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Konzertbericht

Trickster’s Day

Studio 30 - Saarbrücken

30.11.2019
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Studio 30 - Saarbrücken

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Unser Konzert-Special

Setlist


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Drei saarländische Bands rockten am 30.11.2019 das Studio 30 in Saarbrücken – ein idealer Abschluss für mein Konzertjahr 2019. Roland und ich machten uns zeitig auf den Weg, was sich als gute Idee herausstellte, denn in Saarbrücken herrschte Verkehrschaos und akuter Parkplatznotstand.


Wir waren noch nie im Studio 30, welch Schande! Eine wirklich coole Location, naja, eigentlich sind es zwei, da im KG und EG jeweils ein Klub mit Bühne vorhanden ist. Ein intelligentes wartezeitsparendes System: Band 1 spielt oben, danach wechseln die Zuschauer nach unten, wo Band 2 startbereit ist, oben baut Band 3 um und das Publikum wird wieder von einsatzwilligen Musikern erwartet. So wäre es zumindest normalerweise abgelaufen... Da aber das „Battle of the Bands“ ins Studio 30 verlegt wurde, musste der Plan geändert werden.


Die erste Band des Events hatte oben aufgebaut, wir warteten auf den Auftritt von



Trickster's Day
 

Die Musiker waren zwar anwesend, aber loslegen konnten sie nicht. Die Technik streikte, irgendwo saß der Fehlerteufel und lachte sich ins Fäustchen. Zwei Mann wurschtelten an dem Problem, fanden etwas später den Auslöser, dann musste Ersatz her - Ausbau, Einbau, Verkabelung... Nach zirka 45 Minuten war die Anlage repariert. Meine Konzertberichte bekommen immer Arbeitstitel verpasst. Dieser hier hieß spontan: „Wenn eine Endstufe zum Abschied leise servus sagt...“


Trickster's Day  wurde bereits 2005 in Saarbrücken gegründet, veröffentlichte zwei EPs und eine Single. Ich hatte sie vor längerer Zeit mal live gesehen, aber das Line-Up war nicht mehr das alte. Gitarrist Hagen Trickster kannte ich noch, seinen markanten Schnurres vergisst man so schnell nicht. Er spielte seine Flying V im Sitzen, Krankheiten machen leider vor niemandem halt. Der zweite Gitarrist ist Andy V. und sein Outfit erinnerte mich arg an die Hair-Metalbands der 80er. Mit Drummer Lars Loew und Bassist Christian Peitz ist ein hervorragend groovendes Rhythmus-Duo am Start. Der Mann hinter dem Mikro heißt nach wie vor Hagen, allerdings ist es nun Hoffmanns Hagen.





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Diese fünf tapferen Recken durften endlich auf die Bühne, wo ihr Band-Logo samt dem eingebauten zauberhaften bösen Narren schon länger auf sie wartete. Los ging's mit  Lies In Heaven.  Der Klub war recht gut gefüllt, die Anwesenden dürften ähnliche Gedanken wie ich gehabt haben – endlich Musik!  Trickster's Day  fingen mich sofort wieder mit ihrem melodischen Rock ein, der auch mal ein bisschen dreckig-rotzig eingetaucht war. Ein Mix, der die Gräten in Bewegung setzte, Spaß und Lust auf mehr machte. Live konnten die Herren voll und ganz überzeugen. Bei zwei Gitarren, die klasse gespielt werden, bekomme ich leuchtende Augen. Das schafften Andy und Hagen – vielen Dank dafür.


Die raue Stimme von Sänger Hagen Hoffmann lag mir, klang top zu den Songs, gute Wahl für den Job am Mikro. Er sang mit Handicap, eine halbseitige Gesichtslähmung setzte ihm zu, er zog den Gig aber komplett durch, Respekt! Hagens extrem lange Mähne bekam manchmal durch die Strahler unerwartete Farbeffekte und wenn er die Haare hin und her schmiss, landeten sie nicht immer in Idealformation. Seine Ansagen hatten teilweise diesen angeschwärzten Humor, den ich so mag. Daher hätte er gerne noch mehr babbeln dürfen. ;-)  Drummer Lars Loew und Bassist Christian Peitz sorgten dafür, dass man was im Magen hatte. Ihr Groove war heiß, ging durch und durch, verweilte gerne im Bauch und das Hirn setzte alles, was mitwackeln konnte, in Bewegung. Starke Leistung der beiden Rhythmuslieferanten!






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Ihre Setlist bestand aus acht Tracks – sieben Eigengebräue und ein Cover, nämlich  Eye Of A Panther  von  Steel Panther.  Letzteres gehörte aber nicht zu meinen drei Highlights. Mein Favorit Nr. 1>  1624.  Gedämpftes Licht, der langsame Einstieg, der mich komplett geflasht hat, von Hagen in der Hocke gesungen, dann etwas mehr Krawumm dahinter, der schnellere Refrain, 1 A Saitenbearbeitung plus tollem längeren Gitarrensolo – der Aufbau der Nummer ist einfach genial gut und live wurde sie zum Überflieger. Platz 2 ging an das flotte harte  Rock You  mit seinen geilen Gitarren- und Drumparts, dem wummernden Bass, einfach Fun pur. Meinen Bronzeplatz bekam ihre 2017er Single  Peter Pan.  Cooler Rhythmus, feines Gitarrensolo, Mitgröhl-Refrain... und wer wünscht sich nicht manchmal, von Peter Pan gerettet zu werden...


Trickster's Day  zeigten ihre Leidenschaft und ihr Können, die Scheinwerfer lieferten eine ansprechende passende Beleuchtung, der Sound war okay, das Publikum ging mit – eine prickelnde Atmosphäre! Ein Mann meinte es besonders gut, unterstützte die Musiker sehr laut schreiend, auch zwischen den Songs. Als I-Tüpfelchen präsentierte er mit zwei Anderen eine Art “Wallchen of Death”. Jau, ich sag es mal so: War beides in einem Raum dieser Größenordnung nicht unbedingt die Schokoflocke der Ideen.






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Die Bühne war klein, die Bewegungsfreiheit eher eingeschränkt. Daher möchte ich  Trickster's Day  gerne nochmals in einer etwas größeren Location sehen und auch Songs eines neuen Albums hören. Die Zeit wäre reif dafür, oder?


Der Spruch des Abends kam übrigens von Bassist Christian Peitz: „Drei Saiten tun es auch...“ In dem Sinne: Lasst euch nicht unterkriegen, ich freu mich, euch bald wieder mal live erleben zu dürfen.


Durch die kaputte Endstufe hatte sich das Programm zeitlich nach hinten verschoben. Oben ging es nun mit dem „Battle of the Bands“ weiter und wir wechselten nach unten zu


The Handsome Dogs
(coming soon)





Bericht und Fotos ©2019 by Marion Ney
 

 

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