Tyketto
Dig In Deep
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Tracklist:
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01. Faithless
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4:54
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02. Love To Love
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4:31
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03. Here’s Hoping It Hurts
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3:50
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04. Battle Lines
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3:37
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05. The Fight Left In Me
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5:06
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06. Evaporate
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3:49
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07. Monday
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4:00
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08. Dig In Deep
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4:08
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09. Sound Off
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3:12
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10. Let This One Slide
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4:37
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Release: 20.04.2012
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11. This Is How We
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4:39
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Say Goodbye
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Label: Frontiers Records
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Format: Jewelcase-CD
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Dig In Deep ist der Titel des neuesten Studioalbums von Tyketto. Es wurde am 20.04.12 via Frontiers Records veröffentlicht. Elf Tracks feinen Melodic-Rock gibt’s zu hören. Die Songs wurden vom alt-bewährten Team Danny Vaughn, Brooke St. James und Michael Arbeeny (Clayton) geschrieben.
Tyketto bestehen schon seit 1989, machten aber eine etwas arg ausführliche „Pause“... Die Nachricht über ihre Re-Union in der Originalbesetzung war ein Hämmerchen und nach holperigem Anlauf lief es endlich rund. Zuerst tourten sie nur ausgiebig, entschieden sich dann aber doch, neue Songs zu schreiben und ins Tonstudio zu gehen. Das alles war nicht so ganz einfach, da die Musiker kreuz und quer in der Weltgeschichte verteilt wohnen. Die Band hat mehrere Alben veröffentlicht, aber im Original Line-Up mit Danny Vaughn am Mikro ist Dig In Deep das dritte Werk. Zwischen Strength In Numbers und der neuen Scheibe lagen 18 Jahre. Ich war sehr gespannt auf Tyketto 2012. Ihre erste CD Don´t Come Easy ist in meinen persönlichen Top 10 - ich habe einen besonderen Bezug zu der Musik dieser Band und auch gewisse Erwartungen an Dig In Deep... Ich sag´s gleich: komplett glücklich bin ich nicht mit dem Album.
Es startet vielversprechend mit Faithless, das wie dunnemals arg gut ins Ohr geht, überzeugt, Spaß macht. Tyketto verfügen über einen eigenen sehr typischen Sound, den sie 1A drauf haben und auch hier wieder auf einem hohen Level bieten. Gitarrist Brooke St. James, Bassist Jimi Kennedy und Drummer Michael Clayton haben es nicht verlernt, tolle einprägsame Melodien zu zaubern. Die Gitarrenparts sind wirklich stark, so manches Solo entlockt mir einen Seufzer, die Einsätze der Akustikgitarren liebe ich. Wenn Streichinstrumente losfiedeln, passt es an den Stellen und verstärkt die Stimmung des Songs.
Was die Band in meinen Augen zudem auszeichnet ist das, was sie gesanglich leisten. Danny Vaughn hat eine besondere Stimme, ausdrucksstark und mit hohem Wiedererkennungswert. Wenn sie zu dritt loslegen – wow! Für mich sind Tyketto in Sachen Harmoniegesang eine der besten Bands überhaupt. Stimmlich ergänzen sich Danny, Brooke und Jimi auf den Punkt und es klingt genial gut. Die Texte geben was her, wofür ich ja immer äußerst dankbar bin. Macht das Anhören einer CD doch um einiges interessanter...
Für Abwechslung ist gesorgt: etwas härter angelegte Songs wie Faithless und Sound Off gibt’s, die langsame Nummer This Is H ow We Say Goodbye sorgt für einen Schuss Romantik, die restlichen Titel rocken im mittleren Tempobereich los. Alle bringen Energie, Power, einen unterschiedlichen Aufbau und eine clevere Instrumentierung mit sich. Mit einem Track komme ich allerdings nicht klar - Monday plätschert an mir vorbei und fällt regelmäßig der „Skip“-Taste zum Opfer.
Meine Anspieltipps:
Sound Off - beeindruckt mich absolut, hier spielt Danny gesangstechnisch alle Asse aus. Mit kleinen „Spezialeffekten“ bei Stimme und Gitarre, genialer Rhythmus, da geht man automatisch mit – meine Nr. 1!
Faithless – schnellerer Song, mittendrin ein kurzer Break im Tempo und die Geigen werden ausgepackt. Gitarren sehr stark, Refrain ein richtiger Ohrwurm.
Battle Lines – gemäßigte Gangart, Einstieg mit Akustikgitarre, speziell der Refrain hat´s mir vom Gesang her sehr angetan, feines Gitarrensolo.
Die elf Songs präsentieren melodische Rockmusik, in verschiedenem Tempo. Die Songs sind alle gut bis sehr gut, ohne Zweifel. Was mir aber fehlt sind mehr Nummern, die total herausstechen, mich umhauen und nicht mehr loslassen. Bei vielen Bands drängt sich mir der Eindruck auf, dass beim Songwriting viel zuviel darüber nachgedacht wird, wie was bei wem ankommen könnte bzw. es soll jedem eventuellen Zuhörer recht gemacht werden. Dadurch wird ein frisch-fröhliches Drauflos-Schreiben und den Ideen komplett freien Lauf zu lassen ausgebremst, was in meinen Augen die Kreativität hemmt. Beim Hören von Dig In Deep hab ich dieses Gefühl, dass das Ganze ohne den Vorsatz, es ideal machen zu wollen, noch besser geworden wäre... Ich gebe dem Album>
Bewertung:
5 von 7 Ankhs
Marion Ney / Sarkophag Rocks 20.08.2012
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