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Christian Lautemann
Bad Butler
Mailinterview
02.08.2018
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Christian, ich möchte mich zuerst dafür bedanken, dass Du bei dieser Interviewserie zum 10. Geburtstag von Sarkophag Rocks mitmachst. Donn mo je:
Hallo Marion. Klar, mach ich gerne. Und noch alles Gute zum 10. Jubiläum von Sarkophag Rocks :-)
Du bist Gitarrist bei der Band Bad Butler und ihr habt im Oktober 2017 euer Debüt Not Bad At All veröffentlicht. Kannst Du bitte unseren Lesern Deine Jungs und Dich kurz vorstellen und die wichtigsten Infos über euch zusammenfassen, wie zum Beispiel: wie lange spielt ihr schon zusammen, warum habt ihr Bad Butler als Namen ausgewählt, wann kann man euch wo live on Stage erleben...?
Bad Butler war anfangs ein Zwei-Mann Projekt, das eigentlich schon im September 2013 das Licht der Welt erblickte. Gary Bonassi, der andere Gitarrist, den ich schon ewig kenne, war damals auf der Suche nach Musikern, um eine neue Band zu gründen. Zufällig war ich auch auf der Suche nach mehr musikalischer Auslastung, was uns dazu veranlasste, doch mal zusammen etwas auf die Beine zu stellen. Aber dies erwies sich anfangs schwieriger als gedacht.
Die richtigen Leute für ein Projekt zu begeistern, ist anscheinend nicht so einfach. Immer wieder mussten wir uns von Musikern trennen, weil irgendetwas nicht passte, was uns dazu bewegte, das ganze Projekt im heimischen Projekt-Studio erst mal im Alleingang weiterzuführen… und die Jahre zogen ins Land. :-)
So gegen Ende 2016 hatten wir dann endlich alle Leute beisammen. Tom Diener, seines Zeichens Schlagzeuger, kennen Gary und ich auch schon eine halbe Ewigkeit. Unser Sänger, Dominik Kockler, ist gleichzeitig auch der Jüngste in unserer Truppe. Er hatte mal in einer Coverband, in der ich früher spielte, die Drumsticks gewirbelt. Und als Sänger machte er auch ne gute Figur und passte genau zu dem, was wir vorhatten. Der Letzte im Bunde war dann unser Bassist Christian Junker. Auch ihn kannte ich schon von meiner vorherigen Band, was uns dann endlich komplettierte.
Für unseren Band-Namen ist mehr oder weniger unser Drummer Tom Diener verantwortlich, was dann auch mehr eine Wortspielerei war. Diener = Butler (haha)
Live sind wir übrigens dieses Jahr noch ein paarmal zu sehen.
- 11.08. Wellesweiler Open Air, Wellesweiler - 19.08. Thank God its Firerock, Wallhalben - 01.09. Synop, Saarbrücken - 15.09. Stummsche Reithalle, Neunkirchen - 15.12. Studio30, Saarbrücken
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Wie entstehen eure Songs - geht ihr das alle gemeinsam an oder sind einzelne Mitglieder speziell nur für den Text und/oder die Musik zuständig?
In der Regel steuern Gary und ich die meisten Sachen bei, d. h. die Songs sind schon grob arrangiert. Im Proberaum wird das Ganze dann mit voller Besetzung geprobt und angepasst bzw. umarrangiert bis es jedem gefällt. :-)
Die Texte kommen größtenteils von Gary und teils von Dominik. Ich kümmere mich mehr um das Instrumentale.
Wie viele Gitarren besitzt Du und welche sind Deine besonderen Favoriten?
Aktuell sind es 12 Stück. Aber meistens spiele ich eh immer nur ein und dieselbe. Die letzten ca. 8 Jahre haben es mir Schecter Gitarren angetan (Diamond Serie). Und seit gut drei Jahren spiele ich fast ausschließlich eine ESP LTD MH-1001 und bin glücklich. :-)
Welche Verstärkermodelle bevorzugst Du und welche Effekte befinden sich auf Deinem Pedalboard?
Die Frage nach dem bevorzugten Verstärkermodell wird meistens durch den Geldbeutel beantwortet. :-) Seit einigen Jahren spiele ich ein H&K Coreblade. Früher auch Marshall oder Mesa Boogie. Bis dann die ganzen Amp-Modeler auf den Markt kamen und immer besser wurden. Eine Zeitlang spielte ich über einen Pod XT oder Pod 500 HD.
