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Konzertbericht
Helloween
Garage - Saarbrücken
12.04.2011
Garage - Saarbrücken
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Unser Konzert-Special/Our Concert-Special
Die Garage war inzwischen richtig dicke gefüllt, es wurde enger in vorderster Front... es wurde dunkel... Das Helloween-Logo kam super dank spezieller Beleuchtung und die Drums wirkten im Vergleich zu dem vorherigen arg groß geraten und bei dem schummerigen Licht sehr gewaltig. Ein bisschen AC/DC mit For Those About To Rock, ein putziges Halloween-Liedchen und dann enterten die Headliner des Abends die Bühne. Sie wurden sehr lautstark begrüßt, womit die Frage ihres ersten Songs Are You Metal? schon vorab vom Publikum mit einem eindeutigen Ja beantwortet war. Da waren sie also und ich kam mit dem Gucken gar nicht hinterher bei all den irren Lichteffekten.
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Wow, ging das ab! Gegenüber den Supports hatten die Herren Helloween enorm mehr an Auslauf, da die ganze Bühne zur Verfügung stand und sie nutzten den Platz auch ausgiebig. Die Lightshow wurde um einiges hochgefahren, wobei ich liebend gerne auf die zuckenden Spots verzichtet hätte. Der Sound und die Lautstärke waren ebenfalls in anderer Güteklasse am Start. War meine Live-Premiere mit dieser Band und ich war schon ziemlich hin-und weg. Leider konnte ich von meiner Position aus Drummer Dani Löble hinter diesem Brummer von einer Schießbude kaum sehen, dafür aber sehr deutlich hören.
Sänger Andy Deris tigerte hin-und her und Bassist Markus Großkopf stand ihm in Sachen Bewegungsdrang in nichts nach. Gitarrist Michael Weikath lässig und cool, mit Rauchwerk im Mundwinkel. Uns die Zähne lang machen – darf man das? ;-) Der zweite Mann an der Gitarre Sascha Gerstner wirkte irgendwie als hätte er sich verlaufen... Die Helloweens sind eher um mein Baujahr angesiedelt - Sascha ist was jünger, trug eine Jacke Richtung Uniform mit silbernen Glitzerschulterklappen, er flutschte optisch einfach aus dem Gesamtbild raus. Aber nur vom Äußeren, seine Arbeit an den Saiten passte optimal rein!!!
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Der nächste Titel in der Setlist – ein Oldie, nämlich Eagle Fly Free. Und wie bereits bei Stratovarius erwähnt > besonders extremes Abfeiern war auch hier bei den alten Sachen angesagt. Und dazu kamen die Fans an diesem Abend immer und immer wieder. Die Songauswahl – ich war schon etwas überrascht. Gewisse Schaffensperioden der Band fanden gar nicht statt bzw. waren sie spärlich vorhanden und vom letzten Album 7 Sinners waren nur wenige Titel im Set. Aber okay, nach all den langen Jahren und vielen CD-Releases kann die Band mehr als aus den Vollen schöpfen. Mir gefiel die Zusammenstellung der Setlist sehr gut, nur war sie halt nicht wie vermutet...
Meine persönlichen Highlights waren: das Keeper-Medley. Aus den drei Songs Keeper Of The Seven Keys / The King For A 1000 Years / Halloween aus den drei Teilen der Keeper Of The Seven Keys Reihe wurde ein langes Medley, ein sehr langes... und ein verdammt gutes!!! Sehr stimmungsvoll kam die Ballade Forever And One (Neverland): Andi, Sascha, zwei Akustikgitarren, die passende Lightshow und der Fan-Chor - war das schön! Andi und Markus erhielten von mir am Ende des Abends den Sonderpreis für die meisten gelaufenen Schritte – das war perfekter Einsatz. Und auch bei Helloween beeindruckte mich der Mann am Bass am Meisten> brillante Gesamt-Performance!
