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Teufel

Tanzwut

Mailinterview

11.10.11
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Eure neue CD  Weiße Nächte  ist seit dem 16.09.11 auf dem Markt. Wie sind die ersten Reaktionen, von euren Fans und der Presse? Seid ihr zufrieden mit dem bisherigen Feedback?
Die Reaktionen bisher sind sehr positiv und darüber freuen wir uns. Die Fans waren extrem angetan. Nach so langer Zeit ohne Veröffentlichung waren wir bei dieser selbst sehr aufgeregt und haben die Anspannung gespürt. Die Erwartungshaltung der Fans war sehr hoch.



Es ist das erste Album mit der aktuellen  Tanzwut  Rockformation. Ihr wart sicher schon gut aufeinander eingespielt. Wie lange dauerten die Aufnahmen insgesamt, mit allem Drum und Dran?
Die Kompositionen und die Vorproduktion insgesamt haben schon fast ein halbes Jahr gedauert, was eigentlich nicht lang ist. Diese Zeit war auch innerhalb der Band sehr intensiv. Die eigentlichen Studioaufnahmen und der Mix dann nochmal 6 Wochen.



Ich mag die Texte sehr gerne, da sie in einem angenehmen Deutsch geschrieben sind. Wie leicht oder schwer ist es eigentlich, in dieser Art zu formulieren?
Vielen Dank. Leicht oder schwer kann man nicht sagen. Ich schreibe seit meinem 14. Lebensjahr Texte und beschäftige mich mit Literatur. Gerade die französischen Dichter, wie Rimbaud und Baudelaire , haben es mir schon immer angetan. Aber es ist bei jedem Text immer wieder so, dass man nicht vorher weiß, was genau man aus seinem Unterbewusstsein mithilfe des eigenen Talents entlocken kann.



Was sind die wichtigsten Inspirationen, wenn Du schreibst? Brauchst du eine gewisse Stimmung, die passende Umgebung, Ruhe?
Ich brauche dazu Ruhe und oftmals hab ich schon eine rhythmische oder kompositorische Idee. Beim Texten hat man die Gesangsmelodie meist schon im Kopf. Aber auch im Alltag entstehen Texte oder Fragmente. Ich habe daher immer ein Notizbuch im Gepäck, um Ideen und Einflüsse festzuhalten. Bei mir klappt es dagegen gar nicht, wenn ich mich an einen Schreibtisch setze mit dem Vorsatz, dann alle Texte für ein Album zu schreiben.



Jeder hat seine eigenen Favoriten auf einer CD. Gibt es einen oder mehrere Songs, die eine ganz spezielle Bedeutung für dich haben?
Ja, sicher. Zum Beispiel der  Rückgratreißer, welcher inspiriert wurde durch nächtelange Gespräche mit meinem Freund Sven vom Clan der Ebronen. Der Song bedeutet mir viel, weil ich die Idee an sich sehr krass finde und in meinem Kopf ein Film dazu abläuft. Diesen Text zu schreiben und alle Ideen und Gedanken da hinein zu packen war für mich eigentlich sehr schwer und das dann noch auf vier Minuten zu reduzieren. Zu diesem Thema lässt sich noch viel mehr schreiben.



Mit  Bei Dir  und  Wenn der letzte Vorhang fällt  hat es zwei langsamere Nummern mit ansprechendem Text und Dudelsäcken, die optimal dazu passen. Gibst du die Parts vor oder fühlen sich die Spieler selbst in das Feeling der Songs hinein und setzen es um?
Die Parts werden meist vorgegeben, da ja vom Gesang die Harmonien vorgegeben sind. Es gibt trotz allem immer ein paar Möglichkeiten etwas zu verändern oder zu variieren. Am Anfang gibt’s meist nur den Text und eine Melodie auf der Akustik-Gitarre. Aus den Strophen und dem Refrain ergeben sich dann die Dudelsäcke.



Nach den ganzen Wechseln im Herbst 2010 kommt ihr zurück, stärker als zuvor. Steht  Wie Phönix aus der Asche  auch für die Situation der Band?
Wie Phönix aus der Asche  steht für den Neuanfang von  Tanzwut. Tanzwut  wurde in den letzten Jahren kaum gepflegt und so wie ein brach liegendes Feld muss  Tanzwut  nun neu bestellt werden, auf dass dies neu erblühen kann. Der Kern der Band festigt sich auf jeden Fall derzeit von Konzert zu Konzert und eine neue Bandgeschichte kann entstehen.



