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Konzertbericht
Rock Meets Classic
Jahrhunderthalle - Frankfurt
03.03.2019
Part 1
Jahrhunderthalle - Frankfurt
Rock Meets Classic Homepage Rock Meets Classic @ Facebook
Unser Konzert-Special
Setlist
Thin Lizzy - Loverboy -The Sweet - Reo Speedwagon Anna Maria Kaufmann - Ian Gillan
2019 ging Rock Meets Classic zum zehnten Mal auf Tour – ein stolzes Jubiläum! Was Mat Sinner und Co. da jedes Mal auf die Bühne bringen, ist grandios und ich ziehe meine Kappe vor dieser alljährlichen Organisationsleistung!
Bislang passten die Termine und/oder Orte leider nie zu meinen Planungen. Das lag dieses Jahr anders und ich war sehr sehr happy, da so einige Gäste der 10. Ausgabe mein Herz schneller schlagen ließen. Es handelte sich speziell um die Mitglieder von The Sweet, Loverboy und REO Speedwagon – diese Bands gehören seit meiner Jugend bzw. meinen Teenagerzeiten zu meinem Leben und trotzdem hatte ich die meisten von ihnen noch nicht live on Stage sehen können.
Unser Ralf Louis hatte eine Akkreditierung als Fotograf, ich durfte über die Show schreiben - bestens gelaunt brachen wir am 03.03.2019 gemeinsam Richtung Frankfurt auf. Ich war noch nie in der Jahrhunderthalle, lauter Premieren warteten auf mich. Wir trafen nette Menschen, unterhielten uns und nutzten so die Wartezeit sinnvoll. Dann ging es hinein in die Halle unter dem schönen Kuppelbau. Zuerst begutachteten wir den Merchandise-Stand auf dem Flur, folgten anschließend den Hinweistafeln zu meinem Sitzplatz. Ich bin kleinere Locations gewohnt und musste zuerst einmal alles auf mich wirken lassen, diese Größenordnung war mir eher fremd.
Die Jahrhunderthalle ist bei Rock Meets Classic bestuhlt, was für Ruhe beim Einlass sorgte, da einem das nummerierte Plätzchen ja sicher war. Jede Menge Angestellte standen bereit, um den Menschen bei der Suche nach ihrem Parkett behilflich zu sein. Ein großer Innenraum, dann geht es in Stufen aufwärts, Balkone hat es auch, man sah wohl von überall recht gut. Zur Unterstützung der optimalen Sicht hingen links und rechts der riesigen Bühne Leinwände im Format XXL. Im Hintergrund war der Rock Meets Classic Schriftzug eingeblendet, man sah diverse Instrumente, die Sitzgelegenheiten des Orchesters, Strahler, Scheinwerfer... Menschen strömten in die Halle, es herrschte eine prickelnde Atmosphäre, Stimmengewirr flirrte durch den Raum, nach 2,5 ruhigen Monaten prasselten so viele Eindrücke auf mich ein - ich war sehr beeindruckt.
Ich vermute, dass nicht jeder mit dem Aufbau bzw. Ablauf einer Rock Meets Classic Show vertraut ist, daher wird es etwas ausführlicher. Ein RMC Event hat drei Grundelemente. Nummer 1 wäre das RMC Symphony Orchester, normalerweise unter der Leitung von Dirigent Bernhard Wünsch. Da er erkrankt war, sprang Mario Gebert für ihn ein. Nummer 2 ist die Mat Sinner Band, bestehend aus den Gitarristen Alexander Beyrodt und Tom Naumann, Bassist Mat Sinner, Keyboarder Zlatko Jimmy Kresic und Drummer Moritz Müller. Nummer 3 sind die BackgroundsängerInnen, ein stimmgewaltiges Fünfer-Package, an den Mikros glänzten 2019: Alessandro Del Vecchio, Giorgia Colleluori, Kolinda Brozovic, Sascha Krebs und Tiffany Kirkland.
