Train
Christmas In Tahoe
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Tracklist:
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01. This Christmas
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3:25
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02. Christmas Must Be Tonight
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3:20
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03. The River
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3:40
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04. Christmas Island
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3:55
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05. Have Yourself A
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4:28
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Merry Little Christmas
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06. Merry Christmas Everybody
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3:14
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07. What Christmas Means To Me
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2:53
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08. Wait For Mary, Christmas
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3:35
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09. O Holy Night
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3:18
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Release: 13.11.2015
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10. Shake Up Christmas
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4:07
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11. 2000 Miles
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3:49
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12. Tinsel And Lights
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3:13
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Format:
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Bonustracks auf Deluxe-Box:
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Jewelcase-CD
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Santa, Bring My Baby Back (To Me)
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2:36
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Deluxe-Box (exklusiv bei Amazon)
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Happy Xmas (War Is Over)
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3:33
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Mele Kalikimaka
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3:00
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Zur Weihnachtszeit gehören für mich Kälte und Schnee draußen, kuschelige Temperaturen drinnen, ein heißer Kakao, Leckereien wie Lebkuchen, Gebäck und... die für meinen Geschmack passende Musik. Okay, das mit dem Winter-Wetter ist bei uns im Saarland fast nur noch eine Erinnerung der Vergangenheit, der Rest jedoch locker machbar. Wie alles auf dieser Welt ist es reine Geschmackssache, wie man zur weihnachtlichen Musik steht – ich mag es, sehr sogar, such mir aber meine Favoriten gezielt aus. Wenn Medienleute und Handel denken, sie müssten uns ab Start der Adventszeit mit den gängigsten Vertretern dieses Genres gnadenlos und bis zum Erbrechen volldudeln, können letztendlich weder die Lieder noch die Interpreten was dafür. Natürlich sind neue Xmas-Werke meiner bevorzugten Bands/SängerInnen immer willkommen, denn auch in dieser Sparte mag ich die Abwechslung.
Im letzten Jahr versüßten mir Heart mit ihrem Album Heart & Friends - Home For The Holidays die Adventswochen. Einer der „Friends“ war Pat Monahan, Sänger der 1994 in San Francisco gegründeten Band Train. Ich stehe sehr auf seine Stimme und auf die Musik seiner Kombo. Drops Of Jupiter ist eine grandiose Hammer-Nummer! Hey Soul Sister, Drive By... sie hatten viele Hits, wurden mit Multi Platin ausgezeichnet und stehen auf der Liste der Grammy-Gewinner. Die Info, dass Train am 13.11.2015 die CD Christmas In Tahoe veröffentlicht, machte mir bewusst, wie nahe das Christkind schon wieder ist...
Sänger Pat Monahan und seine Mannen – Gitarrist Luis Maldonado, Bassist Hector Maldonado, Keyboarder Jerry Becker und Drummer Drew Shoals – waren zusammen mit Streichern, Bläsern und BackgrundsängerInnen im Studio tätig und das Endergebnis können wir jetzt käuflich erwerben. Das Album erschien in den Varianten digitaler Download und physische Deluxe-Box exklusiv bei Amazon, mit jeweils fünfzehn Songs, produziert von John Goodmanson. Eine normale physische Version mit zwölf Tracks ist überall erhältlich, diese lag mir auch zum Reviewen vor.
Train schnappten sich Klassiker älteren Datums sowie jüngere Werke ihrer Musikerkollegen, quer durch's Stil-Gemüse. Da hätten wir zum Beispiel das besinnliche O Holy Night und das melancholische, mit Jingle Bells Parts versetzte The River von Joni Mitchell. What Christmas Means To Me gibt es in der souligen Stevie Wonder Version, es rockt und rollt mit Santa, Bring My Baby Back (To Me) in der Elvis Presley Variante und John Lennons Happy Xmas (War Is Over), das dunnemals eigentlich als Protestlied entstand, empfinde ich heutzutage aktueller denn je. Train drückten ihnen allen ihren eigenen Stempel auf und so klingen die Songs vertraut und doch anders.
Ohne eigenes Liedgut geht es natürlich nicht, mit Christmas Island, Shake Up Christmas und Wait For Mary, Christmas sind drei Train Gewächse am Start. Wait For Mary, Christmas bringt außer dem gelungenen Wortspiel im Titel ein leichtes Country-Feeling mit sich. Die beiden anderen Nummern findet ihr im übernächsten Abschnitt wieder.
Einen locker-lustig-verrückten Videoclip drehten die Jungs zum flockig-rockigen Merry Christmas Everybody, der ersten Singleauskopplung des Albums. Das Original von Slade begleitet mich, seit ich 10 Jahre alt war und hat für mich Kult-Charakter. Letzteres trifft ebenso auf das besinnliche asbach-uralte O Holy Night zu, ohne das und die dazugehörige leichte Gänsehaut geht’s im Dezember gar nicht. Die jeweiligen Versionen von Train find ich klasse gemacht.
Jedoch feiert nicht jeder das Weihnachtsfest klassisch-besinnlich und/oder in kühleren Regionen. Warum also neben den üblichen Weihnachtssongs nicht auch welche einbauen, die einen Touch mehr an Freiheit, Sommer, Meer und Urlaub im Gepäck haben? Hört euch das sonnige rhythmusstarke Christmas Island mit seinem Karibik-Flair, das fröhlich-kesse Shake Up Christmas oder das hawaiianisch eingetauchte Mele Kalikimaka (Robert Alex Anderson) an – so geht’s auch.
Anspieltipps: O Holy Night - Merry Christmas Everybody - Shake Up Christmas
Mit This Christmas (Donny Hathaway) und Tinsel And Lights (Tracy Thorn) wählten Train allerdings zwei Songs aus, mit denen ich mich im Original schon nicht anfreunden konnte und die neuen Versionen ändern daran nichts. Da muss jedes Mal die Skip-Taste ran... Anstelle dessen noch zwei Klassiker aus den ganz alten Zeiten – dann wäre es für mich eine absolut runde Sache gewesen. Für Christmas In Tahoe gebe ich verbunden mit einem thank you, mahalo und dankeschön für in diverse musikalische Stilrichtungen verpackte weihnachtliche Gefühle>
Bewertung:
5 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 22.11.2015
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