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Konzertbericht

John Diva & The Rockets Of Love

Support für:
Kissin’ Dynamite

Kleiner Klub - Saarbrücken

04.04.2019
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Kleiner Klub Saarbrücken

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SPV / Steamhammer
 

Unser Konzert-Special

Setlist

 

 

 

Kissin' Dynamite  gehen auf Tour, haben  John Diva & The Rockets Of Love  mit an Bord und spielen am 04.04.2019 in Saarbrücken... das war ein Pflichttermin für uns. Was sich so einfach liest, artete zum Problemfall aus und letztendlich haben wir wohl das außergewöhnlichste Konzert der ganzen „Europe in Ecstasy“ Tournee erlebt.


Zurück auf Anfang: Zur Saarbrücker Location gab's unterschiedliche Angaben, mal Garage, mal Kleiner Klub. Letzteres konnte es bei  Kissin' Dynamite  nicht sein, weil Fan-Magnet. Also keine Eile mit dem Ticketkauf... dann wurde „ausverkauft“ vermeldet... im Kleinen Klub. Ok, keine Panik, wird in die Garage hochverlegt, wie immer... nur lief bei diesem Gig gar nichts „wie immer“, es erfolgte kein Wechsel.





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Kissin' Dynamite  sind wieder bei einem Major-Label unter Vertrag, mit dem neuen Album  Ecstasy  kam das Motto „Bring back Stadium Rock“ und sie werden auf den Kleinen Klub mit einer Kapazität von ca. 200 Personen gebucht – das hat schon was arg Schräges. Für Bands mit einem solchen Bekanntheitsgrad ist es keine Kunst, in diesem Musiktempelchen den Status „ausverkauft“ zu erreichen. Viele Fans bekamen keine Tickets mehr, auch bei unseren Freunden fehlten zwei, aber den Kleinanzeigen sei Dank, konnten wir uns alle bei dem Event der anderen Art treffen.




John Diva & The Rockets Of Love


Ralf und ich waren an diesem Abend für Sarkophag Rocks im Einsatz. Zuerst trafen wir John Diva zum Interview. Ein sehr netter sympathischer Mensch, der uns ein bisschen mehr Fragezeit gab, da sie ja zum ersten Mal im Saarland spielten. Danach nahm er uns mit nach unten, wir durften beim Soundcheck zuhören und Fotos machen. Wir mussten raus, gabelten Dirk und Roland auf, dann ging es wieder rein. Stefan kam etwas später nach, somit war die Reisetruppe (fast) komplett und abrockbereit.


John Diva hatte den Klub so treffend als „a very very small location“ bezeichnet. Ehrlich gesagt mag ich den Kleinen Klub, er ist... putzig klein :-) Der Raum ist gut überschaubar und recht düster, rechts hat's eine lange Theke, hinten links das Mischpult und geradeaus eine Bühne, die weder sonderlich lang noch tief ist. Es gibt keine Fotopit, steht man in der 1. Reihe und geht einen Schritt nach vorne, gehört man zur Bühnendeko. Die Atmosphäre ist jedes Mal besonders, denn sie knistert und flirrt, hat für mich den Flair einer oft gespielten Vinyl LP. Man fühlt die Musik intensiv und ich hab dort schon einige mitreißende Konzerte erlebt. Ich stand seitlich auf meinen Lieblingsplatz und Ralf in vorderster Front, denn er musste ja fotografieren.





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Die Wartezeit flog dahin und dann landeten Sänger John Diva und seine  Rockets Of Love  auf der Bühne. Drummer Lee Stingray jr. saß etwas weiter hinten und bearbeitete das Schlagzeug von  Kissin' Dynamite.  Die Gitarristen Snake Rocket und J.J. Love sowie Bassist Remmie Martin teilten sich den verbliebenen Platz mit John Diva – Kuschelrock bekam eine neue Bedeutung. Ihre Outfits und das Make-Up waren ein Hochgenuss, speziell für eine ältere Lady, die die 70er / 80er samt Glam-Rock und Hair-Metal live miterlebte. Die knallengen Leggings am Manne haben ihren Unterhaltungswert nicht eingebüßt und eine schicke Bandana schmückt nach wie vor schnittig das Haupt. ;-) Es reicht aber nicht aus, wenn die Musiker eine Augenweide sind - spielen und singen müssen sie können.


John Diva & The Rockets Of Love  veröffentlichten ihr Debüt-Album  Mama Said Rock Is Dead  <Review> zwar erst im Februar 2019 via Steamhammer / SPV, aber die Gruppe besteht schon um einiges länger. Sie waren jahrelang als Cover-Band unterwegs, rockten auch 3x Wacken und harmonieren wirklich optimal miteinander. Mit  Get It On  legten sie los, das schnelle  Whiplash  mit seinem mitreißenden Rhythmus folgte und so sorgten die Jungs umgehend für eine heiße Stimmung. John Diva präsentierte seine stimmlichen Fähigkeiten, einen kessen Hüftschwung und gymnastische Einlagen, zog Grimassen, flirtete, schäkerte, machte die Ansagen, war für die Animation zuständig und hatte das Publikum rucki-zucki im Griff.