Du bist nicht Gott  ist ein sehr guter Text, der sicher nicht nur mir beim Gedanken an gewisse Mitmenschen aus der Seele spricht. Begegnet man als Musiker eigentlich mehr Möchtegern-Göttern als unsereiner? ;-)
Ich finde, es geht gerade in der Musik- und Filmbranche, aber sicher auch in anderen Bereichen, in denen man einen gewissen Star-Status erhalten kann, schnell, dass Leute unter Realitätsverlust leiden, weil sie in ihrer eigenen Welt leben. Sie heben ab und vergessen, dass auch sie nur mit Wasser kochen. Es war für mich an der Zeit, mal einen solchen Song zu schreiben. Meine Wurzeln liegen in der Straßenmusik, dem unterwegs sein als Spielmann, so hat alles angefangen.



Hat dieser Song Chancen als Single ausgekoppelt zu werden?
Unsere nächste Single-Auskopplung wird  Weiße Nächte  sein. Also der Titelsong vom Album. Und dazu wird es auch ein entsprechendes Video geben.



Der Titel  La Filha Dau Ladre  war bereits auf  Morus Et Diabolus  vertreten. Warum wurde er auf  Weiße Nächte  nochmals eingesetzt?
Wir finden diesen Titel sehr stark und das Besondere an diesem Song ist, dass zuerst die Rock-Variante fertig wurde. Und diese hatte es uns allen so angetan, dass wir spontan entschieden, noch eine Mittelalter-Variante für die CD  Morus Et Diabolus  zu produzieren.



Wie schaut es mit einem Videoclip zu einem der Songs aus – ist was in Planung?
Einen Videoclip wird es demnächst zu dem Song  Weiße Nächte  geben. Er ist schon fertig gedreht und derzeit im Schnitt. Wir sind alle schon gespannt auf das Ergebnis.



Bald startet die  Weiße Nächte  Tour – können die Konzertbesucher mit einigen Überraschungen in der Setlist und/oder bei der Bühnenperformance rechnen?
Bei der “Weiße-Nächte-Tour“ wird es natürlich viele neue Stücke zu hören geben. Für die Show haben wir eine Menge Ideen und diese auch zum Teil schon umgesetzt. Ich denke, es wird noch einiges über den Winter verbessert oder verändert werden und beim zweiten Teil der Tour im Frühjahr 2012 zu sehen geben. Es lohnt sich daher durchaus, dann nochmal bei einem Konzert vorbei zu kommen. Also lasst euch überraschen.



Bezogen auf die Atmosphäre auf und vor der Bühne, wo spielt ihr am liebsten – in kleinen Clubs, Hallen oder auf Festivals?
Wir spielen überall gerne. Wichtig ist für uns, dass wir mit den Fans eine gutgelaunte Show feiern dürfen. Es ist natürlich beeindruckend auf großen Bühnen, wie auf dem MeraLuna, vor einem Meer von Menschen zu spielen. Genauso ist das Intime bei einer Clubshow reizvoll. Da kann man viel mehr auf die Leute vor der Bühne eingehen.



Ich denke, die Zahl der Fans außerhalb Deutschlands steigt stetig. In den Niederlanden wart bzw. seid ihr bald wieder aktiv. Ebenso stehen Österreich und die Schweiz mit je einem Konzert im Tourplan. Plant ihr, in naher Zukunft auch in anderen Ländern Europas Konzerte zu geben?
Wir planen derzeit z. B. noch Konzerte in Russland im Frühjahr 2012. Moskau und St. Petersburg, wo wir die  Weißen Nächte  einfach vorziehen werden, werden auf jeden Fall wieder im Tourplan erscheinen. Es werden sicher auch noch mehr Auslandstermine folgen. Wir sind auf jeden Fall selbst gespannt, wohin die Reise geht.



Könnte es dich reizen, als Gast-Sänger bei einem Song in einem völlig anderen Musikstil wie z.B. Metal oder Pop mitzuwirken oder vielleicht sogar einen Part in einem Musical zu singen?
Ich bin für alles offen, aber es gibt trotzdem auch Grenzen. Die Gastrolle sollte schon mit meinem Musikgeschmack und meiner Philosophie als Künstler und Spielmann konform gehen. Engstirnigkeit finde ich jedoch ganz schlimm. Ich habe in den letzten Wochen die ein oder andere Folge von „Cover my Song“ gesehen finde die Konfrontation von Hip Hop und Schlager und die Idee des Austausches und des Verständnisses für andere Musik und Kultur dahinter großartig.



Welche CDs laufen momentan am häufigsten im CD/MP3-Player des Herrn Teufel?
Im MP3-Player laufen derzeit eher Hörbücher. Finde ich sehr kurzweilig auf langen Strecken auf der Autobahn. Das letzte Hörbuch war „Meister und Margarita“ von Bulgakow. An CDs laufen derzeit verschiedene Compilations.



Möchtest du diesem Interview noch etwas hinzufügen?
Lasst uns durchdrehen und Party machen bei der „Weiße-Nächte-Tour“! Ich hoffe, wir sehen uns bald.



Vielen Dank für deine Zeit! Wir wünschen euch viel Erfolg mit der CD und optimalen Spaß on Tour!

 

 

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