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Konzertbericht

Fiddler´s Green

Summers End Open Air

JuZ - Andernach

28.08.10
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Unser Festival-Special/Our Festival-Special

 

 

Das Open Air Gelände füllte sich weiterhin, was man gut an den kleiner werdenden Zwischenräumen in der Zuschauermenge vor der Bühne erkennen konnte. Der Check der Instrumente nach dem Umbau war schon sehr anregend. Die Mikros und eine Art Megaphon neben dem Schlagzeug waren natürlich auch fällig. Der Roadie testete munter und was er so von sich gab, regte Teile des Publikums zum Mitmachen an. Alle hatten ihren Spaß dabei und dafür gibt es in Sachen Mikro-Check-Kreativität die Note 1!


Man wollte es kaum glauben, aber die Sonne schaffte es tatsächlich, mal kurz vorbeizuschauen. So wurden Fiddler´s Green nicht nur von vielen Fans erwartet sondern als einzige Band des Tages auch von Sonnenstrahlen. Als Bühnenhintergrund: das Cover der  Folk´s Not Dead  CD/DVD. Auf dem gibt es das Fiddler´s Green Logo zu sehen, einen Vieh-Schädel mit Hörnern – und drumherum wird auf das besondere Jubiläum der Jungs hingewiesen> 20 Jahre Irish Speedfolk. Eine reife Leistung – manche Gruppen schaffen ja nicht mal 20 Monate.


Musik setzte ein, ein Etwas kam auf die Bühne gestampft, im Schottenrock, auf dem Kopf eine Nachbildung des Widder-Schädels samt Hörnern, in der Hand etwas für mich Undefinierbares, es sollte wohl eine Flüstertüte sein... auf jeden Fall „sprach“ er da rein. Und dann ging´s ab, die sechs Musiker legten mit  Life Full Of Pain  los.


Ihre Musik ist ein klasse gemachter Mix – man nehme ein bisschen Ska, eine Prise Punk, ein Quentchen Metal, einen Hauch Rock, einen Teelöffel Humor, einen Esslöffel Musiktradition aus Irland und 1 Pfund Enthusiasmus. Das Ganze kräftig durchgeschüttelt ergibt den speziellen Fiddler´s Green Stil. Und der bringt live jede Menge Action, Spaß und Power, auf der Bühne und davor... Aber ebenfalls dabei: was für´s Herzelein wie zum Beispiel mit  Rose In The Heather. Die Setlist hatte einiges zu bieten, meine Highlights waren  Folk´s Not DeadIrish AirAll This Feelings  und  Mrs. McGrath.


Normalerweise hab ich´s gar nicht mit Geige, Violine, Akkordeon und ähnlichem... Aber wenn diese Instrumente in einer rockigen Version loslegen dürfen, dann hat´s was und in dem Stil kann ich es sogar genial finden ;-) Tobias an der Violine und Stefan an der Quetschkommode im vollen Einsatz, energiegeladene Show, die Musiker viel in Bewegung, schmissige Ansagen von Sänger Albi Albers... und der schmiss noch was, nämlich seine Beine immer wieder extrem hoch in die Lüfte. Die Chemie passt optimal in dieser Truppe und auch mit den Leuten, die für sie arbeiten. Als ein Mikro den Geist aufgab und ausgetauscht werden musste, gab´s für das Platzieren des Ersatzteils ein Lob. Und eine kleine Showeinlage von Roadie und Sänger: ein Hopser und  patsch  klatschten sie mit der Vorderfront gegeneinander. Hab ich beides in der Form so oft auch noch nicht miterlebt...


Im Publikum wurde richtig abgefeiert - im Takt gewunken, gehüpft, mitgesungen, getanzt. Ich hab recht viele  Lord Of The Dance-Anwärter/innen gesichtet, die sich teilweise total in der Musik versunken, wie geistesabwesend zum Rhythmus bewegten. Und der erste Crowdsurfer des Tages wagte den Ritt über die Zuschauerhände und kam heil bei den Securities an. Von der Wall of Folk  hatte ich gehört und gelesen, nun konnte ich das Ganze auch mal live beim Titel  Rocky Road To Dublin  sehen. Die Leute wurden aufgefordert, eine Gasse zu bilden und auf Zähl-Kommando bei 5 die Seiten zu wechseln, ohne Anzuknuffen. Hoffe, ich hab es halbwegs sinnvoll erklärt. Sah jetzt nicht so richtig perfekt aus, das klappt auf Fiddler´s Green Konzerten sicher besser... Ich hatte den Eindruck, dass auf dem Open Air nicht alle bereit waren, bei diesem munteren Plätzchen-wechsel-dich-Spiel mitzumachen. Die Wall Of Folk  ist wohl eine Art gewaltfreies Gegenstück zur Wall of Death. Wobei ich nie verstanden habe, was Sinn und Zweck der letzteren sein soll. Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache: was bringt hirnloses Aufeinander zurennen, aufeinander prallen, sich umkegeln, sich eventuell verletzen? Obacht> dabei könnte die letzte funktionierende Gehirnzelle auch noch über´n Jordan gehen... ;-) Aber diese Wall Of Folk  ist okay, ne witzige Sache!


Mein Fazit am Ende des Gigs> was Albi und seine Mannen in Andernach ablieferten> KerryGold! ;-)


Luft holen, etwas relaxen, denn gleich sollte er kommen, der nächste Gehörnte, am Mikro von
 

Tanzwut
 

 

Report by Marion Ney

 

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