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Konzertbericht

Kamelot

Paradiso - Amsterdam

23.04.2011
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Paradiso - Amsterdam/NL

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Unser Konzert-Special/Our Concert-Special

 

 

Die Location war jetzt mehr als gut gefüllt, oben und unten. Die Aufbauten ergaben ein sehr schönes Bühnenbild und zeigten auch an, dass die Lightshow nun um einiges umfangreicher geplant war und Pyro zum Einsatz kommen würde.


An der Rückfront das Cover der letzten CD, davor mittig das Schlagzeug, ein größeres Modell, zwei Basstrommeln mit unterschiedlichen Frauenköpfen vorne drauf. Links und rechts außen auf Höhe der Drums gingen Treppenstufen hoch zu Plattformen, auf denen Mikrofonständer einsatzbereit standen. Unter diesen Treppen wurden Kelche aufgestellt, aus denen eine Art Trockennebel aufstieg. Im Hintergrund waren unterschiedlich hohe mit Dioden besetzte Stäbe zu sehen, ein Teil der Lightshow. Sah alles sehr vielversprechend aus und gleich würden wir das Ganze in Action erleben.


Kamelot
  gingen auf Grund der Erkrankung von Roy Khan mit einem Ersatzmann am Mikro auf Tour> Fabio Lione, dem Sänger von  Rhapsody Of Fire. Live hatte ich ihn noch nie gehört und ich war auf seine Performance gespannt. Bühnennebel stieg auf, blaue Lichteffekte tanzten im Rhythmus des Intros, ein Musiker nach dem anderen kam auf die Bühne, lautstark empfangen von der Menge. Und dann legten sie los, mit dem Titel  Rule The World  - der Auftakt zu einem sehr beeindruckenden Gig. Feuerstöße erhellten das Paradiso und obwohl wir nicht direkt vor der Bühne standen, spürten wir deutlich die Hitzewellen der Pyro-Show. Mit  Ghost Opera  folgte ein „Klassiker“, danach  The Great Pandemonium  aus der letzten CD  Poetry For The Poisoned. So ging es weiter, Knaller folgte auf Knaller. Die Setlist war sehr clever zusammengestellt, das passte bestens.


Gitarrist Thomas Youngblood und Bassist Sean Tibbetts waren sehr viel unterwegs, hin-und her wie die wilden Tiger, sie pushten die Fans, klatschten ab, waren oft auf dem kleinen Steg, mal oben auf den Plattformen. Thomas tauchte sogar plötzlich und unerwartet oben auf der ersten Galerie auf und spielte ne Runde. Ich hätte gerne die Gesichter der Leute gesehen als er da angetrabt kam ;-) Oliver Palotai bearbeitete zum zweiten Mal an diesem Abend sein Keyboard und auch ausschließlich die Tasten. Bei  Kamelot  hat er ja keine zusätzlichen Einsätze als Gitarrist. Die drei ließen immer wieder die Haare wild rotieren, headbangten - voller Einsatz, volle Kraft voraus. Bei Sean sah das sehr witzig aus mit seinen kleinen Zöpfchen... oder waren es gar Baby-Dreadlocks? Frau weiß es nicht :-) Es war eine Power-Show, bei der auch die kleinen Späßchen nicht zu kurz kamen.


Von Drummer Casey Grillo konnte ich von meiner Position aus nicht allzu viel sehen, aber dafür sehr deutlich hören. Jeder von ihnen konnte in Soli alleine brillieren und alle lieferten an ihren Instrumenten optimale Leistung ab. Das Zusammenspiel klappt bestens, aber sie sind ja auch schon ein paar Tage länger in der Besetzung gemeinsam tätig. Thomas Youngblood an der Gitarre – ein wirklich begnadeter Saitenzauberer. Sean knallte seine Bass-Lines schön hart raus und schwang sein Instrument in diverse Positionen vor und neben seinem Körper. Der Sound kam sehr sehr gut, da war ordentlich Dampf dahinter und die Zuschauer gingen dolle ab - das ganze Paradiso rockte, die Stimmung kochte hoch!!!


