Supersonic Blues Machine
Californisoul
|
Tracklist:
|
|
01. I Am Done Missing You
|
4:27
|
02. Somebody’s Fool
|
4:42
|
03. L.O.V.E
|
4:30
|
04. Broken Heart
|
3:57
|
05. Bad Boys
|
5:08
|
06. Elevate
|
5:25
|
07. The One
|
3:57
|
08. Hard Times
|
7:44
|
09. Cry
|
4:07
|
|
10. The Stranger
|
5:00
|
Release: 20.10.2017
|
11. What’s Wrong
|
6:16
|
|
12. Thank You
|
3:24
|
Label: Mascot Label Group
|
13. This Is Love
|
4:36
|
|
|
|
|
|
|
Formate:
|
Links:
|
|
Jewelcase-CD
|
Supersonic Blues Machine Homepage
|
Vinyl Doppel-LP
|
Supersonic Blues Machine @ Facebook
|
|
|
|
|
Line-Up:
|
|
Lance Lopez
|
Gesang, Gitarre
|
Fabrizio Grossi
|
Bass
|
Kenny Aronoff
|
Drums
|
|
|
|
|
Gastmusiker:
|
|
Alessandro Alessandroni Jr.
|
Keyboard
|
Billy Gibbons
|
Gitarre Track 4
|
Eric Gales
|
Gitarre Track 6
|
Robben Ford
|
Gitarre Track 2
|
Steve Lukather
|
Gitarre Track 8
|
Walter Trout
|
Gitarre Track 11
|
|
|
|
Supersonic Blues Machine veröffentlichten am 20.10.2017 ihre zweite CD Californisoul via Provogue / Mascot Label Group in den Formaten CD und Vinyl Doppel-LP. Die Musik für die 13 Tracks schrieb die Band gemeinsam, die Texte stammen mehrheitlich aus der Feder von Bassist Fabrizio Grossi, der auch als Produzent verantwortlich zeichnet und aufgenommen wurde das Ganze im Fab’s Lab in Hollywood.
Eigentlich ist die Supersonic Blues Machine ein Trio, bestehend aus Sänger/Gitarrist Lance Lopez, Bassist Fabrizio Grossi und Drummer Kenny Aronoff. Aber wie bei ihrem 2016 erschienenen hoch gehandelten Debüt-Album West Of Flushing, South Of Frisco luden sie wieder befreundete Musiker ein. Gemeinsam und in fast schon familiärem Rahmen zu musizieren, macht mehr Spaß, der sich meiner Meinung nach in den Songs widerspiegelt. Zudem schiebt das herausragende Zusammenspiel dieser Hochkaräter das Kreativitätslevel weit nach oben.
Die Nummern sind abwechslungsreich, da der Blues zwar eindeutig im Mittelpunkt steht, man sich aber nicht stur an seiner altehrwürdigen Form festgebissen sondern andere Stilrichtungen mit eingeflochten hat. So wurden zum Beispiel I Am Done Missing You und This Is Love mit einer ordentlichen Prise Reggae gewürzt, während Bad Boys und The Stranger funky aus den Boxen grooven, Elevate knackig abrockt und bei vielen der Songs eine soulige Komponente mitschwingt.
Die Musiker gehen mit Elan, Spielfreude und mehrheitlich gutem Tempo ans Werk, geben aber auch ihrer ruhigeren, sanften Seite dreifach Raum. Hard Times, Cry und What’s Wrong sind keine klassischen Balladen sondern langsamere nachdenkliche Nummern mit textlichem Tiefgang, die sich intensiv und emotional unter die Haut schlängeln können.
Was den diversen Gitarren entlockt wird, ist einfach grandios und verpasst mir ein ums andere Mal leuchtende Augen. Ich möchte keinen der Saitenzauberer auf diesem Album missen und genieße es generell, dass die Musiker innerhalb der Songs den Raum haben, ihre Leidenschaft auszuleben und sich reinknien zu können. Was mir sehr gefällt, ist die brillante Performance von Drummer Kenny Aronoff und Bassist Fabrizio Grossi, die viele spezielle Momente liefert, weitab vom Standard.
Die jeweiligen musikalischen Gebräue haben es in sich und der Gesang von Lance Lopez ist das Sahnehäubchen obendrauf. Ich mag das Timbre seiner dunkleren Stimme sehr, den rauen Touch und seine Art, die Gefühlswelt der Texte mit seinen Stimmbändern umzusetzen. Wo wir gerade dabei sind: die in den Nummern behandelten Themen wurden aussagekräftig in Worte gefasst und sind für Otto Normalhörer nachvollziehbar, da sie sich um positive und negative Aspekte drehen, die das heutige Leben für jeden mit sich bringen kann. Als weiteres Plus habe ich die fanfreundliche CD-Befüllung notiert. 13 Tracks mit 63 Minuten Laufzeit – das ist lobenswert!
Einen dicken Minuspunkt bekommt der Chorgesang von mir – es gibt viel zu viel davon, er ist zu dominant und zu laut. Das stört, nervt und lenkt zudem von der Musik und Lance Lopez Stimme ab, anstatt das Ganze im Hintergrund abzurunden. Ich hätte gerne die Möglichkeit gehabt, diese Tonspur abzustellen. Außerdem gibt es eine gewaltige Wortwiederholungsarie, die meinen Finger eilig in Richtung Skiptaste jagt...
Anspieltipps:
I Am Done Missing You – punktet hoch mit seiner knackigen Mixtur. Ich liebe den Vibe, den Rhythmus-Duo und Mundharmonika miteinander kreieren, den Reggae-Style der Strophen, den Sound des Basses, das Gitarrensolo, den Text... ein flotter Feger, der meinen Bewegungsapparat energisch in Gang setzt.
Broken Heart – beamt mich gleich mit dem ersten Riff in meine Jugend, groovt gewaltig. Highlight ist definitiv die raue Stimme von Lance Lopez in Kombination mit den heißen Gitarrenparts von Billy Gibbons und den coolen Bass-Lines von Fabrizio Grossi. Geht bestens in die Knochen!
What’s Wrong – ist mein Favorit bei den langsameren Songs, sechs fesselnde Minuten, in denen die Instrumente in längeren Abschnitten glänzen dürfen und gesanglich großes Kino geboten wird. Lance Lopez und Walter Trout beweisen ihre Klasse gleich in doppelter Hinsicht – was für ein Dream-Team!
Im YouTube Channel der Mascot Label Group könnt ihr euch einige der Songs via Audio-Clips anhören - lohnt sich allemal! Fabrizio Grossi beschrieb das Album so> “Californisoul ist der Soundtrack eines Roadtrips von Los Angeles nach San Francisco im Jahr 1971!”. Kauft euch die CD und somit die musikalische Reportage der Reisegruppe Supersonic Blues Machine & Friends. Von mir gibt es für das Werk>
Bewertung:
5 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 30.10.2017
Foto: ©2017 by Robert Knight
|