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Andi überzeugte überwiegend mit seiner Gesangsleistung, setzte massig Gestik ein und pushte das Publikum. Auch die zwei-und mehrstimmigen Einsätze waren sehr gelungen. Musikalisch kam das Ganze verdammt klasse, viel Power, viel Einsatz - die Herren an den Instrumenten haben es so was von voll drauf. Sie bewiesen ihre Qualitäten in den Songs, aber auch teilweise dazwischen. In kleinen Solo-Einlagen hauten Drummer Dani und Gitarrist Sascha ordentlich rein. Ich steh drauf!! Gitarrenmodelle gucken war ebenfalls sehr interessant, da kamen schmucke Teile zum Einsatz.
Und der Unterhaltungswert war auch auf anderer Ebene sehr hoch. Da war nix mit „böse Rocker“ - es wurde einiges zum Grinsen geboten wie z.B. die Grimassen und Blödeleien von Bassist Markus und Gitarrist Michael. Letzterer spielte seine Gitarre auch oft mit sehr besonderer, schön überzogener Gestik, war supercool und superlässig unterwegs Die Saiteninstrumente wurden geschwungen, mal Hochkant präsentiert; die Haare flogen und wurden wild geschüttelt. Ich mag diese lockere witzige Art, denn Metal/Rock zu spielen heißt ja nicht automatisch: Ich bin sooo böse, so hart und geh zum Lachen in den Keller...
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Alle Musiker an diesem Abend kamen sehr sympathisch rüber. Ich fand es nett, dass Andi nochmals erklärte, warum der erste Termin abgesagt werden musste und sich dafür entschuldigte. Er ist nicht nur ein guter Sänger sondern auch ein erstklassiger Animateur, hatte die Zuschauer im Griff wie ne Eins. Und er ist eine kleine Plaudertasche, erzählte so einiges, machte seine Scherzchen mit und über die Kollegen neben und hinter ihm. Besonders der Drummer wurde durch den Kakao gezogen... Ok, an der Wortwahl könnte man noch etwas feilen ;-) Mich stört es nicht, wenn ein Sänger auch mal ein paar Runden ins Quatschen gerät. Das ist mir tausend Mal lieber als Musiker, die arrogant von der Bühne auf ihr Fan-Volk blicken und mit eher kaltem emotionslosem Gelaber rüberkommen. Erledigt hat es sich für mich mit den Typen, wenn ich das Gefühl bekomme, der da oben meint eigentlich: ich laber jetzt was, damit ihr euch besonders fühlt, aber eigentlich ist mir nur wichtig, dass ihr uns Umsatz in allen Bereichen bringt...
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Bei I Want You mussten/durften/sollten die Leute gesanglich mit einsteigen, was sie sehr energisch und enthusiastisch taten. Es schien Andi und seinen Jungs so gut zu gefallen, dass sie mit dem Spielchen gar nicht mehr aufhören wollten. So mutierte dieser Song zu einem sehr sehr langen Werk. Nach einem solchen Gewaltakt brauchten alle eine Pause. Es war klar, dass noch zwei Zugaben folgen würden. Nur leider konnten wir uns die nicht mehr ansehen. Ich war an diesem Abend auf einen bestimmten Zug angewiesen, da ich einen gewissen letzten Bus erreichen musste. Ich hätte so gerne die ganzen Dr. Stein-chen auf Bühne gesehen, aber man kann halt nicht immer alles haben...
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Das Konzert in der Garage war sicher ein idealer Testlauf für die folgenden Gigs in Mexiko, denn dorthin ging´s am nächsten Tag für den Tourtross. Denn auch die Saarländer samt den Zugereisten aus der Pfalz, Frankreich, Luxemburg usw. haben heißes Blut, das in Wallung gerät, wenn es ordentlich abgeht und das tat es an diesem Abend!!! Die drei Bands haben mich begeistert und ich werde mir alle bei nächster Gelgenheit wieder “in Concert” anschauen. Es hat extrem viel Spaß gemacht, mit ihnen abrocken. Und somit habe ich>
fertisch!!!
Report by Marion Ney
Fotos: ©2011 by Ilona Füller
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