Und dann war da noch Fabio Lione, der „Ersatzmann“ am Mikro. Ok, er ist nicht der eigentliche Sänger der Band, aber alle Achtung, für mich hat er einen sehr genialen Job abgeliefert. Stimmlich top, energiegeladene Performance, andauernd in Bewegung. Was mir besonders gefiel: er suchte immer wieder den Kontakt zum Publikum, oft stellte er ein Bein auf eine Box am Bühnenrand, beugte sich hinunter, sang die Fans an, klatschte ab, sauste auf den Steg, winkte den Leuten auf den Galerien. Er fügte sich optimal in die Band ein und brachte die Songs mit dem richtigen Feeling rüber – Respekt!!! Hätte ich nicht gewusst, dass Fabio eigentlich zu einer anderen Gruppe gehört, hätte ich es nicht erraten können. Das war ganz großes Kino, der Mann hat´s drauf.


Auf den Plattformen seitlich der Drums performten die beiden Backgroundsänger Elize Ryd und Tommy Karevik. Beide hatten aber noch einiges mehr zu tun. So kam Tommy bei  EdenEcho  solo zum Einsatz. Für Elize standen viele Kostümwechsel an, sie gab den Trommler bei  March Of Mephisto  und sang einen Duettpart mit Fabio beim Titel  Nights Of Arabia. Ein Aufschrei ging durch´s Publikum als Simone Simons (Epica) am Anfang des Songs  The Haunting  auf die Bühne kam und mit ihrer sehr schönen Stimme einstieg. Generell hochkarätige Verstärkungen in gesanglicher Hinsicht, gefiel mir sehr gut.


Kamelot  hatten wirklich eine irre Pyro-und Lightshow, Inszenierung und Farben passten ideal zu den jeweiligen Songs. Ich fragte mich doch, wie gefährlich die Hitze der Feuerstöße für die Leute auf der Bühne werden könnte. Mehrfach sah es nach „ups, Rückwärtsgang“ aus. Ging ja alles gut, aber Pyro ist nicht mehr so unbedingt mein Ding - angesengte Musiker müssen nun wirklich nicht sein, davon gab´s in der Vergangenheit schon genug. Wusste man, dass ein Titel jetzt gleich zu Ende sein würde, war es ratsam, nicht gerade unterwegs zu sein. Letzter Ton – und schlagartig war´s dunkel. Man erinnere sich an die anfangs erwähnten Stolperfallen... Diese Stufen und kurzfristige Dunkelheit, eine atemberaubende Kombi! ;-)


Meine Highlights dieses Auftritts – eigentlich war es das Gesamtwerk, das mich so sehr beeindruckte. Hervorragende Musiker, ein verdammt guter Sänger, exzellente Verstärkung an den Mikros, eine tolle Show und die Atmosphäre im Paradiso. Daher werde ich keine der mitwirkenden Personen herauspicken, aber drei Songs:  March Of MephistoGhost Opera  und  Forever. Diese Titel haben eine besondere Bedeutung für mich und die live zu hören, die Stimmung in der Location dazu - das war ein ganz spezielles Gänsehauterlebnis für mich.


Der Trip nach Amsterdam war also in jeder Hinsicht ein Volltreffer – in Sachen Musik und in Sachen Besichtigung! Sonntags konnte ich mir einiges von der Stadt anschauen: viele Sehenswürdigkeiten, Grachten, Boote, alte Gemäuer, moderne Bauwerke... und Unmengen Fahrräder... Aber Hans zeigte mir auch musikrelevante Bauten wie das Hard Rock Cafe, das BackStage Hotel und das Melkweg. Nur die Windmühlen waren wieder außerhalb der Marschroute und ich hab sie nur im Vorbeifahren sehen können. Dann halt beim nächsten Mal... und vielleicht können wir das wieder mit einem Konzerteinsatz für  Sarkophag Rocks  verbinden!


Und somit wären wir nun angekommen beim>
 

ENDE

 

Report by Marion Ney
 

 

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