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Konzertbericht

Kottak

Support für: Edguy

Garage - Saarbrücken

18.10.11
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Garage - Saarbrücken

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Unser Konzert-Special/Our Concert-Special

 

 

Bis zu diesem Abend kannte ich James Kottak nur durch seinen Job als Drummer bei den  Scorpions. Dass der Mann an der Schießbude spitze ist, war mir also geläufig. Aber was er sonst noch so in Sachen Musik drauf hat... ok, ich geb´s zu: das war mir bisher entgangen. Doch das sollte sich grundlegend ändern, denn er war mit seiner Band  Kottak  als Support für  Edguy  im Einsatz.


Der Einlass lief wie immer locker und cool ab. Das Konzert fand an einem Wochentag statt, trotzdem waren schon recht viele Leute zeitig in der Garage und die Location füllte sich munter weiter. Es waren jede Menge Baujahre vertreten, ein klasse Mix durch alle Altersklassen. Viele Zuschauer zeigten via Shirt, auf welche Band sie stehen. Es waren nicht nur  Edguy  Shirts verschiedener Touren zu sehen sondern auch viele von den  Scorpions  und anderer Rock & Metal-Kapellen. Und wo wir gerade beim Thema sind: der Merchandise-Stand der Bands des Abends war seitlich neben dem Eingang im Innenraum aufgebaut. Er hatte einiges zu bieten und auch wir konnten letztendlich nicht widerstehen...


 
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Viel Zeit zum Quatschen blieb uns nicht, denn die Supportband sollte schon sehr bald loslegen. Die Bühne war bereit für den Auftritt, der vordere Bereich mit dem Bandlogo als Hintergrund, einem großen Drumkit, vielen Verstärkern und drei Mikros ausgestattet. Um 19.10 Uhr wurde es dunkel - Showtime für  Kottak. Drummer Francis Ruiz nahm sein Arbeitsgerät in Beschlag, Gitarristin Stephanie Smith und Bassist Nils Wandrey folgten und als letzter erschien Chef James Kottak auf der Bühne. Er singt in dieser Band und spielt auch Gitarre, letzteres allerdings nicht bei jedem Song. Die folgenden 40 Minuten waren... Rock´N´Roooooooll!!!


Mit  World War Love  legten sie los und es ging arg gut zur Sache. James überraschte mich äußerst angenehm mit seinem Einsatz am Mikrophon. Ich stehe ja sehr auf etwas raue kratzige Stimmen. Auch der mehrstimmige Gesang und die Solo-Parts von Stephanie Smith kamen klasse. Meine Ohren waren mit dem Sound sehr zufrieden und meine Augen bekamen einiges zu sehen. Allein schon die Instrumente – mein Interesse weckten vor allem das große durchsichtige Schlagzeug und der schicke rote Bass in etwas ausgefallener Form. Auch die Outfits und Frisuren waren Knaller. Ich stehe auf den eher punkigen Stil, bunte Strähnen in den Haaren und besonders auf James Kottaks „ups, mein Fön ist explodiert“-Sturmfrisur ;-)



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Bei  Kottak  ist eine Frau für die Bearbeitung der Saiten zuständig und eine Gitarristin ist zumindest für mich eine kleine Besonderheit, da ich noch nicht so viele davon live in Concert erleben durfte. Stephanie fegte im Mini-Rock über die Bühne und machte ihre Arbeit an der Gitarre verdammt gut. Aber das gilt für alle> die vier Musiker überzeugten an ihren Instrumenten und waren bestens gelaunt am Wirken. Es wurde miteinander gelacht, Scherzchen gemacht, in ausgefallener Körperhaltung ins Mikro gesungen, Liegestütze ausgeführt und immer wieder das Publikum zum Mitmachen animiert. Sie tigerten hin und her, hopsten und sprangen, boten jede Menge Action. Das Publikum belohnte ihren Einsatz und feierte wirklich bestens mit ab. Die Devise der Band ist eindeutig das, was auf der Rückseite von James Kottaks Jacke zu lesen war> Rock & Roll Forever. Und das setzten sie 1A um!!!


Die Lightshow kam cool, nur die zuckenden Strahler bereiteten mir wie immer Probleme. Zum Glück wurden sie nicht oft eingesetzt. Die Ansagen machte James Kottak auf witzige, unterhaltsame Plauder-Art. Ich mag diese Form der Kommunikation mit den Fans. Nur da stehen, huldvoll in die Menge gucken, vielleicht die Titel ansagen und eventuell gnädig ein „I love you“ loslassen – nicht mein Ding. Von Bassist Nils Wandrey wurden wir auch in deutscher Sprache begrüßt, gab natürlich spontan Sonderpunkte ;-) Wenn ich mich nicht verzählt habe, spielten sie inklusive Schlagzeug-Solo elf Songs. Davon hatten zehn volle Power zu bieten und beim einzigen langsamen Titel im Set wurde es sehr emotional. Dazu später mehr...



