Revolution Saints
Revolution Saints
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Tracklist:
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01. Back On My Trail
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4:17
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02. Turn Back Time
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4:17
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03. You're Not Alone
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5:09
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04. Locked Out Of Paradise
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3:52
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05. Way To The Sun
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5:00
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06. Dream On
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3:17
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07. Don't Walk Away
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5:36
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08. Here Forever
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4:06
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09. Strangers To This Life
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4:40
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10. Better World
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4:30
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Release: 20.02.2015
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11. How To Mend A Broken Heart
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3:32
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12. In The Name Of The Father
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5:00
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Label: Frontiers Music
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(Fernando's Song)
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Format:
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Bonustracks Ltd. Digipak:
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Jewel-CD
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You Are Not Alone
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Ltd. Digipak (CD + DVD)
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(Arnel Pineda Version)
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Way To The Sun
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(Doug Aldrich version)
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You Are Not Alone
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Links:
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(Deen Castronovo Version)
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Revolution Saints @ Facebook
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DVD Ltd. Digipak:
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Making of the Album Dokumentation
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Videoclip Turn Back Time
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Videoclip Back On My Trail
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Videoclip Here Forever
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Lyric-Video Way To The Sun
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Line-Up:
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Deen Castronovo
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Gesang, Drums
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Jack Blades
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Bass, Gesang Track 2 & 5
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Doug Aldrich
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Gitarre
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Gastmusiker:
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Neal Schon
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Gitarre Track 5
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Arnel Pineda
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Gesang Track 3
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Alessandro Del Vecchio
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Keyboard, Gesang Track 5
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Frontiers Records Srl veröffentlicht am 20.02.2015 das Debüt der neuen Formation Revolution Saints. Das Album trägt praktischerweise den Namen der Band als Titel und kann in zwei Varianten erworben werden. Die normale CD beinhaltet zwölf Songs, die Ltd. Deluxe Edition liefert einiges an Zusatzmaterial: drei der Nummern gibt es in speziellen Versionen als Bonustracks und die DVD zeigt eine „Making of the Album“ Dokumentation sowie vier Videoclips.
Infos über neue Gruppen segeln mir des Öfteren ins Postfach, aber nur selten krieg ich beim Lesen des Line-Ups so große Augen wie es bei Revolution Saints der Fall war. Die Kombination Doug Aldrich (Burning Rain) an der Gitarre, Jack Blades (Night Ranger) am Bass und Deen Castronovo (Journey) an den Drums – das treibt einem ja glatt vor lauter Begeisterung die Tränen in die Augen, was für ein Rock'n'Roll Dreamteam. Als Gäste Gitarrist Neal Schon, Sänger Arnel Pineda (beide von Journey ) plus Alessandro Del Vecchio am Keyboard, am Mikro und auf dem Produzentenstuhl – der Blutdruck stieg höher... Als ich dann kapierte, dass Deen Castronovo die meisten der Songs singt, mit hauptsächlicher Unterstützung von Jack Blades, setzte Schnappatmung ein. Ab und zu werden Wünsche wahr...
Ich erinnere mich noch verdammt gut an den Abend, an dem ich Deens Stimme zum ersten Mal nicht nur als Teil des Backgroundgesangs hörte. 2007, Köln, Journey im E-Werk, zu der Zeit mit Jeff Scott Soto am Mikro, doch bei Who's Crying Now legte Deen als Leadsänger los. Zuerst war ich sowas von baff... dann komplett hin und weg... Ich kannte bis dahin vor allem sein Können als Drummer, dank Hardline, Journey und einigen Bands mehr. Er sang noch drei weitere Nummern und mit Faithfully brachte er mich zum Weinen. Dieses Timbre, wie gefühlvoll und mit welcher Hingabe er die Texte rüberbringt – das geht ganz tief unter die Haut. Ich steh total auf solche Gänsehautstimmen und war happy über seine späteren Gesangseinsätze bei Journey und auf der CD So U zusammen mit Neal Schon und Marco Mendoza, Aber er war immer „der Drummer, der auch mal singt“. Ich wünschte mir aber inständig die Version „der Sänger, der zusätzlich trommelt“... und das ging nun in Erfüllung. Trotzdem gab's nicht automatisch die höchste Ankh-Wertung, die Musik musste überzeugen können.