Das dreistündige Konzert bestand eigentlich aus zwei Blöcken, in jedem sangen die Gastmusiker jeweils zwei Songs, dann spielten das RMC Symphony Orchester sowie die Mat Sinner Band je eine Nummer, der Special-Guest gab gesamt zwei Lieder zum Besten und schloss so Block 1 ab. Nach dem zweiten Block durfte das Orchester wieder alleine ran, anschließend legte der Stargast des Jahres einen etwas längeren Auftritt hin und den Final-Song präsentierten alle Beteiligten zusammen. Pause? Fehlanzeige, gab es nicht. Die Sänger wechselten ja immer wieder, meine Hochachtung gilt den Musikern, die fast durchgehend zu Gange waren. Ich hab einen Heidenrespekt vor so einer Leistung.
Noch ein paar allgemeine Anmerkungen / Eindrücke / Feststellungen: Ich hatte einen Sitzplatz mit toller Sicht auf die komplette Bühne und keinen Plan, ob und wann man denn nun aufstehen durfte, um sich rhythmisch zu bewegen. Also wartete ich brav, bis sich bei The Sweet endlich jemand in meiner Nähe erhob - tausend Dank, Markus ;-) - ab da gab es für mich kein Halten mehr. Zwischen den Stuhlreihen war der Platz eingeschränkt, aber besser wie nichts. Bei der Länge des Events tat es gut, zwischendurch mal kurz zu sitzen, das geb ich gerne zu. Immer wieder ein Mysterium für mich> ich weiß oft nicht, wo ich zwei Sekunden vorher meinen Kaffeepott oder meine Brille abgeparkt habe, aber die Songtexte von anno Tobak liegen fein säuberlich und abrufbereit in meinem Hirn parat. Ich hab sie ausgiebig genutzt, am Tag danach heiser zu sein, ist bei mir Normalzustand.
Schwarz war die angesagte Klamottenfarbe des Abends und Mann trug Kopfbedeckung. Keyboarder Zlatko Jimmy Kresic stach mit seinem toll gestalteten Zylinder hervor und Gitarrist Alex Beyrodt bewies mal kurz, dass ein Cowboyhut das Haupt wirklich schmücken kann. Auf der hinteren Leinwand sah man im Laufe des Abends so einiges, auch viele animierte Bilder, immer stimmig zur Musik. Schöne Idee, die sehr kreativ umgesetzt wurde, was ebenso auf die Lightshow zutrifft - tolle Farben, Kombis und Effekte, die eine wundervolle Atmosphäre zum jeweiligen Song zauberten. Am Bühnenrand waren Vorrichtungen installiert, die Feuerstöße und Nebelfontänen hoch schossen. Letzteres ergab in Verbindung mit dem Licht der Strahler teilweise fantasievolle mystische Gebilde, sah klasse aus. Faszinierend fand ich auch die unterschiedlichen Reaktionen auf die ausgewählten Lieder und ihren Stellenwert für das Publikum. Das ergab bei der Stimmung eine Achterbahnfahrt, die nicht nur einmal vorbeidüste, sie kurvte mehrmals um die Ecken.
Die BackgroundsängerInnen standen logischerweise nicht starr herum, sie waren ständig im Takt in Bewegung und hatten zudem – genau wie die Orchestermitglieder - kleine Choreographien einstudiert, die auch mal ein breites Lächeln auslösten. :-) Erstaunt hat mich das fast perfekte Zusammenspiel der Gäste mit der Mat Sinner Band, es wirkte bei allen beteiligten Damen und Herren als wären sie seit langem ein festes Line-Up. Das Orchester kam nie wie ein Fremdkörper rüber, die ganze Truppe rockte mit ab, veredelte die Songs und berührte mit ihren klassischen Stücken. Brillante Musiker am Werk - eine runde Sache.
Und nun kommen wir zu den
Auftritten
Bericht ©2019 by Marion Ney Fotos ©2019 by Ralf Louis
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