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Kommen wir nun zu meinen persönlichen Highlights aller Art dieses Gigs, ohne Rang, einfach in der Reihenfolge des Geschehens:

Francis an den Drums gab den Takt und die folgenden Songs wurden nur kurz angesungen, passten aber alle wunderbar hintereinander, da dieser Schlagzeug-Rhythmus bei allen dreien funktionierte. Und da fast jeder die Nummern kannte wurde fröhlich mitgeträllert bei:  I Love Rock´N´Roll  (Joan Jett), We Will Rock You  (Queen) und  Rock You Like A Hurricane  (Scorpions). Das kleine Medley ging über in den  Kottak-Titel  So Disconnected.


Der Titel des Songs  Scream With Me  wurde vorab live umgesetzt und angetestet. Das Publikum in der Garage durfte um die Wette schreien, alle machten munter mit und gaben ihr Bestes. Links, rechts, Mitte – ich kann mich nur nicht mehr dran erinnern, wer denn nun gewonnen hatte. Mit Sicherheit mal die Band, denn mit solchen Einlagen pusht man die Stimmung schon ein Stückchen weiter nach oben.



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Beim Drum-Solo legte zuerst Francis Ruiz los. Wow, ging das heftig ab!!! Damit ihm nicht zu heiß wurde, kippte ihm sein Boss eine Ladung Wasser über, das im Takt durch die Gegend spritzte. Dann übernahm James selbst die Drums und zeigte sein Können an diesem Instrument. Ging in den Song  Do It Big  über, den Stephanie sang. Da Francis nix zu tun hatte, mutierte er mal kurz zum Animateur. Er warf Luftballons ins Publikum und der Spieltrieb der Menge war geweckt. Gitarristin Stephanie wollte einen Ballon zurück kicken, traf das Ding aber nicht, was mit viel Lachen quittiert wurde.


James Kottak war nicht nur am Mikrophon und an den Instrument tätig – auch in Sachen Klamotten an- und ausziehen bot er einiges. Jacke aus, Shirt aus und wir durften die Tattoos bewundern, die seinen Oberkörper zieren. Besonders das auf dem Rücken ist richtig geil, denn da steht “Rock & Roll Forever” in megagroßer Schrift. Später zog er ein Top mit  Madonna  drauf an, darunter war eins von  Edguy, darunter tauchten die  Scorpions  auf – er war in Sachen Band-Shirts das reinste Überraschungs-Ei ;-)



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James fragte die Menge nach ihren Lieblingssongs der  Scorpions. Viele riefen ihre Faves und mit  Holiday  war der Gewinner gefunden. Es folgte der normale sanfte langsame Einstieg dieses Titels und dann ging im wahrsten Sinne des Wortes der Punk ab. Klang super, gefiel mir sehr!!!


Es folgte ein recht emotionaler Moment, denn das folgende langsame  Time To Say Goodbye  widmete James Kottak mit passenden Worten Ronnie James Dio und Jani Lane (Warrant). Die Akustikgitarre wurde umgelegt, James und Stephanie sangen den Song im Wechsel bzw. zweistimmig und es war Gänsehaut bei mir angesagt. Bassist Nils spielte auf dem Bühnenrand sitzend und nutzte dann den Fotograben, um ein paar Fotos zu schießen.


Einer ging noch... die letzte Nummer ihres Gigs war  Rock & Roll Forever. Damit kochte die Stimmung nochmals so richtig hoch. Aus der Set-List des Abends war das meine Nummer 1.



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Mir ist ja immer ziemlich egal, wer was wie bezeichnet, da ich eine eigene Sicht vieler Dinge habe, so auch in Sachen Musik. Für mein Wertesystem war das dreckiger Rock mit idealer Punk-Beimischung, frech/frisch/fröhlich, mit Spaß, Leidenschaft und viel Power gespielt. Mich hat die Performance überzeugt und mitgerissen. Und ja, ich hätte auf jeden Fall noch länger mit ihnen abgefeiert. Aber Support heißt ja: wir heizen für den Headliner ein und diese Aufwärmphase ist zeitlich begrenzt. Kottak  hatte dem Publikum richtig ordentlich Dampf gemacht und wurde mit viel Applaus verabschiedet.


Der Umbau ging eigentlich flott von statten, versüßt mit guter Rockmusik vom Band. Als ich mit  Firehouse  “bye bye baby bye bye that was all she wrote” trällerte, ging´s mir so richtig gut und ich freute mich auf meine Live-Premiere mit>


Edguy
 

 

Report by Marion Ney
Fotos ©2011 by Ilona Füller

 

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