Geboten wird klassischer Rock & AOR, abwechslungsreich im Tempo und mit gutem Songaufbau. Die Melodien haken sich umgehend im Gehörgang fest, wurden mit viel Leidenschaft und Herzblut geschrieben sowie eingespielt. Die drei Herren lassen ihren herausragenden Qualitäten an den Instrumenten freien Lauf und setzen immer wieder Wooow-Momente dank ihrer kreativen Spielfreude. Was an den Mikros abgeht, ist für mich die Krönung des Ganzen. Die beteiligten Gastmusiker fügen sich harmonisch in das Revolution Saints Trio ein. Eine absolut geile Gesamtperformance und ich genieße jede Sekunde davon.
Mit den beiden schnellen Nummern Back On My Trail und Turn Back Time starten sie durch, bieten einen fesselnden Rhythmus und begeisternde Gitarrenparts. Bei Track Nr. 3 You're Not Alone wechseln sie in ruhigere Gewässer, sanfter und berührend, mit Unterstützung von Journey Fronter Arnel Pineda. Locked Out Of Paradise fegt wieder los, angetrieben durch Drums und Bass, veredelt mit längerem Gitarrensolo. Beim langsamen Way To The Sun, das mich vor allem mit den Strophen beeindruckt, kommen Jack Blades und Alessandro Del Vecchio zusätzlich stimmlich zum Einsatz, Journey Gitarrist Neal Schon steuert ein Solo bei.
Mit Dream On gibt’s einen flotten schmissigen Gute-Laune-Song, bei dem man automatisch anfängt, mitzuzappeln. Romantik ist mit Don't Walk Away angesagt, der Einstieg rein mit Stimme und Klavier verbrezelt dicke Gänsehaut. Power-Refrain und zauberhaft streichelnde Instrumentenparts in den Strophen. Die Midtempo-Nummer Here Forever und das schnellere Strangers To This Life packen vor allem mit ihren eingängigen Melodien, tollem Rhythmus und feinster Gitarrenarbeit. Bei Better World find ich den Aufbau sehr interessant und mein „Daumen hoch“ geht speziell an Klavier und Bass. Die beiden letzten Tracks findet ihr in meinen Anspieltipps. Drei Songs könnt ihr euch via Clips anhören: Back On My Trail - Turn Back Time - Way To The Sun.
Diese CD ist ein Überflieger und ich hab überhaupt nichts auszusetzen. Was mir allerdings gar nicht zusagt, ist die gewisse Ungewissheit. Sind Revolution Saints nun eine feste Band oder ein reines Tonstudio-Projekt? War das eine einmalige Sache oder plant man weiter für die Zukunft? Die drei Hauptakteure sind in ihren eigentlichen Kapellen und anderen Projekten eingebunden. Auch Alessandro Del Vecchio ist mega-eifrig, taucht an allen Ecken und Kanten in Line-Ups als Keyboarder auf und/oder als Produzent und/oder als Songwriter. Wären auch Revolution Saints Tourneen mit den Terminplänen der Herren vereinbar bzw. koordinierbar? Ich hoffe es eindringlich...
Anspieltipps:
Turn Back Time – schneller Song, der Rhythmus reißt mit, die Gitarre liefert heiß ab. Den Leadgesang teilt sich Deen mit Jack und wie sie speziell im letzten Drittel loslegen – das ist für mich ganz großes Kino.
How To Mend A Broken Heart – kracht etwas härter los, die Strophen sind vom Zusammenspiel der Instrumente her der Hammer, ebenso die geilen Gitarrensoli. Genialer Groove, auf den man bestens abtanzen kann.
In The Name Of The Father (Fernando's Song) – mein Gänsehaut-Favorit bei den langsamen Nummern. Die Ballade besticht vor allem durch den intensiven Gesang. Faszinierend ist das sanfte Miteinander von Klavier und Drums in den ersten beiden Minuten. Dann setzen dezente orchestrale Klänge ein und die exzellente Gitarre kann hoch punkten.
Dieses Debüt hat's gewaltig in sich. Großartige, kreative Musiker in Hochform – da macht das Zuhören so was von Spaß! Ich ziehe meinen Hut und vergebe begeistert, dankbar und happy>
Bewertung:
7 von 7 Ankhs
plus Skarabäus
Marion Ney / Sarkophag Rocks 18.02.2015
Foto: ©2014 by Jeff Allen/Orion’s Eye Photography
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