Stone Kings
From Creation To Devastation
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Tracklist:
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01. Creation
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3:26
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02. Far Out
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4:18
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03. Head Shot
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5:57
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04. Outcast
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5:20
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05. Krokodil
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4:18
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06. Time Out
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5:27
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07. Full Throttle
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5:07
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08. Enemies
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3:36
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09. Lovelace
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4:51
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10. Captive Audience
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5:00
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Release: Juli 2016
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11. In My Place
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5:32
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Label: Eigenproduktion
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12. Devastation
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5:39
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Format:
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Jewelcase-CD
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Die Stone Kings veröffentlichen im Juli 2016 ihr Album From Creation To Devastation. Zwölf Tracks gibt’s zu hören, die die Band in Eigenproduktion einspielte. Für das ansprechende Cover Artwork zeichnet Dominic Sohor verantwortlich.
Bei dieser CD handelt es sich um den Nachfolger ihrer 2013 erschienenen 6 Track EP namens Reset. Mir war diese 2010 gegründete britische Band und ihr musikalisches Wirken bislang völlig entgangen, Anderen allerdings nicht. Sie konnten sich mit ihrer Musik und mit ihren Live-Qualitäten bei vielen Konzerten eine solide Fan-Base erarbeiten, was auch daran zu erkennen ist, dass sie das Ziel ihrer Kickstarter Kampagne zur Finanzierung der Pressung dieser CD innerhalb von 24 Stunden erreichten.
Die Stone Kings bestehen aktuell aus Sänger Gregg Stageman, den Gitarristen Callum Sullivan und Dom Holloway, Bassist Dan Reene und Drummer Gav Ranz. Callum Sullivan ist neu im Team und ersetzte Gary McCarthy, der auf dem Album noch als Gitarrist im Einsatz war. Von der Besetzung her, mit den zwei Gitarristen und ohne Tasteninstrument, ist das ja genau mein Ding. Ich war neugierig, was From Creation To Devastation zu bieten haben würde. Eins schon mal vorab: die Jungs konnten mich begeistern!
Der Aufbau der Tracklist – für mich etwas ungewöhnlich. Die erste Nummer Creation und die letzte Devastation setzen nicht nur den Albumtitel um, sie sind beide auch rein instrumentale Songs. Creation beginnt mit Vogelgezwitscher, eine Kuh muht, weiche Gitarrenklänge setzen ein... Eine langsamere Nummer, in der sich ruhigere und druckvollere Passagen abwechseln, klasse aufgebaut. Erfreulicherweise ist das nicht der einzige Song, in dem die Stone Kings ihre musikalisch sanftere Seite präsentieren. Devastation dagegen startet mit einem Schusswechsel, ist schneller und härter, das Tempo variiert, die verzerrten Gitarren und die starke Performance des Rhythmus-Duos punkten besonders - fünfeinhalb sehr fesselnde Minuten.
Der Weg von der Schöpfung bis hin zur Verwüstung umfasst auf diesem Album zehn Stationen sprich Tracks. Die Texte sind sehr auf den Punkt, keine großartigen sinnbildlichen Umschreibungen, zu den behandelten Themen würde eh kein Weichspülgang passen. Sie treffen ihre Aussagen in deutlichen Worten und so ist es kein Wunder, dass gleich hinter mehreren Songtiteln ein „explicit“ angemerkt wird. Mit gewissen Abgründen des menschlichen Lebens habe ich zwar null Erfahrung und kann es persönlich nicht nachvollziehen, finde aber die Auslassungen dazu bzw. darüber interessant und klasse verfasst.
Die Nummern liefern starke Gitarrenparts, Gary McCarthy und Dom Holloway glänzen ein ums andere Mal mit lässigen Riffs und heißen Soli. Bassist Dan Reene und Drummer Gav Ranz sorgen präzise für den knackigen Rhythmus und können zudem kleine Highlights mit ihrem Wirken setzen wie beispielsweise im Mittelteil von Head Shot oder in der Mitte von In My Place. Den einzelnen Instrumenten auch mal gezielt ein großes offenes Ohr zu gönnen, lohnt sich wirklich. Alle Musiker zeigen intensiv, was sie drauf haben und das stellt immer einen wichtigen Pluspunkt für mich dar. Sänger Gregg Stageman liegt mir stimmlich, insbesondere steh ich auf diesen leicht kratzig-rauen Touch, den er öfter mal rauslässt, aber auch die sanften oder geflüsterten Passagen haben es in sich. Er transportiert die Texte gefühlstechnisch passend, hat die ganze Palette bestens drauf. Ab und zu wird ein Stimmverzerrer eingesetzt, was an den Stellen optimal reinpasst.
Die Songs liefern einen ansprechenden Aufbau, viele überraschen durch mehrere Tempowechsel und/oder Zwischenstücken der besonderen Art wie zum Beispiel der längere instrumentale Part in Krokodil. Die Stone Kings rocken nicht unbedingt mega hart und laut, aber intelligent. :-) Sie verknüpfen verschiedene Rock Styles mit dem Flair des Grunge-Rocks auf eine frisch-freche Art und damit kriegen sie zumindest mich. Ich geb's zu, bei vielen Nummern war es nicht die Liebe im ersten Hörgang, sie zündeten erst beim zweiten-dritten Mal, aber dann gewaltig.
Anspieltipps:
Captive Audience – lässiger cooler Groove, der Refrain gesanglich sehr heiß, ruhigeres Zwischenstück, klasse Gitarreneinsätze.
Time Out – langsamer Song, der vor allem durch den ruhigen, aber intensiven Gesang unter die Haut krabbelt. Toller Einsatz der Instrumente mit sanften Gitarren und stark agierendem Rhythmus-Duo.
Devastation – hatte ich weiter oben schon beschrieben, mein Favorit der beiden rein instrumentalen Tracks.
Ich schätze vor allem die hohe musikalische Qualität und Kreativität dieser Truppe, die mich fesseln können. Dafür gibt es von mir>
Bewertung:
6 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 26.07.2016
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