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Konzertbericht

Surrender The Crown

Special Guest bei:
Red Raven

Kleiner Club - Garage Saarbrücken

27.02.2016
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Kleiner Klub - Garage Saarbrücken

Surrender The Crown Homepage
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Setlist

Fotogalerie

Unser Konzert-Special

 

MusiknoteKonzertbericht Red Raven

 

 

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Die saarländische Rock & Metal Szene ist erfreulicherweise recht gut aufgestellt und es lohnt sich immer, die Veranstaltungstermine der hiesigen Bands im Auge zu behalten. Der Doppelpack  Surrender The Crown  und  Red Raven,  der für den 27.02.2016 im kleinen Klub der Garage in Saarbrücken angesagt war, landete umgehend in unserem Konzertplaner.


Ilona war wieder fit, dafür hatte mich nun eine Erkältung arg im Griff und stimmlich lief bei mir fast nichts mehr. Mitsingen musste ausfallen, aber ansonsten galt das Sarkophag Rocks Damen-Team als „einsatzfähig“. Seltsamerweise erlebten wir nach all den Jahren jetzt erst unsere Premiere in diesem Teil der Garage, der mit 200 Zuschauern ausverkauft ist und das war an diesem Abend der Fall. Der „Kleine Klub“ macht seinem Namen alle Ehre – übersichtliche Raumaufteilung, kein Fotograben, keine Absperrung. Wir standen direkt vor der nicht allzu breiten Bühne. Ein Schritt mehr und wir hätten als Deko angeheuert. In Sachen Atmosphäre, Feeling und Musikgenuss ist die Größenordnung dieser Location genau das Richtige – da ist man mittendrin statt nur dabei.


Das Banner der Kombo, die diesen Abend eröffnen würde, prangte im Hintergrund:



Surrender The Crown


Nach einem coolen Einlass und netten Gesprächen erlebten wir eine feine Überraschung. Normalerweise verspäten sich Bands gerne mal, aber die für 20 Uhr angekündigten  Surrender The Crown  erschienen flotten Fußes 2-3 Minütchen früher. Die 2011 gegründete Band aus Saarbrücken feierte an diesem Abend die Releaseparty ihres zweiten Albums  Life Decides.  Das große Interesse daran konnte man sehen, hören und fühlen – als die Jungs die Bühne enterten, war der Laden proppenvoll und sie wurden begeistert begrüßt.


Die Gitarristen Patrick Meyer und Philipp Köhl, Bassist Olli Quinten und Drummer Matthias Schmidt nahmen ihre Plätze ein. In Sachen Instrumente ist das meine bevorzugte Zusammenstellung, Bands mit zwei guten Gitarristen sind mir immer extrem sympathisch. ;-) Sänger Matthias Braun erschien als Letzter und ab ging's mit  Push Even More,  das auch der Opener der CD ist. Der Sound musste etwas korrigiert werden, doch dann waren die Einstellungen am Mischpult ready für einen erstklassigen Gig.  Open The Gates  aus ihrer 2013er VÖ  What We Think Defines Us  folgte und die Stimmung kochte bereits zu diesem Zeitpunkt richtig schön hoch.




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Viel Platz bot die Bühne zwar nicht, aber die Jungs verfielen trotzdem nicht in Bewegungsstarre. Sie waren sehr aktiv, wechselten die Positionen, hüpften und drehten sich, versammelten sich vor dem Schlagzeug, lieferten also einiges an Action. Der einzige Langmähner in der Band ist Gitarrist Patrick Meyer und er ließ seine Matte immer wieder rotieren. Gitarrist Philipp Köhl wirkte in seinem ärmellosen  Suicidal Tendencies  Shirt, mit seinen komplett tätowierten Armen, Totenkopf-Plugs in den Ohrläppchen, Nasenring, schickem Bart und lässiger Frisur wie ein kleines Gesamtkunstwerk. ;-) Mir fielen die Rockmusiker-Einstufungen meiner Mutter ein, die ich in meiner Jugend regelmäßig zu hören bekam – die drei anderen kurzhaarigen  Surrender The Crown  Mitglieder hätte sie mit „die sehen ja richtig normal aus“ kommentiert. :-)


Die Setlist beinhaltete insgesamt zwölf Songs, vier vom ersten und acht vom zweiten Album – ein schnittiger Mix durch ihr bisheriges Wirken. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn sie das neue Werk komplett durchgespielt hätten. Aber meine Favoriten vom Debüt mal live zu hören, fand ich ebenso grandios. Neben  Open The Gates  kamen noch  Light Of Day,   Fall Like Rain  und  Give Me A Name  zum Einsatz – eine verdammt gute Wahl! Sie konnten das Publikum von der ersten Sekunde an einfangen und auf die Reise durch das  Surrender The Crown  Universum mitnehmen. Es herrschte diese flirrende Atmosphäre, die nur Musiker hinkriegen, die mit Herz, Leidenschaft und Können voll und ganz in ihren Songs aufgehen. Das steht für mich für 1. Liga!




