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Konzertbericht

Vimic

Support: Sic Zone


Jungle Club - Köln

21.11.2017
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 Unser Konzert-Special:

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Eigentlich wollten  Vimic  bereits im März unsere Bühnen rocken, aber die Gigs mussten verschoben werden. Nun holte das amerikanische Sextett sein Deutschlanddebüt nach und spielte zwei exklusive Club-Shows in Köln und Hamburg.  Vimic  wurde 2016 von Joey Jordison gegründet, den sicher viele als Drummer und #1 von  Slipknot,  Gitarrist der  Murderdolls  und/oder Drummer bei  Scar The Martyr  kennenlernten. Joey Jordison entwickelte sich zu einem der gefragtesten Schlagzeuger der Szene und saß auch bei einigen Tourneen anderer Bands hinter der Schießbude. Eine schwere Krankheit knockte ihn für eine gewisse Zeit aus, doch er ließ sich nicht unterkriegen und startet nun mit  Vimic  neu durch. Zum Line-Up gehören neben Joeys ehemaligen  Scar The Martyr  Kollegen Gitarrist Jed Simon und Bassist Kyle Konkiel auch noch Sänger Kalen Chase Musmecci, Keyboarder Matthew Tarach sowie Gitarrist Steve Marshall.


Ich war sehr gespannt auf die Live-Qualitäten dieser Truppe. In Köln spielten sie in einer Location, die ich bislang noch nicht kannte. Es ging in den Stadtteil Ehrenfeld, denn dort ist der kleine, aber feine Jungle-Club beheimatet. Die Stimmung war schon vor dem Einlass riesig, die Erwartungen dank der vorab veröffentlichten Singles  Simple Skeletons,   She Sees Everything  und  My Fate  hoch. Doch darauf mussten wir noch etwas warten, da zuerst natürlich der Support auf dem Plan stand.





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Die 2013 gegründete Band  Sic Zone  stammt aus Kölle und hatte somit ein Heimspiel. Sänger/Gitarrist PY, Gitarrist Morbid, Bassist Chico und Drummer Pablo enterten die Bühne und wüteten los - hart und heavy, laut und wild, schräg und abgedreht. Live klingt ihr Gebräu aus Thrash, Groove und Death Metal plus Elementen aus anderen Stilen wie z. B. Hardcore und Progressive noch eine Schippe heftiger als auf Platte. PY liefert gesanglich einen wütend aggressiven Mix aus singen, röhren, grunzen, schreien und kreischen sowie die passende Mimik dazu. Auch die eingebauten Showelemente wie z. B. Kutten, ein bisschen Feuer, Rauchfontänen, drei Trommler im Zombie-Look, das teuflisch rote Licht und jede Menge fliegende Haare kamen verschärft rüber. Eine Performance, die man so schnell nicht mehr vergisst.


Ihre Setlist zeigte einen Querschnitt ihres bisherigen Wirkens, beinhaltete Songs ihrer beiden CDs  Bear The Consequences  und  Re-Evil-Lotion,  zudem  Dust To Dust  von der im Oktober erschienenen EP  Cold Eyes  und ein gutes Drum-Solo. Das Ganze wurde handwerklich großartig präsentiert und ich muss sagen, dass es ein beeindruckender Auftritt war.  Sic Zone  haben ihre Spielzeit bestens genutzt und - nach den Reaktionen der Zuschauer zu urteilen - sicher viele neue Fans hinzugewonnen.






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Umbaupause – der passende Zeitpunkt, um sich nochmals etwas umzuschauen. Dieser Club eignet sich ideal für kleinere Konzerte und bietet ein besonders intensives Musikerlebnis. Man ist nah am Geschehen, sehr nah sogar, da die erste Reihe praktisch direkt vor der Bühne steht und selbige nur ca. 80 cm hoch ist. Das eh schon recht imposante Drum-Kit wirkte so noch gewaltiger. Ich schätze, dass mittlerweile zwischen 200 bis 300 Leute anwesend waren und auf den Auftritt des Headliners warteten. Das Intro startete, die Luft flirrte, die Herren  Vimic  wurden mit viel Applaus begrüßt.


