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Konzertbericht
Maplerun
Support für: Skindred
Garage - Saarbrücken
14.02.14
Garage - Saarbrücken
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Unser Konzert-Special
Fotogalerie Maplerun
Konzertbericht SOiL Konzertbericht Skindred
Manchmal segeln sehr verlockende Konzert-Infos in meine Mailbox. Eine davon war: Skindred machen auf ihrer Tour einen Stopp in der Garage Saarbrücken. Der erste Termin platzte, der zweite Anlauf passte. Als Support hatten sie zudem SOiL und Maplerun im Gepäck - das klang extrem vielversprechend. So landete dieses Event mal flott in unserem Terminkalender.
Das Wetter an diesem 14.02.14 war nicht gerade der Bringer. Ich fuhr durch einen dicken Regenschauer Richtung Saarbrücken und nach einer kleinen Stärkung der italienischen Art machten wir uns auf Richtung Garage. Ein Vorteil dieser miesen Witterung: es standen keine Menschentrauben vor der Location an, wir landeten flott drinnen und freuten uns auf einen interessanten Livemusik-Genuss. Das Sarkophag Rocks Damenteam war im Einsatz - Ilona erledigte die Bildberichterstattung und ich zückte Block und Schreiber. Zum Glück sind wir immer sehr zeitig vor Ort. Die Infos auf den Konzertankündigungen lauteten: Einlass 18.30 Uhr / Beginn 19.30 Uhr. Ersteres passte, aber anschließend schienen gewisse Uhren auf Warp-Geschwindigkeit umgeschaltet zu haben...
Maplerun
Als die Musiker von Maplerun gegen 19 Uhr die Bühne enterten, dachten wir an einen kurzen Mikro-Check. Dem war allerdings nicht so, sie starteten gleich mit ihrem Set durch... und das vor noch recht spärlicher Zuschauer-Kulisse. Ich kannte die Band vor Sichtung des Konzertflyers noch nicht, hatte mich daher im Internet informiert und in ein paar Songs reingehört. Das reichte aber nicht aus, um alle gespielten Nummern zu kennen. Hoffe, ich konnte zumindest einige nach meinen Notizen richtig zuordnen.
Laut eigenen Angaben auf ihrer Homepage spielen Maplerun einen Mix - und nun werfe ich mal eine Runde mit Fachbegriffen um mich – aus Modern Rock, Alternative, Nu-Metal... Ich würde es eher so beschreiben wollen: es schepperte, rumste und rockte ordentlich, es gab langsamere bzw. rein instrumentale Passagen. Sänger/Gitarrist Nick hat eine recht markante Stimme und konnte gesanglich auch live überzeugen. Das Gesamtpaket kam richtig gut rüber, in angenehmer Lautstärke und lichttechnisch atmosphärisch in Szene gesetzt.
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Das 2007 gegründete Quartett aus Griechenland krachte los mit Buried Alive. Sieben Songs umfasste ihre Setlist, zusammengestellt aus fünf Nummern ihres 2012er Release Restless, der Single-Auskopplung For You aus ihrem Debüt-Album House On Fire sowie einem Cover, nämlich Toxicity von System Of A Down. Diesen Track haben sie wirklich prima umgesetzt, aber zu meinen Top 3 gehörte er nicht. Meine Nr. 1: Bombs schlug live extrem heiß ein, mit seinen ruhigeren Strophen, hartem Refrain und einem etwas längerem rein instrumentalen Abschluss. Meine beiden weiteren musikalischen Highlights waren der druckvolle, schnelle Abgeher Pills und ihr letzter Song des Sets Lack Of Words, bei dem sie nochmals so richtig Gummi gaben.
Sänger Nick – anfangs mit witzigem Haarknödelchen auf dem Kopf – versorgte uns zwischen den Songs kurz und knackig mit ein paar Infos zu Maplerun, zum Band Line Up und den gespielten Nummern. Schön fand ich, dass er am Ende des Gigs auch ein Crew-Mitglied vorstellte und sich bei ihm bedankte, eine nette Geste! Gitarrist Orestis und Drummer Chris „Jo“ pushten kräftig, lieferten eine kraftvolle, energiegeladene Performance und zeigten eindrucksvoll, was sie an ihren Instrumenten drauf haben.
Die fleißigste Arbeitsbiene war Bassist Nick „The Moor“, der hyperaktiv hin- und her sauste und mich an einen wild gewordenen Duracell-Hasen auf Level 20 erinnerte. Mal jumpte er wie ein Flummi, mal kniete er auf der Bühne und zupfte entrückt die Saiten. Wenn mehrere Musiker heftigen Bewegungsdrang verspüren, ist die eingeschränkte Fläche im vorderen Teil der Bühne schon arg knapp. Zudem herrschte die reinste Schlagzeug-Ausstellung, denn drei Drumkits waren hintereinander/nebeneinander/voreinander aufgebaut. Die Jungs nutzten den verbleibenden Platz zu dritt voll und ganz aus, boten eine actionreiche Show.
Ihre Setlist empfand ich als abwechslungsreich. Maplerun nutzten ihre ca. 30 Minuten Spielzeit, um all ihre musikalischen Facetten zu zeigen. Bis auf wenige Rückkoppler war das eine verdammt gute Live-Performance. Klasse Musiker, die mit Leidenschaft und Spaß auf der Bühne alles gaben, dazu eine kleine, feine Lightshow – zu meckern gab's nix. Nur eins war unangenehm für mich: sie setzten leider einige Male dieses eklige Flackerlicht ein, das ich absolut nicht ab kann.
Wirklich schade, dass durch das zu frühe Anfangen später eintreffendes Volk den Auftritt von Maplerun teilweise bis fast komplett verpasste. Klar, einige Leute feierten mit ab, aber die wirklich große Stimmung kam nicht unbedingt auf. Der Umbau ging turboflott von der Hand und gegen 20 Uhr wurde die Bühne bereits von der zweiten Band des Abends in Beschlag genommen>
SOiL
Live-Fotos ©2014 by Ilona Füller Bericht ©2014 by Marion Ney
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