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Meine musikalischen Highlights waren:  Push Even More  vom neuen Album mit seinen schnellen Strophen und einem Ohrwurmrefrain, der mich gnadenlos verfolgt. Mit  River Will Flow  hat's eine weitere neue Nummer, die extrem groovt, speziell in den Strophen mit seinen Bass-Lines sowie generell mit interessantem Aufbau und sehr starker Gitarrenarbeit hoch punktet. Der finale Doppeldecker  Fall Like Rain  und  Give Me A Name  fasziniert mit seinem knackig-harten Rhythmus, der durch und durch ging. Da viele im Klub diese Nummern kannten, herrschte eine besonders mitreißende Stimmung, der man sich nicht entziehen konnte.


Ich steh auf die Stimme von Sänger Matthias Braun und live ging die noch eindringlicher unter die Haut als auf den Tonträgern. Gesanglich legte er wirklich eine Top-Leistung hin, was ja nachweislich nicht jeder bei Live-Auftritten gebacken bekommt. Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, kniete sich Matthias nicht nur sinnbildlich rein... Die zweite Stimme steuerte Drummer Matthias Schmidt bei und rundete damit die Mikro-Performance optimal ab. Auch an den Instrumenten überzeugte die Truppe – diese Musiker sind ideal aufeinander eingespielt und beherrschen ihre Arbeitsgeräte bestens. Ich stand vor Gitarrist Patrick Meyer und ihm zuzuschauen, wie er die Saiten samt Pedal und Effekten bearbeitete, mit flinken Fingern gewisse Spiel- und Grifftechniken zelebrierte – das hatte was!




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Zwischen den Nummern offenbarte Sänger Matthias sein Können als Animateur und sein Talent, interessante Informationen an das geneigte Publikum weiterzugeben. Großen Respekt verdienten sich  Surrender The Crown  bei mir damit, dass sie die lokalen Möglichkeiten schätzen und nutzen. Sie düsten für die Aufnahmen ihrer CDs weder innerhalb Deutschlands durch die Botanik, noch reisten sie gar ins Ausland. Neee, sie blieben im Saarland, arbeiteten im Illinger SU2-Studio mit Phil Hillen und der Gesang wurde mit Ronny Lang im Vocallessons-Studio aufgenommen. Der Dank der Band galt nicht nur ihnen... Sehr sympathisch fand ich es, dass sie sich nicht einfach generell bei ihrer Crew bedankten, sondern jeden extra namentlich erwähnten, von der Merch-Verkäuferin bis zum Tonmann. Okay, und einzugestehen, dass Mann die Texte der ersten Scheibe gerne mal vergisst, brachte ihm ebenfalls ein Bonuspünktchen ein. :-)


Die unverzichtbaren Mitmachspielchen umfassten standardmäßig das Singen oder Grölen einzelner Worte sowie das rhythmische Bewegen der Hände bzw. der Arme. Erfreulich: an diesem Abend schaute ich mal nicht auf einen in die Höhe gehaltenen, filmenden Reigen der aktuell angesagten Smartphones. Es geht also doch noch anders – irgendwie beruhigend. Die kleinen Späßchen und Lacher fehlten auch nicht... Auf die Anmerkung „Saarbrücken, ihr seid so still“ kam von unten die Erklärung „wir sind schüchtern“. Eine Gitarre und das Mikro hatten keine Sender, sondern waren ganz klassisch mit Kabel ausgestattet. Diese verwuselten sich im Bewegungseifer, was Sänger Matthias mit „mir sinn verknoddelt“ kommentierte. Gitarrist Patrick Meyer entknoddelte das Ganze durch eine interessante Hüpf-Schreit-Technik. Wir lauschten der Story vom skippenden Max (hoffe, ich hab den Namen richtig verstanden), der einen Track wohl absolut nicht ab kann. Die Reaktionen auf die Frage „was haltet ihr von dem Song... oder von Max?“ durfte man als eindeutiges Votum für den Song werten. Prima, ich lache gerne - bierernste Musiker brauch ich genauso wenig wie ein bierseeliges Publikum!




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An Showelementen wurden nur etwas Bühnennebel und eine kleine feine Lightshow eingesetzt, die zusammen für eine besondere Atmosphäre sorgten. Die Raumgröße und die Lichtverhältnisse ließen die Musik und die Texte intensiver wirken, was den Genuss für mich verstärkte. Beim Fotografieren stellte uns diese Beleuchtung allerdings mangels Erfahrungen vor eine Herausforderung. Wir sind nur Bildberichterstatterinnen, mit dem Wunsch, den Moment und seine Stimmung so einzufangen, wie wir ihn gerade erleben. Ich denke, das ist uns im Endeffekt gelungen, wenn auch vielleicht nicht so perfekt wie das die Profis können. An dieser Stelle nochmals ein dickes Dankeschön an unsere Ilona für ihren unermüdlichen Einsatz!


Solltet ihr die Band noch nicht kennen, empfehle ich einen Ausflug in den YouTube-Account von  Surrender The Crown.  Dort findet ihr alle Songs beider Alben – anhören, genießen und bei Gefallen kaufen, kaufen, kaufen!


Nach diesem mitreißenden Auftritt stand ein kurzer Umbau auf dem Plan - es wurde angerichtet für>

Red Raven

 

 

 

Report ©2016 by Marion Ney
Fotos ©2016 by Ilona Füller & Marion Ney

 

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