Nicht oft fühlt man bei einer Band von Anfang an so deutlich, wie heiß sie darauf sind, vor Publikum zu spielen und ihm ihre Musik live vorzustellen. Das wurde von den Anwesenden begeistert registriert und der Funke sprang sofort über. Ihre Setlist umfasste dreizehn Songs, fast alle Neuland, bis auf die drei Singles und die erkannte man daran, dass die Leute noch heftiger mit abfeierten. Die Lightshow zauberte eine spezielle Atmosphäre, tauchte Männer und Instrumente stimmungsvoll in verschiedene Farben. Das Licht war ebenso wie die fehlende Fotopit nicht das Optimale zum Fotografieren, aber man gibt ja wie immer sein Bestes.






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In ihrem krachenden Metalstil-Mix à la  Vimic  sind die Drums sehr präsent, der wummernde Bass tat seines dazu - der Rhythmus ging durch und durch. Die Gitarrenparts klangen fantastisch, jedes Solo war ein Hochgenuss, das Keyboard rockte munter mit ab – runde Sache. Sänger Kalen Chase Musmecci im feinen Zwirn, sprich Anzug mit Weste, zeigte eine hervorragende Performance. Stimmlich ist er eine Granate, sein Spektrum geht von angenehm melodischen Gesang bis hin zu wüstem Growlen, faszinierend vielseitig und live der Hammer! Außerdem ist er ein brillanter Animateur und war auch sonst kaum zu bremsen: er sprang von der Bühne, tigerte durch die Menge, tanzte mit den Fans eine Runde Pogo, organisierte sich ein Bier und ging dann zum Stagediving und Crowdsurfing über. Soviel Nähe ist ja eher eine Seltenheit... Ein sehenswertes Bild ergab sich, wenn die sechs Herren ihre langen Haare im Rhythmus schüttelten oder sie rotieren ließen, mittendrin die hellblonde Löwenmähne von Kalen Chase Musmecci – was für ein Schauspiel – that's Rock 'n' Roll! ;-)


Natürlich durfte ein Drum-Solo von Joey Jordison nicht fehlen – es war lang, aber für mich nicht lang genug. Genial gespielt, er zeigte eindrucksvoll seine Extraklasse und warum er als Drummer so gefragt ist. Was mir auch sehr gefiel, war seine Interaktion mit den Fans. Joey hielt permanent Blickkontakt zu den ersten Reihen, gab Handzeichen, bedankte sich, klatschte... und am Ende des Gigs war für ein paar Leute wohl schon Weihnachten, denn er verschenkte einige seiner Drum-Sticks.





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Vimic  präsentierten sich in allerbester Spiellaune, alle Bandmitglieder begeisterten, überzeugten mit ihrem Können und ihrer Klasse. Meine Erwartungen wurden definitiv übertroffen. Sie bewiesen nachdrücklich, dass man auch ohne Masken, Make-Up und viel Brimbamborium eine verdammt heiße Show abliefern kann.


Nach dem Gig gab es am Merch-Stand ein Meet & Greet für alle interessierten Konzertbesucher und nicht nur für die mit dem dickeren Geldbeutel. Die gesamte Band war anwesend und bewies eine Engelsgeduld. Obwohl der Tourleiter nach ca. 30 Minuten zum Aufbruch mahnte, gaben die Musiker noch fleißig Autogramme und standen für Selfies bereit, bis auch der Allerletzte zufrieden war. Ein sehr lobenswertes Fan-freundliches Verhalten!


Mein Fazit: Das Konzert von  Vimic  war megastark und dieser Abend wird noch lange in absolut positiver Erinnerung bleiben! Ihr Debüt-Album  Open Your Omen  soll im Frühjahr 2018 auf den Markt kommen und ist sicher ein Leckerbissen für Liebhaber der härteren musikalischen Gangart. Ich hoffe auf eine ausgiebige Tournee in 2018 und werde auf jeden Fall wieder dabei sein.




Bericht ©2017 by Ralf Louis & Marion Ney
Live-Fotos ©2017 by Ralf Louis

 

 

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