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Der Ohrwurm  Lolita  und das schmissige  Blinded  schraubten den Spaßfaktor weiter nach oben. Viele sangen mit, was mich nicht wunderte, denn die Songs von  John Diva & The Rockets Of Love  haben Hymnencharakter und die Refrains laden zum fröhlichen Mitträllern ein. Bands mit zwei Gitarristen sind genau mein Ding. Snake Rocket und J.J. Love begeisterten mich auf der CD total und das gelang ihnen live ebenso, mit dem Bonus, dass ich ihnen jetzt bei den Riffs und Soli auf die flinken Finger schauen konnte. Drums und Bass gingen kernig zu Werke, das lief durch und durch, man setzte sich fast schon automatisch in Bewegung. Wenn sie sich zu dritt nebeneinander aufreihten und Gummi gaben, brannte die Hütte. Ein großes Lob auch dafür, dass es bei Beinahe-Zusammenstößen blieb. Es ist wohl nicht einfach, sich auf so wenig Platz zu bewegen, wenn man ansonsten größere Bühnen gewohnt ist.


Ich hoffte, dass es meine drei absoluten Favoriten des Albums in die Setlist geschafft hatten. Hatten sie, die Live-Versionen waren der Oberknaller und daher stachen sie für mich besonders heraus.  Wild Life  jagte im  Thin Lizzy  Style los, fesselte umgehend, vor allem in Sachen Saitenbearbeitung. Beim Mitklatschteil lieferte Lee Stingray jr. den knackigen Beat, die Arme gingen hoch, nicht zum Filmen sondern um die Hände wirklich sinnvoll im Takt einzusetzen. Ein tolles Bild, das es beim Southern Rocker  Rock 'N' Roll Heaven  gleich nochmals zu sehen gab. Die Nummer verbreitete irgendwie eine spezielle Atmosphäre, hab ich sehr genossen. Dieser Midtempo-Song war somit der langsamste im Set, da sie auf ihre Halb-Ballade  Just A Night Away  leider verzichteten. Ich liebe das Leppard-deske  Dance Dirty  mit seinem lässig-cool-lasziven Rhythmus, den uns Bass und Drums herrlich krachend um die Ohren hauten. Die Gitarren zelebrierten das Riff, das Solo klang fantastisch, großartig gesungen - mein Top-Highlight dieses Auftritts!





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Zwischen meinen drei Favoriten wurde es dank  Toxic  noch ein bisschen giftig und mit  Rocket Of Love  endete der Auftritt. Ein idealer Rausschmeißer, der nochmals Vollgas gab.  John Diva & The Rockets Of Love  verabschiedeten sich und hinterließen einen erstklassigen Eindruck. Ihre Setlist umfasste insgesamt neun Songs, die allesamt auf dem Erstlingswerk zu finden sind, auf Cover verzichteten sie in Gänze. Auf der Bühne spielten sie die Nummern härter als auf dem Tonträger, was bei uns allen bestens ankam.


Auch an das leibliche Wohl der Leute wurde gedacht. John Diva schnappte eine Flasche von einer der Boxen und reichte sie runter. Es war ein Whisky-Zimt Likör, der nun von Hand zu Hand bzw. von Mund zu Mund wanderte. Dirk, Roland und Stefan fanden lobende Worte über das Gebräu und ich hätte mal wieder einen Pott Kaffee vorgezogen. :-)


Neben uns stand Ingo mit seinem Sohn Simon, der der jüngste Zuschauer gewesen sein dürfte und jaaaa, er trug natürlich Kopfhörer. Der kleine Kerl ist glühender  Kissin' Dynamite  Fan, trug ein KD-Shirt und war vorab mit Papa beim Meet & Greet. John Diva sah Simon, kam rüber, beugte sich runter, gab ihm die Hand und zeigte Daumen hoch. Schöne Geste – der Kleene hat sich sicherlich gefreut und sein lädierter Arm dürfte an diesem Tag etwas weniger weh getan haben. Falls ihr das lest> liebe Grüße!





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Vom Feeling her hatten wir Älteren einen Zeitsprung rückwärts gemacht, die Klamotten, die Musik, das Posing... bei letzterem stach neben dem Chef insbesondere Bassist Remmie Martin heraus, aber sie verdienten sich in dieser Kategorie alle hohe B-Noten. Ich wusste, das werden supergeile Fotos, unser Ralf tat mir an dem Abend allerdings wirklich leid. Er kämpfte gegen ein Unding der Neuzeit, dem Smartphone samt daran scheinbar festgewachsene Patschepfoten... dazu später ein paar Worte mehr, einiges mehr...


Das Konzert brachte verdammt gute Laune, die Herren lieferten eine 1A Leistung ab und heizten der Menge ordentlich ein. Die Lightshow war klein, aber fein und der Nebel erträglich. Ich weiß nicht, ob  John Diva & The Rockets Of Love  normalerweise noch andere Elemente und Effekte einsetzen, die aber auf Grund der geringen Bühnenmaße wegfallen mussten. Das kann man aber bei einem zukünftigen Headliner Konzert abchecken, von daher> I'll be back ;-)


Umbaupause – die Bühne wurde vorbereitet für


Kissin' Dynamite
(folgt bald)

 

 

Bericht ©2019 by Marion Ney
Fotos ©2019 by Ralf Louis
 

 

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