolution Saints
Rise


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Tracklist:
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01. When The Heartache Has Gone
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4:41
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02. Price We Pay
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4:15
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03. Rise
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3:55
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04. Coming Home
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4:40
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05. Closer
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4:09
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06. Higher
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5:08
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07. Talk To Me
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4:19
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08. It's Not The End
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5:04
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(It's Just The Beginning)
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09. Million Miles
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3:28
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Release: 24.01.2020
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10. Win Or Lose
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4:01
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11. Eyes Of A Child
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3:33
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Label: Frontiers Music Srl
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Formate:
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Jewelcase-CD
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Vinyl-LP
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Revolution Saints – Klappe, die dritte! Sie sind zurück und verwöhnen uns wieder mit feinstem Melodic Rock. Am 24.01.2020 erscheint Rise in den Formaten CD und LP über Frontiers Music S.R.L.. Elf Tracks gibt es auf die Ohren, produziert von Alessandro Del Vecchio, der auch Keyboard und Background-Gesang beisteuert. Die Songs wurden in Mailand sowie in den Studios von Doug Aldrich und Jack Blades aufgenommen.
Drummer/Sänger Deen Castronovo, Bassist/Sänger Jack Blades und Gitarrist Doug Aldrich sind ein Dreamteam. Sie verknüpfen ihre Leidenschaft und ihr Herzblut für die Musik, ihr brillantes Können an den Instrumenten, zwei verdammt gute Stimmen, ihre jahrzehntelangen Erfahrungen und ihren Humor zu etwas Außerordentlichem, etwas Besonderem. Wenn ich mir ihre Songs anhöre, sehe ich die Jungs vor meinem inneren Auge lächeln und mit Schmackes performen. Leider haut es durch ihre Verpflichtungen bei ihren eigentlichen Hauptbands - The Dead Daisies bei Deen und Doug, Night Ranger bei Jack, plus jeweilig einigen Nebenbeschäftigungen - nicht mit Rev Saints Tourneen hin. Das müsste dringend geändert werden. Dieses Trio als reines Studioprojekt zu belassen, ist eine gewaltige Verschwendung.
Bevor ich mich den Tracks widme, ein paar generelle Anmerkungen zum Album: Doug Aldrich ist ein Saitenhexer und was er der Gitarre entlockt, begeistert mich auch auf Rise wieder extremst. Seit Jahrzehnten stehe ich auf Deen Castronovos Drumstil und höre ihm verdammt gerne zu. Jack Blades am Bass – ein großer Meister, der deutlich hörbar losgroovt und zusammen mit Deen ein hervorragendes Rhythmus-Duo bildet. Ich bin heilfroh, dass Deen Castronovos grandiose Stimme bei dieser Band so richtig zur Geltung kommen darf, aber auch Jack Blades ist ein sehr guter Sänger. Mein Wunsch war, dass Deen und Jack bei mehr Songs nacheinander-miteinander-umeinander gesungen hätten. Das hat sich leider nicht erfüllt...
Rise startet mit When The Heartache Has Gone, das man vorab via Videoclip als Appetithäppchen angereicht hatte. Ideale Wahl! Ein schmissiger Feger mit einem mitreißenden Rhythmus, der alle möglichen Körperteile in Bewegung setzt. Fräst sich ins Hirn, ein richtiger Ohrwurm. Längeres feuriges Gitarrensolo, Deen stimmlich in Hochform, Drums und Bass harmonieren optimal – ein Hämmerchen! Closer kredenzte man uns als Lyric-Video, eine Mid-Tempo Nummer, die gesanglich hoch punkten kann, ebenso wie mit den Gitarrenparts. Definitiv ein Highlight: Am Anfang singt Deen, nur vom Klavier begleitet - ein intensiver Gänsehaut-Einstieg!
Eyes Of A Child ist die klassische Ballade des Albums, geschrieben von Jack Blades und Tommy Shaw. Da kam kurz Damn Yankees Feeling bei mir auf... Klavier, sanfte Akustikgitarre, orchestrale Klänge, Jacks emotionaler Gesang... Ist Futter für Herz und Seele und verursacht feuchte Augen. Für Abwechslung ist auf der Scheibe also gesorgt und bei jedem Anhören entdeckt man noch was, jeder Song hat seine kleinen Highlights. Zwei flotte Beispiele wären der gesprochene Part in Higher sowie der Einsatz von Sängerin Lunakaire in Talk To Me samt Deens „ohohooooo's“ gegen Ende.
Ich teile die Meinung von Serafino Perugino, dem Präsident von Frontiers Music S.R.L., dass diese drei Musiker zusammen kommen mussten, weil sie gemeinsam wirklich eine gewisse musikalische Magie entwickeln. Aber ich wäre ehrlich gesagt froh, wenn man das Songwriting den Jungs komplett überlässt. Nichts gegen Alessandro Del Vecchio, nur, er schreibt für eine Menge Frontiers Bands, viele Songs ähneln sich, was man vermeiden sollte. Auf Rise waren auch Doug Aldrich, Jack Blades, Tommy Shaw und Dan Rossall mit der Schreibfeder tätig – lasst sie Album Nr. 4 alleine schreiben, die können das bestens. Etwas weniger Nähe zu Deen Castronovos ex-Band käme auf Dauer auch ganz gut... meine Meinung...
Anspieltipps:
Rise – feuert schnell und mit härterem Groove um die Ecke. Der wummernde Bass und die verdammt heißen Drums treffen auf eine spielfreudige coole Gitarre, der Rhythmus elektrisiert, Deens Vocals klingen fantastisch und wenn er gegen Ende zweimal die Tonleiter ganz hochgeht... schüttelt es mich vor Begeisterung!
Price We Pay – kommt melodisch und im mittleren Tempo aus den Boxen. Wenn Deen und Jack zusammen gesanglich loslegen, wird ein absoluter Hochgenuss draus und ab zirka der Hälfte großes Kino – heiße Performance. Angenehmer Klaviereinsatz, Daumen hoch für den Bass und das geniale Gitarrensolo.
It's Not The End (It's Just The Beginning) – ist ein fünf Minuten Brocken, der einen interessanten Aufbau bietet und saustarke Gitarrenbearbeitung. Fängt langsam mit dem Klavier an, die anderen Instrumente kommen dazu und das Tempo steigt. Dann kippt der Song mit harten Gitarrenparts, die ein fantastisches längeres Solo einleiten. Da geht’s ab, oioioi! Auch ein Highlight: Wenn Deen und die Gitarre zusammen „singen“!
Bei Rise hab ich Kleinigkeiten zu bemängeln, das Debüt von Revolution Saints bleibt das Maß aller Dinge, von daher gibt es von mir für das aktuelle Werk>
Bewertung:
      6 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 22.01.2020

Foto> ©2019 by by Enzo Mazzeo
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