Sebastian Bach
ABachalypse Now
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Tracklist CD 1 - Live 2012:
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Hellfest, Frankreich
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01. Slave To The Grind
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3:34
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02. Kicking & Screaming
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4:16
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03. Here I Am
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4:09
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04. Big Guns
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4:50
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05. Piece Of Me
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3:51
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06. 18 & Life
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5:19
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07. American Metalhead
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5:14
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08. Monkey Business
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7:19
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09. I Remember You
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7:25
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10. Youth Gone Wild
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6:43
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Release: 22.03.2013
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Label: Frontiers Records
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Tracklist CD 2 - Live 2012:
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Club Nokia, Los Angeles
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Format:
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01. Big Guns
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5:06
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Digipak: 2 CD+DVD
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02. (Love Is) A Bitch Slap
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2:54
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03. Piece Of Me
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3:25
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<DVD-Inhalt>
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04. 18 & Life
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4:53
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05. American Metalhead
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4:45
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06. Monkey Business
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7:47
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07. I Remember You
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6:18
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08. TunnelVision
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4:49
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09. Youth Gone Wild
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6:58
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Jede Menge Sebastian Bach live on Stage wird auf seiner neuesten Veröffentlichung mit dem clever zusammengebauten Titel ABachalypse Now geboten. Erschienen ist das Ganze am 22.03.13 via Frontiers Records. Das Digipak ist prall gefüllt, mit zwei CDs und einer DVD. Zum Reviewen lagen die CDs vor.
2012 wurde bei einigen Auftritten in verschiedenen Ländern mitgeschnitten. Auf den CDs gibt es Songs von den Gigs beim Hellfest in Frankreich (CD 1) und im Club Nokia in Los Angeles (CD 2) zu hören. Beides ist in Bild und Ton nochmals auf der DVD vertreten, die zusätzlich noch neun Songs vom Konzert beim Graspop Metal Meeting in Belgien sowie drei Videoclips enthält.
Die Live-Band von Sebastian Bach besteht aus den Gitarristen Nick Sterling und Johnny Chromatic, Bassist Jason Rappise und Drummer Bobby Jarzombek. Es geht ganz schön die Post ab. Musikalisch passt es bestens, die Jungs harmonieren auf der Bühne ideal miteinander. Die Gitarristen beeindrucken mich auf ganzer Linie, mein lieber Mann, knien die sich rein, das hätte ich gerne vor Ort miterlebt. Drums und Bass sind eine Bank, beide Herren lassen es krachen. Alle Musiker beweisen ihr Können auf hohem Niveau, auch mal in mehr oder weniger langen Soli. Im Studio mit der ganzen Technik ist es die eine Sache, live on Stage die andere. Da muss man zeigen, was man wirklich drauf hat - und das tun sie. Einige Gastmusiker beehren die Band und bringen zusätzlichen Pfeffer rein.
Sebastians Stimme, auf die ich zugegebenermaßen sehr stehe, kommt live noch eine Schippe schärfer. Er liefert auf den beiden vorliegenden CDs sehr geile Performances ab. Besonders wenn´s in die Höhen geht, da rockt er in anderen Gefilden. Sein kratziges Organ macht jeden Song zu etwas Besonderem. Die mehrstimmigen Parts hören sich verdammt gut an – klasse gemacht. Gesanglich läuft nicht alles superperfekt ab, aber genau so muss das sein. Konzerte laufen schließlich nie komplett rund und fehlerfrei. Natürlich dürfen gewisse Sing-Spielchen mit den Fans nicht fehlen und die gehen wirklich voll mit ab.
Die Stimmungen des jeweiligen Publikums hat man schön eingefangen und mit eingebaut. Auch Sebastians Ansagen in zwei Sprachen wurden nicht komplett rausgelöscht. Da er ein Animateur vor dem Herrn ist, hätte was gefehlt, wenn seine Plaudereien nicht zu hören gewesen wären. Ich mag´s in dieser Art total, nur so kann man das Live-Feeling richtig vermitteln und unsereiner fühlt sich mittendrin. Die Aufnahmen wurden remixed und remastered. Somit ist gewährleistet, dass der Ton bzw. der Sound recht angenehm aus den Boxen kracht. Als „ideal“ seh ich ihn nicht an, aber zu glattgebügelt und zu perfekt darf speziell so ein Mitschnitt für mich eh nicht klingen.
Als Anspieltipps wähle ich Kicking & Screaming, TunnelVision und Slave To The Grind, weil ich mich über diese drei Nummern am meisten gefreut habe und sie die Bude heftig rocken.
Kommen wir nun zu dem, was mir nicht gefällt. Der Inhalt dieses Packages liest sich super, enthält jede Menge an Material und dennoch... Die Setlists der Auftritte unterscheiden sich kaum, dadurch hat man viele der Songs schon doppelt auf den CDs und obendrauf noch dreimal auf der DVD. Vielleicht seh ich das alleine so, aber ist das nicht zuviel des Guten? Ich höre mir eine Doppel-CD normalerweise hintereinander an und schaue eine DVD im Ganzen. Das wäre für mich bei ABachalypse Now nicht machbar, da mich die vielen Wiederholungen ehrlich gesagt nerven würden. Klar, die Nummern klingen bei jedem Auftritt ein bisschen anders, trotzdem brauche ich sie nicht in Überdosierung.
Was mich ganz arg stört ist die Tatsache, dass vom Album Kicking & Screaming nur zwei Titel zum Einsatz kommen. Ich hatte erwartet, dass einiges mehr von Sebastians Solo-Veröffentlichungen zu hören sein wird, besonders von der letzten. Die Setlist stellt eher ein “Best of” von Skid Row dar. Ich hab sicher nichts dagegen, mir die Highlight-Tracks dieser Band live anzuhören, gesungen vom damaligen Frontmann. Nur ist dies eine VÖ vom Solisten Sebastian Bach. Da sollte für meinen Geschmack mehrheitlich sein aktuelleres Solo-Wirken berücksichtigt werden. Das ist halt meine Sicht dazu und von daher wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Die für mich passende Tonqualität der Aufnahmen und das im Gesamten sehr gut eingefangene Live-Feeling mindert meine Enttäuschung über die Zusammenstellung im Endeffekt dann doch ein bisschen. Daher gebe ich ABachalypse Now>
Bewertung:
4 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 21.03.2013
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