Mittlerweile bin ich dann auch auf den „Kemper-Zug“ aufgesprungen. Allein schon wegen seinem geringen Gewicht und seiner Flexibilität. Zum Aufnehmen und auch im Live-Betrieb und nicht zuletzt wegen seinem Sound.
Ich mag es am liebsten, wenn das Setup einfach gehalten ist, d. h. meine Effekte sind neben etwas Chorus, Delay und Hall noch ein Octaver und das war es schon. Selbst die kommen nicht immer in allen Songs vor. Weniger ist mehr. :-)
Welches Album war das erste, das Du Dir in jungen Jahren gekauft hast und welches hast Du Dir aktuell als letztes zugelegt?
Das müsste The Number Of The Beast von Iron Maiden gewesen sein, aber sicher bin ich mir nicht, könnte aber auch noch das ein oder andere Kiss Album zuvorgekommen sein. Aber zu dem Album gibt’s ne kleine Geschichte: Mein Vater gab mir damals Geld, damit ich mir eine Schallplatte kaufen konnte und als ich mit der Maiden Platte dann vor ihm stand und er das Cover sah, verstand er die Welt nicht mehr. Seitdem bekam ich nie wieder Geld für Platten :D
Asche auf mein Haupt, aber seit Spotify und Co. habe ich mir nicht wirklich mehr ein Album in physischer Form zugelegt. Zumal mein CD-Schrank auch keine CDs mehr aufnimmt.
Wie siehst Du die saarländische Musikszene, sind wir in allen Genres gut besetzt, dürfte es in Sachen Rock & Metal etwas mehr sein, gibt es bei uns genügend Unterstützung von Veranstaltern, Radio und TV?
Ich denke, das Saarland ist für seine kleine Größe prozentual mit wirklich vielen Bands ausgestattet, vor allem Metal Bands. :-) Für mich darf es so bleiben.
Aber vor 20-30 Jahren konnte man noch selbst gut Veranstaltungen organisieren und auch durchführen. Heute ist es schwieriger, vor allem schon wegen Auflagen und was alles im Vorfeld schon finanziert werden muss. Die meisten Veranstalter wollen dieses Risiko, verständlicherweise, auch nicht mehr tragen.
Dann kommt hinzu, dass kaum noch einer auf Konzerte von kleinen und unbekannten Bands geht. Viele Locations sind auch nicht wirklich gut ausgestattet, um Bands gut klingen zu lassen. Ausnahmen bestätigen hier allerdings auch die Regel.
In den letzten Jahren sind einige kleinere Festivals baden gegangen, Konzertlocations haben geschlossen, neue öffneten. Bist Du momentan zufrieden mit der Menge und der Größenauswahl an Klubs, Hallen sowie Festivals in unserem Bundesland?
Außerhalb von Saarbrücken könnte es ruhig mehr Live-Band taugliche Clubs geben, die auch mit entsprechender PA ausgestattet sind. Aber, wie gesagt, will halt kaum noch jemand das Risiko tragen, wenn dann nur 10 Leute kommen und alle Beteiligten auf den Kosten sitzen bleiben.
Saarländisch Gudd Gess darf bei diesem Interview natürlich nicht fehlen. Bibbelschesbohnesupp, Dibbelabbes, Gefillde, Geheiratete, Hoorische, Lyonerpann, un, un, un... Bei was von alledem kannst Du nicht widerstehen?
Haha… würde sagen, in der Reihenfolge ist es OK für mich. :-)
Der Saarländer an sich ist für seine Künste am Schwenker bekannt, ebenso besteht eine enge Verbindung zu Lyoner und Maggi. Gehst Du auch mit Lyonerweckcha und der kleinen Maggiflasche im Gepäck auf Reisen? ;-)
So schlimm ist es dann doch nicht. Es wird gess, was uff de Tisch kommt. Maggi & Lyoner kann getrost Zuhause bleiben… haha.
Möchtest Du diesem Interview noch etwas hinzufügen?
Bei der aktuellen Hitze bin ich schon froh, die Fragen alle halbwegs beantworten zu können, also eher nicht. ;-)
Vielen Dank für Deine Zeit. Ich wünsche Dir alles Gute und euch den verdienten Erfolg!
Gern geschehen, hat ja auch Spaß gemacht. Und auf die nächsten 10 Jahre von Sarkophag Rocks! :-) Rock on, Christian
Fotos: © by Marcus Bernarding Logo: © by Bad Butler
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